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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 21. April 2010
Nach einigem Mißtrauen ob des allzu bekannten Stoffes der Handlung, bin ich tatsächlich positiv überrascht von einem (deutschen) Film, den ich mir durchaus schlechter hätte vorstellen können. Der Plot ist zu keinem Zeitpunkt zäh oder dröge und die Schauspieler wirken trotz bekannter Stereo-Typen durchaus erfrischend. Zwar kann man hier und da den Machern den Vorwurf der Oberflächlichkeit an der Thematik und dem manchmal etwas zu stark konstruierten Fortgang der Geschichte machen, aber im Großen und Ganzen ist dies ein ebeno unterhaltsamer, wie auch in Ansätzen nachdenklicher Film. Sicher reicht es nicht für die 1. Riege des neueren deutschen Kinos, aber allein die Neugier (eben wegen der eingangs erwähnten bekannten Thematik) reicht als Grund allemal, um sich diesen Film ohne schlechtes Gewissen zu Gemüte zu führen.
Lehrreiches und didaktisch (sehr) gut umgesetztes Kino!?- Was meistens wie ein Schimpfwort klingt und bei den meisten deutschen (Spiel-)Filmen eher zur Flucht aus dem Kino animiert ist hier genau zum Gegenteil gereicht.
Mit dieser filmischen Neuinszenierung eines Experiments, welches 1968 an einer Highschool in Amerika zum Thema Faschismus durchgeführt wurde, haben es die Filmemacher Dennis Gansel und Peter Thorwarth allemal geschafft ein Stück Lehrreiches Kino zum Thema "Entstehung von faschistoiden" Systemen auf die Leinwand zu bringen.
Die Filmemacher bedienten sich den stereotypen der Jugend: Die allseits beliebte Streberin, der Außenseiter usw. Dies ist als Mittel der Vereinfachung hier durchaus positiv zu sehen.
Darüber hinaus verharrt aber der gesellschaftliche Ansatz der Verfilmung in den 60er/70er Jahren des letzten Jahrtausends und lässt die Jugendlichen der heutigen Zeit, denjenigen Charakter des getriebenen Teenagers des Neoliberalismus, der sich den marktwirtschaftlichen Zwängen anpassen musste und für die das sklavisch- unhinterfragte Leistungsdenken unserer Gesellschaft zur Hauptmaxime geworden ist, außen vor!
Leider, "patzten" die Filmemacher bei der Umsetzung am Ende des Films mit der Verfälschung des eigentlichen Experiments. Dies ist in sofern schade, weil die blutige Zuspitzung am Ende eigentlich überflüssig ist.
Es lohnt sich aber allemal, die (deutschen) Schulklassen durch diesen Film hin durch zu schleusen ( wie auch schon bei "Schindlers Liste", Sophie Scholl" und wahrscheinlich demnächst wahrscheinlich auch bei "Valkyrie"`/ Kotz, Spei, Würg!!).
Schauspielerisch überzeugt mal wieder einer der besten deutschen Schauspieler! Jürgen Vogel verkörpert den lässigen, „Alt 68er“ angehauchten Lehre, der im Laufe des „Experimentes“ selber beinahe dem Rausch seiner „Macht“ erliegt, herausragend.
Solche Schauspieler braucht Deutschland mehr!!
Was das „Milgrim -Experiment“(1962), was zu einem ähnlichen Ergebnis kam, ergab, spiegelt das Experiment „Die Welle“ fatal wieder.
Fazit: Obgleich etwas zu "verspielt" um als wirklich pädagogisch zu gelten, bietet dieser Film wichtige Ansätze um als Lehrbegleitend in Schulen eingesetzt werden zu können. In Zeiten wo Deutschland im internationalen "PISA- Vergleich" hoffnungslos auf die Plätze verwiesen wird und der Lehrausfall an staatlichen Schulen der "Hauptunterricht" ist, müssen eben auch solche Wege beschritten werden.
Für Freunde des Schauspielers Jürgen Vogel ist dieser Film sowie so ein "MUST SEE"!! Er ist mit Abständen einer der besten deutschen Schauspieler überhaupt.
Achtung: Hierbei handelt es sich nur um meine Meinung für die ich keine Gewähr(aber eine Flinte!) übernehme und die Haftung ausschließe!
Zu Risiken und Nebenwirkungen dieses Kommentars lesen Sie bitte die Filmkritik auf "FILMSTARS.de" oder fragen Sie bitte an den Kassen Ihres Kinos oder "beschimpfen“ Sie den Regisseur und /oder Produzenten!
Der Film „Die Welle“ von Dennis Gausel, 2008 erschienen, beruht auf einer wahren Begebenheiten. Rainer Wenger, ein Lehrer stürzt sich in ein Experiment, um seinen Schülern Autokratie Mechanismus zu erklären: die Welle. Aber schnell verliert er die Kontrolle und die Gruppe überschreitet die Grenzen.
Meiner Meinung nach „die Welle“ ist ein sehr guter Film. Es gibt gute Schauspieler, besonders der Lehrer, der manchmal widersprüchlich ist. Und die Handlung beruht auf wahren Begebenheiten, so dass es realitätsnah ist. Anfangs gibt es ein bisschen Humor. Auberdem denke ich, dass der Film aufrichtig ist. Zum Beispiel, als die Jugendlichen nicht über dem dritte Reich sprechen wollen. Sie haben es satt. Ich finde, dass der Film wirklich zeigt wie leicht es ist, in eine Autokratie zu gleiten. Die gefährliche Entwicklung des Gruppe ist leider glaubwürdig.
Ich würde den Film empfehlen, weil das Thema interessant und wichtig ist. Der Film ist nicht moralisierend und ich denke, dass er gut für ein junges Publikum ist.