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rugai
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4,0
Veröffentlicht am 7. Januar 2013
Stimmt: Wird das Chinesische das einer völlig anderen Sprachmelodie folgt deutsch synchronisiert kommt meist eine irgendwie steif anmutende Kunstsprache dabei heraus, die zwar für unsereins verständlich ist aber immer wie eine holprige Billigproduktion rüberkommt - was der cineastischen Seele des China-Kinos leider keinen guten Dienst erweist.Manchmal frage ich mich sogar ob man nicht halb-bewusst das Klischee des kindlichen Aisaten damit aufrecht erhalten will - etwa so wie arabischstämmige (nicht-verwestlichte) Mitmenschen als Filmklischee irgendwie immer als sich sinnlos aufregende, potentiell terorristische, religiös-fanatische Ex-Ziegenhirten dargestellt werden, die bei erstbester Gelegenheit sofort die Kalaschnikow zücken oder sich hemmungslos für Allah opfern und möglichst noch viele andere mit in den Untergang reißen wollen...
Schaut man über derlei Unbill großzügig hinweg erschliesst sich mit IP Man ein äußerst unterhaltsamer Martial-Arts Film über den gleichnamigen Wing-Tsun Meister und seine Lebensgeschichte bis zur Besetzung Chinas durch die Japaner. Neben den erstklassig inzenierten Kampfszenen haben mich vor allem die Bilder durch und durch fasziniert. Das neue chinesische (Martial-Arts) Kino setzt für mich in puncto Bildkomposition (inkl. zugehöriger Kameraarbeit) neue Maßstäbe: Farben, Formen, Requisiten, Bewegung der Akteure, Kostüme...alles wirkt wie aus einem Guß -wie schon fast Feng-Shu-artig in perfekter Harmonie aufeinander abgestimmt.
Was die traumatische Zeit der Besetzung angeht so scheinen die Wunden immer noch tief zu sein bzw. haben die arroganten japanischen Besatzungstruppen und deren Taten anscheinend einen ähnlich üblen Eindruck hinterlassen wie weiland die Nazis in unseren Breiten.
Besonders amüsant und anrührend finde ich übrigens jene kleinen Episoden an die mit äußerst feinsinnigem Humor (eher ungewohnt) herangegangen wird oder, daß man Meister IP Man dabei zuschaut auch mal eine Kippe vorm Training zu rauchen - allerdings mit asiatischer Gelassenheit dem Genuß fröhnend (wie auch beim Essen - LOL)....Donnie Yen verkörpert den bescheidenen, großmütigen und nur selten aus der Fassung zu bringenden Wing-Tsun Meister denn auch kongenial - zumal er ihm auch äußerlich ähnelt.
Das setzt sich mit T2 übrigens nahtlos fort - eigentlich wirken beide Teile zusammengenommen wie EIN Film.Dort werden übrigens die arroganten Japaner durch die nicht minder arroganten Briten ersetzt. Im Westen wird ja gern behauptet, dass die filmische Auseinandersetzung mit japanischer wie britischer Kolonialisierung/Besetzung als Seitenhieb auf die chinesische Politikerkaste zu verstehen sein soll - ich persönlich glaube das nicht: wir werden einfach nur als das dargestellt was wir sind: Als (kultur-)imperialistische A-Löcher :)
Neben "Fearless" für mich einer der schönsten und unterhaltsamsten Martial-Arts Filme überhaupt.
Ein Ip-Man mit Ehre, Verstand und Mut der es weiss in Kriesenzeiten sein Charakter nicht zu verderben und dafür zu kämpfen wo das Recht und die Menschlicheit steht. Diese Verfilmung von Ip-Man, zeigt so seine Persönlichkeit, nicht nur als Kämpfer, sondern auch der Charakter eines kampfsport Meisters in einer turbulenten Zeit in China.
Ich bin eher zufällig über den Trailer zu "Ip Man" gestolpert und war sofort beeindruckt. Mir ist schon dort die Professionalität des Films aufgefallen. Der Regisseur hat einen spannenden Film geschaffen, mit toller Choreographie, authentischer Ausstattung, professioneller Kameraarbeit und passender musikalischer Unterstützung. Durch die gelungene Symbiose aus historischer Hintergrundgeschichte und klassischer, chinesischer Kampfkunst ist der Film selbst für Leute, die Martial-Arts-Filme eher nicht mögen oder selten schauen, absolut sehenswert. Meiner Meinung nach ist "Ip Man" einer der besten Martial-Arts-Filme und gehört auch zu meinen "Asia-Film"-Favoriten.
Endlich wieder ein klassischer Kung Fu Film. Die Kampfszenen wissen zu begeistern und sind für alle Martial Arts Filme Fans der neuen aber auch alten Schule bestimmt ein Augenschmaus.
Leider werden die Schwächen auch schnell deutlich.
Die Erzählgeschwindigkeit wirkt durch die eingestreuten Zeitsprünge unausgewogen und machen es dem Beobachter schwer ein emotionales Verhältnis vor allem zu den Figuren um Ip Man zu entwickeln. Auch die Schauspielleistung des Casts lässt hier und da zu wünschen übrig, was teilweise ein wenig zu ungewollter Komik führt.
Das alles wäre bei einem Martial Arts Film kein Grund zur Klage, würde man dem Film nicht bei einigen Dialogen anmerken, dass er sich selbst zu ernst nimmt.
In den für die Bewertung eines Martial Arts Films entscheidenden Kriterien ist Ip Man jedoch durchweg überzeugend.
Tolle Bilder, perfekt choreografierte Kampfszenen und ein charismatischer Hauptdarsteller lassen einen schnell über die oft oberflächliche Geschichtserzählung über Ip Man und die schwachen Dialoge hinwegsehen.
IP Man ist echt ein richtig genialler Film. Echt richtig gute Kämpfe und dazue diese super Endzeit Stimmung ich war echt überrascht von diesem Film als ich ihn anschaute. Aber nicht nur die Kampfszenen können sich sehen lassen sondern auch die Story in diesem Film ist nahezu perfekt für einen Matrial Arts Film.
Das einzige was mich an diesem Film ein bisschen störte war das Ende aber des ist denke ich ansichtsache. Ich finde einfach den Endkampf ein bissl zu kurz