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niman7
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3,5
Veröffentlicht am 8. November 2016
Im bisher letzten Film der britischen Komiker Gruppe Monty Pythons "Der Sinn des Lebens", beschäftigt sich die Gruppe, mit der Frage, die wir alle gerne beantwortet hätte, aber niemals kriegen werden: Was ist der Sinn des Lebens? Dabei schauen sie auf viele verschiedenen Themen. Von Geburt- bis hin zum Tod... Wer die Monty Pythons kennt, der weiß worauf er sich einlässt. Skurriler und grotesker Humor bis zum abwinken. "Das Leben des Brian" ist für mich bis heute der lustigste Film, den ich jemals gesehen habe. "Die Ritter der Kokusnuss" erreichte zwar nicht ganz diese Klasse, unterhielt mich jedoch mehr als gut. Der dritte Film erreicht dies jedoch nicht. Zwar ist "Der Sinn des Lebens" ungemein lustig, aber eben nur bis zu einem bestimmten Punkt. Ein Grund dafür ist Beispielweise der häufige Szenenwechsel. Um diese wirklich komplexe Frage bis auf seine Wurzeln zu beantworten, muss man eben jegliche Abschnitte des Lebens zeigen. Auch wenn sich der typische Humor von Szene zu Szene fortsetzt und jedes Bild den "Monty Pythons Stempel" aufgedrückt bekommen hat, funktionieren nicht alle Szenen. Einige Szenen (Tiger) werden nicht mal zu Ende erzählt. Diese Szene war übrigens ein gutes Beispiel dafür, wie man eine Szene zerstören kann. Zuerst ist es interessant zu sehen, wie wir Menschen mit sinnlosen Kriegen unser Leben wegwerfen, und plötzlich dreht sich der Selbe Sketch um ein abgeschnittenes Bein? Andere Sketche sind völlig daneben. Beispielweise wenn einer sein Leben der Völlerei gibt und sich immer und immer übergibt. Hier wünscht man sich ein schnelles Ende dieser Szene. Besonders zu Beginn ist der Film unheimlich witzig. Beispielweise wenn Ärzte im Krankenhaus einer schwangeren Frau helfen wollen und dabei viele Apparate wichtiger zu seinen scheinen. "Das *Ping* Gerät"! Oder die Rede von der dritten Welt ist und wir uns plötzlich in Yorkshire befinden. Seitenhiebe gegenüber der Kirche dürfen hier nicht fehlen und ganz plötzlich fängt ein ganzes Viertel an das Lied "Jeder Samen ist kostbar" zu singen. Womit ich nicht gerechnet habe und aus dem Lachen nicht mehr herauskam. Die Monty Pythons versuchen aber nicht nur aus jeder erdenklichen Lebenssituation etwas lustiges zu gewinnen, sie versuchen auch ihrer Frage treu zu bleiben. So ensteht eine tief philosophische Szene in der uns unser Planet erklärt (sowie das Universum) und wie klein und unbedeutend wir doch sind. Weshalb es ja sinnlos wäre unser kleines und kurzes Leben mit dieser Frage zu verschwenden. FAZIT: Auch die Komiker Gruppe aus London kann uns diese Frage nicht beantworten. Vermutlich werden wir sie auch niemals beantwortet kriegen. Warum auch? Stattdessen könnten wir uns doch einen irrwitzigen Film der Monty Pythons anschauen.
1983 - Sommer. Beim vorbeiradeln an einer Litfaßsäule fällt mir das Plakat zu "Sinn des Lebens" ins Auge. Spontan beschließe ich, mir diesen Film anzusehen. Und mit der FSK 16 schenke ich mir den Kinobesuch denn mal auch passend zum 16.Geburtstag. Was kann ich sagen? Dies war der Film, der meinen Humorhorizont erweiterte! Den vielgelobten "Leben des Brian" holte ich erst später nach - und bis heute ist mir Monty Pythons Sammelsurium schräger und schrägster Sketche, die sich unter dem Deckmanteltitel "Sinn des Lebens" tatsächlich vortrefflich zu einem stimmigen ganzen zusammenfügen, immer noch der liebste. Sei es für den Angriff des Vorfilms "GmbH - Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung" auf den Hauptfilm (die Entschuldigung, die im Hauptfilm ist rundum akzeptiert, Jungs!), die Maschine mit dem "BING" oder die Ex-und-Hopp-Verklappung von Organspendern an der eigenen Haustür - natürlich gegen ihren Willen! Aber den Hut muß man vor John Cleese in seinem Auftritt als stilvoller Ober ziehen, der mit einem Gast der schlimmsten Art konfrontiert wird. Dieser Sketch definierte die sogenannte KOTZKOMIK für alle Zeiten - und wird nie wieder (auch nur annähernd) erreicht werden können. Ganz ganz groß - und tatsächlich mit Würde! Eine Sternstunde des very very british Humor! ich verneige mich......