28 Jahre später. So viel Zeit ist inzwischen vergangen. Vor 28 Jahren sorgte das Rage-Virus dafür, dass sich ein Großteil der Menschen mit dem Virus infizierten und zu Zombiewesen wurden.
Noch immer herrscht eine strenge Quarantäne. Aber es gibt Überlebende, die irgendwie zurechtkommen.
Sie leben auf einer kleinen Insel. Ohne Strom, sie müssen ihre Nahrung selbst erzeugen und überhaupt alles selbst herstellen, was sie brauchen.
Mit dem Festland verbunden ist die Insel über einen streng bewachten Damm. Hin und wieder brechen Mitglieder der Inselgemeinschaft auf, um auf dem Festland die Lage zu checken.
Jamie (Aaron Taylor-Johnson) will seinem 12-jährigen Sohn Spike (Alfie Williams) zeigen, was sich auf dem Festland befindet. Lange bleiben sie aber nicht allein. Die Infizierten spüren die beiden schnell auf.
Allerdings: Einige von ihnen haben sich verändert und sind nun noch viel mehr furchteinflößender und gefährlicher.
Spike allerdings hat eine Mission: Seine kranke Mutter muss zu einem Arzt gebracht werden, und der soll sich auf dem Festland befinden – dort, wo immer das Feuer zu sehen ist.
Es ist keine 28 Jahre her, aber immerhin 18. Im Jahr 2007 lief „28 Wochen später“ in den Kinos, und jetzt gibt es die Fortsetzung.
Danny Boyle zeigt in „28 Years later“, wie die Situation jetzt ist. Einerseits sehen wir die Inselgemeinschaft, die sich irgendwie arrangiert, aber auch immer wissen will, was auf dem Festland vor sich geht. Andererseits erleben wir den Schrecken, den die Zombiewesen verbreiten.
Es ist eine äußerst gelungene Fortsetzung, die fast durchweg hochspannend ist. Die Wanderungen durch die Wiesen- und Steinlandschaften, zu den verlassenen Häusern, die bietet echten Thrill.
Der Film ist größenteils mit Smartphonen entstanden – was aber, wenn man den Kino ohne dieses Wissen sieht, keine Rolle spielt. Viel interessanter sind die tollen Schnitteffekte. Werden die Zombies angegriffen, werden sie von Pfeilen getroffen, dann macht der Schnitt daraus besonders Augenblicke. Ein eindringlicher Soundtrack macht das Ganze noch eindrücklicher.
Wir erleben krasse Momente. Überfälle auf Übernachtungsstätten, eine spezielle Geburt – und einen emotionalen Gänsehaut-Moment, der auf den ersten Blick so gar nicht zu diesem Film passen will – aber dann doch genau dort hingehört.
Es sind sehr verschiedene Emotionen, die wir erleben. Spannung, Angst, Thrill, manchmal Humor, aber auch Rührung und Trauer.
„28 Years later“ ist großes Kino!