The Ugly Stepsister
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3,8
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BrodiesFilmkritiken
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11.718 Follower 5.015 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 19. Mai 2025
Der Film wird stetig mit „The Substance“ verglichen, was gleichermassen passend wie unpassend erscheint. Es hat im Kern ein paar ähnliche Themen, insbesondere das Thema Schönheit und wie Frauen ihren Wert damit in der Gesellschaft definieren. Ansonsten ist dies aber ein vollkommen eigenständiges Werk. Eine brutal erzählte „Aschenputtel“ Variante, die alle märchenhaften Gewaltpassagen mit einbindet und auf gewollte Weise unfassbar häßlich und abstoßend erscheint Die körperlichen Verstümmelungen tun für den Zuschauer regelrecht körperlich weh. Und das Drama drumherum nimmt einen mit und macht einen stellenweise wütend.

Fazt: Innovatives Kino, dass nicht aufs breite Publikum schielt.
Kinobengel
Kinobengel

493 Follower 581 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 24. Mai 2025
WER SCHÖN SEIN WILL…


Emilie Blichfeldt hat Grimms „Aschenputtel“ in einer neuen Interpretation für die Leinwand realisiert. Es ist ihr erster Langfilm, für den sie zudem das Drehbuch selbst geschrieben hat. Einer weit verbreiteten Geschichte neue Anziehungskraft zu verleihen, ist durchaus eine Herausforderung.

Ich habe „The Ugly Stepsister” auf den Fantasy Filmfest Nights 2025 gesehen.

Viele Märchen sind abgrundtief erbarmungslos, alleine „Struwwelpeter“ (1844 von Heinrich Hoffmann) enthält in der Druckausgabe mehrere Erzählungen, in der die Zukunft der Welt, also unsere Kinder, in etwas unangenehmen Bildern nicht wirklich gut aussieht. Es werden . Gliedmaßen abgeschnitten, und Paulinchen muss brennen, bis nur noch ein Häufchen Asche bleibt. Der Autor war wohl kein Sadist, sondern eher in Sorge um die Kleinen, die Dummheiten machen oder von den Eltern nicht richtig beaufsichtigt werden.

In laufenden Bildern erscheinen selbst die gewalttätigsten Märchen überwiegend kindertauglich, denn am Ende wird alles gut. Außerdem soll das schon vormittags im TV laufen. Brennende Hexen sind irgendwie gerecht („Hänsel und Gretel“), man muss das ja nicht so explizit zeigen. Aber damit ist nun Schluss, denn Blichfeldt lässt ihre Protagonistin büßen, ohne die Kamera abzuwenden. Ganz im Gegenteil, sie geht in ihrem pompösen Kostümfilm ganz nah ran, lässt Blut und andere Materie aus einem geschundenen Körper heraustreten.

Coralie Fargeat musste für ihr Meisterwerk („The Substance“, 2024) erst eine abgedrehte Story um Klone in einer schrecklichen Abhängigkeit zwischen Alt und Jung erfinden, während Blichfeldt einfach das nimmt, was seit hunderten Jahren in den Bücherregalen liegt. Der Kern beider Inszenierungen ist gleich: der Wunsch nach Schönheit um jeden Preis.

Die norwegische Regisseurin sagt, sie habe viele Brutalitäten von „Aschenputtel“ weggelassen. Wer den Inhalt kennt, kann das bestätigen. Doch was sich im Kino abspielt, ist Body-Horror vom eklig Feinsten. Eindeutig im Fokus steht die titelgebende Elvira. Lea Myren spielt diese Figur extrem intensiv, denn sie muss schön genug für Prinz Julian (Isac Calmroth) werden. Niemand weiß, was Eure Hoheit bevorzugt, jedoch Aschenputtel Agnes (Thea Sofie Loch Næss) ist in der kleinen wirksamen Nebenrolle von Natur aus wunderhübsch, darum werden reichlich Maßnahmen ergriffen, um das Neidniveau zu senken: Schönheitsoperationen, seltsame Pillen, usw. Geld für die Beerdigung des Stiefvaters wird übrigens keines ausgegeben.

Blichfeldt möchte das drastische Spiel um die direkten Folgen, wofür sie weitere Teile der bekannten Geschichte unter den Teppich kehrt. Myren wächst nun über sich hinaus, denn was auf der Leinwand für Elvira von strahlender Freude in Leidensmimik umschlägt, ist beinahe unfassbar. Schwarzer Humor sorgt von Beginn an für weitere Unterhaltungswerte und erfreut im weiteren Verlauf der Vorstellung den gleichermaßen erschütterten Kinogast, bis der Prinz… Na, das kennen doch alle. Applaus im Münchner Kino.

Die von Emilie Blichfeldt herausragend grotesk geschaffene Variante eines deutschen Märchens ist ihr ganz eigenes Ding, ein echter Hingucker, quantitativ eher nicht für den richtigen Slasher-Fan, auch nicht für Kinder.
beco
beco

76 Follower 404 Kritiken User folgen

2,5
Veröffentlicht am 24. Juni 2025
Ein Film, der sich bemüht, dem Märchen Aschenputtel ein zeitgemäßes Gewand zu geben und es mit dem Horror des heutigen Schönheitswahn zu verknüpfen. Sympathien für Aschenputtel entstehen nicht, hat sie auch eher nicht verdient, Mitleid mit der älteren Stieftochter auch nicht, zu lustvoll und ehrgeizig gibt sie sich dem Schönheitswettbewerb hin.
Auch die anderen Charaktere sind alles andere als Sympathieträger, was durchaus stimmig ist und so kann lediglich die jüngere der Stiefschwestern Sympathiepunkte sammeln. Dem Film gelingt es leider nicht, Märchen, Horror und Satire zu einem schlüssigen Ergebnis zu bündeln. Zu lange und zu oft wird getanzt und man verlässt das Kino doch eher enttäuscht.
Annehmbar
Kasimir
Kasimir

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3,5
Veröffentlicht am 30. Mai 2025
Gesehen im Rahmen einer Sneak Preview. Bodyhorror in dem Maße dass ich mich im Kinosessel vor Ekel gewunden habe, abseits davon aber eine höchst interessante und moderne Neuinterpretation eines der bekanntesten Märchen.
Tobias Meixner
Tobias Meixner

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4,0
Veröffentlicht am 9. Juni 2025
(Nicht mehr Spoiler als im Trailer)
Aus Horrorsicht schlimmer erwartet als der Film wirklich ist. Nichts für eingefleischte Horror-Fans, aber ein gewisser Kick für alle die etwas mehr vertragen können als das „normale“ Aschenbrödel im Schnulzen-Märchen. Aus Sicht der Aschenbrödel-Antagonistin gespielt, die sonst die hässliche Nebenrolle hat. Detailgetreue Schritte der Verwandlung vom hässlichen Entlein in eine schillernde Ballschönheit mit einer Mischung aus „wer schön sein will muss leiden“ und Selbstverstümmelung - alles im Sinne der Schönheit. Gesellschaftskritisch stellt die allseits bekannte Geschichte den Schönheitswahn in den Mittelpunkt der bekanntermaßen nach hinten losgeht. spoiler: Den Prinzen bekommt sie nicht
. Super gespielt von Lea Myren und krasse Umerzählung von Emilie Blichfeldt, die Talent hat. Könnte noch mehr von ihr kommen. Fazit: spannende Abwechslung zu Marvel, Hollywood und Co.
Olivia.67
Olivia.67

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4,5
Veröffentlicht am 12. Juni 2025
Mir hat dieser Film wirklich sehr gefallen. Ich persönlich finde die Thematik des Filmes sehr wichtig, die Umsetzung dessen hat mir ebenso gut gefallen. Ich muss sagen, dass ich aus diesem Film hinaus gegangen bin u mir irgendwie ein bisschen Übel war. All der Hass, die Qualen, die Emotionen, der Ekel u die Umsetzung dessen haben dafür gesorgt.
Der Film ist nicht ohne, transportiert aber eine wichtige u leider auch realitätsnahe Thematik. Auch der Umgang von Männern bezüglich Frauen kommt hierbei nicht zu kurz.
Natürlich ist alles dramatisierter dargestellt u übertrieben. Aber an alle dem ist etwas dran u deshalb ist er mir so komisch nah gegangen.
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