Am grau-melierten James Bond (Sean Connery), ohnehin in den vergangenen Jahren fast ausschließlich als Ausbilder des Agentennachwuchses eingesetzt, nagt sichtlich der Zahn der Zeit. Nach einem missratenen Trainingseinsatz verliert M (Edward Fox), Bonds direkter Vorgesetzter und Chef der MI6, endgültig die Geduld. Er wirft seinem ehemals besten Mann einen fahrlässigen Lebenswandel vor und zwingt ihn zum Besuch der noblen Gesundheitsklinik Shrublands. Doch auch an diesem Ort der Erholung kommt der Mann mit der Lizenz zum Töten nicht zur Ruhe: 007 beobachtet nämlich zufällig die Femme Fatale Fatima Blush (Barbara Carrera) bei ihrem bizarren Treiben mit dem NATO-Angehörigen Jack Petachi (Gavan O'Herlihy) und soll daher beseitigt werden. Dahinter steckt ein alter Widersacher Bonds: Ernst Stavro Blofeld (Max von Sydow) will der freien Welt mit Hilfe zweier entwendeter Atomsprengköpfe Milliarden abpressen. Hauptverantwortlicher für diese Operation ist der reiche Unternehmer - und vermeintliche Philanthrop - Maximilian Largo (Klaus Maria Brandauer). Einzig der reaktivierte Bond scheint wieder einmal in der Lage zu sein, das Schlimmste zu verhindern. Dass Largo eine bildhübsche Freundin namens Domino (Kim Basinger) sein Eigen nennt, stört den Lebemann Bond dabei nicht im Geringsten...
„I have always hated that damn James Bond. I'd like to kill him.” (Sean Connery) Die antiken Griechen und Römer erfreuten sich an ihren Sagengestalten, heute finden sich in der Schatzkammer der populären Kultur dafür Heroen wie der unermüdliche Wiederkehrer James Bond. Auch der regelmäßige Wechsel seiner äußeren Erscheinung kann der archetypischen Urgestalt des Agenten mit der Lizenz zum Töten nichts anhaben, deren Beliebtheit alle Trends und Moden überdauert. Auch kleine Abweichungen und Differenzen in der stets fortgeschriebenen Bond-Biographie fallen dabei nicht übermäßig ins Gewicht. Dennoch haben alle 007-Darsteller einen Beitrag zum Bond-Mythos geleistet und kaum jemand hat das Bild des Superagenten so geprägt wie Sean Connery (Marnie, Der Name der Rose). Nach einem recht lustlosen Abschied 1971 mit Diamantenfieber kehrte der Schotte 1983 mit „Sag niemals nie“ noch einmal zurück -
Nicht ganz so gut wie das Original aus dem Jahr 1965 ("Feuerball"),aber dennoch ein über weite Strecken gelungener Bondfilm mit einem Sean Connery in Topform.
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 21. Februar 2013
Die Vorgeschichte warum "Sag niemals nie" neben "Casino Royale" von 1966 der einzigste Bond außerhalb der offiziellen Filmserie ist, ist wohl die interessanteste. In den 50ern schrieb Fleming mit zwei anderen Autoren ein Filmdrehbuch. Der Film wurde nie gedreht. Fleming nutzte das Material für seinen Roman "Feuerball", wurde des Plagiats verklagt und für schuldig befunden. "Feuerball" blieb ein Fleming-Roman, aber er verlor die Filmrechte. Die ... Mehr erfahren