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Chris M.
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3,0
Veröffentlicht am 18. August 2017
Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum damals so ein Hype um den Film gemacht wurde und warum er bei fs satte 4 Sterne erhalten hat. Jeff Bridges spielt wieder mal herausragend und die junge Hailee Steinfeld macht einen guten Job. Das war es aber auch schon. Der Part von Josh Brolin ist eine einzige Enttäuschung, eine echte Gefahr strahlt er nur aus, wenn er nicht zu sehen ist, weil es dann halt so wirkt, als würde man ein Gespenst verfolgen. Wirklich gut ist hier nur Barry Pepper als Bösewicht Ned Pepper, der aber nach anfänglich starkem Spiel dann auch schnell unglaubwürdig wird, als er zuerst die kleine Mattie bedroht, nur um dann wenige Minuten später mit ihr am Lagerfeuer so zu plauschen, als würde er sie schon Jahre kennen. Ich persönlich gebe dem Film ganz knapp eine solide Bewertung. Vielleicht bin ich ja zu viel Dramatik und zu viel Action gewohnt und habe deshalb den Blick für anspruchsvolleren und spannenden Filmstoff etwas verloren, aber zumindest in Sachen Western reicht "True Grit" für mich bei weitem nicht an "Todeszug nach Yuma" dran, der sehr viel spannender, packender und dramatischer inszeniert wurde.
"True Grit" schafft es in der zweiten Hälfte seine spannende Momente zu haben, doch die erste Stunde zieht sich sehr. Das liegt nicht unbedingt daran, dass der Film wenig Action besitzt, sondern die Dialoge machen einfach nicht so viel Spaß, auch wenn die Schauspieler (v.a. Jeff Bridges) richtig gut spielen. Dieser Film ist kein intensiver Spannungsfilm wie "No Country For Old Men" und auch kein durchgedrehter Krimi wie "Fargo". Die Coen-Brüder haben einen wenig skurillen, wenig lustigen, relativ wenig spannenden, wenig actionreichen, teils dialoglastigen Western geliefert, mit welchem man erst warm werden muss.
Zwar hat der Film eine gute Handlung und tolle Darsteller, dennoch wird man mit ihm leider nicht ganz warm und ist eher eine Enttäuschung der Coen Brüder.
Ein guter Spätwestern mit sehr guten Schauspielern! Auch sehr gut umgesetzt und erzählt von den Coen Brüdern. Jeff Bridges brilliert als knurriger und alter US Marshall und Matt Damon schlicht cool. Ein Augenmerk gilt Hailee Steinfeld: Von der kleinen werden wir noch mehr sehen wollen! Sicherlich gibt es bessere Filme von den Coens, aber der Western hat Stil! Schade ist nur, dass man so wenige Schootouts eingebaut hat!
Fazit: Die Coen-Brüder sind wieder am Start. Das Ergebnis: Ein schönes, aber dennoch hemmungsloses Western-Abenteuer mit perfekter Technik, guter Ausstattung und sehr guten Darstellern.
Ich finde diese Version des Films von den Coen-Brüder wesentlich gelungener und sehenswerter als das Original von 1969 mit John Wayne in der Hauptrolle,z.B. Jeff Bridges spielt als besoffener Reuben „Rooster“ Cogburn sensationell und hätte eigentlich einen Oscar verdient gehabt.
"True Grit" dürfte einige Zuschauer überrascht haben. Wer andere Filme der Coen-Brüder kennt - insbesondere natürlich "No Country for old Men" - und eine weitere Genre-Revolution erwartet hat, wird eines Besseren belehrt. "True Grit" ist klassische, geradezu bodenständige Western-Unterhaltung mit hohem Spaßfaktor und kleineren Macken.
Natürlich haben die Coens, auch wenn sie sich auf eher konventionellen Pfaden bewegen, von ihrer inszenatorischen Brillianz nichts verloren. Ihr Stamm-Kameramann Roger Deakins ist wieder mit an Bord und liefert gewohnt fantastische Bilder, dazu kommt die tolle Ausstattung und die authentischen Sets: "True Grit" sieht einfach klasse aus.
Auch die schauspielerischen Leistungen lassen nichts zu wünschen übrig. Der größte Unsicherheitsfaktor war wohl Hailee Steinfeld, die eine absolut souveräne Performance zeigt. Jeff Bridges ist die Rolle des Lonesome Cowboy wie auf den Leib geschrieben, und Josh Brolin muss seine Klasse niemandem mehr beweisen. Matt Damon braucht als schnauzbärtiger Texas Ranger ein paar Szenen, bis man sich an den Anblick gewöhnt hat, bringt aber eine angenehm selbstironische Note mit und kann ebenfalls überzeugen.
"True Grit" ist nie visionär oder revolutionär und will es auch gar nicht sein, dennoch bekommt man manchmal den Eindruck, etwas frischer Wind hätte dem Film gut getan. Doch die Coens ziehen ihre Linie durch, konzentrieren sich auf Atmosphäre und ausdrucksstarke Bilder und bleiben bis zur letzten Einstellung stilbewusst und konsequent.
Fazit: Man muss sich auf "True Grit" erst einmal einlassen, doch wenn man das geschafft hat, kann man sich zurücklehnen und einen klassischen, traditionsbewussten, toll gespielten und inszenierten Western genießen, der im kompromisslosen, fast schon epischen Finale sogar noch einiges an erzählerischer Tiefe offenbart.
Nüchtern betrachtet fügt "True Grit" dem Western-Genre absolut nichts Neues hinzu. Ein Western der sich am Genre-Allerlei bedient. Die Rache-Story ist tot-langweilig und nicht neu und die Gestaltung der Charaktere ist lächerlich (allem voran die Göre) ! Ein verstaubtes, lustloses Remake welches keinen frischen Gedanken zulässt.
Die Gebrüder Joel und Ethan Coen haben – ähnlich wie Wes Anderson – Anspruch auf ihr eigenes Genre. Es gibt Comedy, Action, Sci-Fi-, Romanzen, Dramen - und es gibt Coen-Brüder-Filme. Zu erkennen sind diese an ihrem unglaublichen Witz in Wort und Sprache, ihrer meist abstrusen Geschichte, dem unverwechselbaren Soundtrack und natürlich der Symbolik, die z.B. jede Faser ihrer Komödie „O Brother – Where Art Thou?“ durchzieht. Der neueste Streich des kongenialen Brüderpaares ist deren erster Western, zugleich Rehabilitierung des Genres und der erste Coen-Film, dessen Geschichte aus der Feder eines anderen stammt. Letzteres fällt jedoch kaum negativ ins Gewicht: „True Grit“ ist ein grandioses Western-Spektakel, das in eine stimmige Atmosphäre gekleidet ist und neben großartig geschriebenen Dialoge einen der heißesten Anwärter auf den Oscar zu bieten hat: Jeff Bridges in der Rolle des mürrischen, versoffenen US-Marshalls Rooster Cogburn.
also die story war das beste an "True Grit", die fand ich wirklich sehr gut. was mir leider nicht so besonders gut gefallen hat ist die mangelde action und teilweise die spannung... an manchen stellen wie zum beispiel beim ende hätte man ausführlicher sein können und dafür hätte man wiederrum manche stellen kürzen können... insgesamt war der film gut,aber auch nicht top.