Vinzent: Kritiken

Vinzent ist wirklich das geradezu erbärmlichste, was ich bisher in 32 Jahren gesehen habe.



Im übrigen ist es eine Schande, dass die Assoziationen von Kafka, Jung, Lynch etc. einem überhaupt in den Sinn kommen. Aber was will man machen, wenn der Regisseur einfach das Beste vom Besten in Geiselhaft nimmt, als ob das schon eine Gewähr für Tiefsinn sei.



Der ganz Film erinnert inhaltlich, wie äußerlich an ein Medienprojekt von 15 jährigen, betreut von einem Philosophiestudenten im 4. Semster. (Nebenfach: Psychologie), der zu allem Überfluss auch noch ein ausgesprochener David Lynch Fan ist. Was dann dabei herauskommt ist: Vinzent.



Im übrigen weiß man schon im ersten Drittel, wo der Hase langläuft. Schwer ist der Film weiß Gott nicht. Das man nicht noch früher darauf kommt liegt einfach an dem ganzen Stuß und an diesen unfreiwillig komischen Dialogen. (Die wollen alle so tiefsinnig und mysteriös daherkommen und stammen doch alle nur aus dem VHS Schreibkurs unseres Philosphiestudenten.)

Und in dem sich die Dialoge in ihrer Plattheit immer wieder überbieten lenken sie einen tatsächlich davon ab, diesem Pseudo verwickelten Geschehen bereits nach 20 min auf die Spur zu kommen. Aber 30 min. sind ja auch o.k. Danach wechselt die öde Langeweile endgültig in die Tristesse.



Trotzdem kann ich den Film empfehlen. So habe ich meinen Freunden gegenüber behauptet, den wirklich s c h l e c h t e s t e n Filme aller Zeiten aufgestöbert zu haben. Ihr Pech, dass sie mir nicht geglaubt haben. Gestaltet man also auf diese Weise ein Setting und trinkt dazu noch ein schönes Weinchen, dann sollte man sich wirklich eine Windel anziehen, dann ist der Film auch nicht mehr ärgerlich, dann ist er nur noch ein wunderbarer schlechter Witz. Tränen kannst du dann lachen. Die Dialoge sind dann wirklich Kult verdächtig. Insofern waren sie mir also nicht böse.



Ohne dieses Setting allerdings ist der Film wirklich einfach nur peinlich und grottenschlecht zu nennen.