Hallo da ich den ersten Teil sehr gut fand, hat mich der zweite Teil einfach sprichwörtlich umgehauen!!! Erstmal die Kampfszenen waren beeindruckend, intensiv, brutal und mitreissend!! Mit welch einem Feingefühl hier aufgenommen wurde ist unfassbar, vorallem man fiebert richtig mit rama mit und das ist der Hauptpunkt, so soll es sein bei einer Hauptfigur. Doch auch die anderen Charaktere wussten sehr gut zu überzeugen mit ihrer intensität.
Zur Story sie ist sehr durchdacht und sogar packend. Da man wirklich nicht mehr loskommen will, wenn es immer mehr und mehr spannender wird. Ich empfehle diesen Film sehr und nicht nur für Leute die Kampfsport machen, sondern auch für Leute die endlich mal einen sau geilen Actionfilm sehen wollen.
Der britische Regisseur Gareth Evans führt nach dem großen Erfolg von „The Raid“ auch beim zweiten Teil Regie und lässt den Polizisten Rama wieder gegen die Unterwelt antreten.
Polizist Rama (Iko Uwais), in „The Raid“ einer der wenigen Überlebenden, geht undercover ins Gefängnis und wird von Frau und Kind getrennt. Er soll das Vertrauen des Gefangenen Uco (Arifin Putra) gewinnen, um nach der Entlassung das Verbrechersyndikat dessen Vaters Bangun (Tio Pakusodewo) zu infiltrieren und Informationen zu sammeln. Uco will mehr Macht und andere kriminelle Organisationen zurückdrängen, er begehrt gegen seinen Vater auf. Rama befindet sich in einer zunehmend heiklen Situation.
Gareth Evans hat das Hochhaus verlassen. Er begibt sich auf ungewohntes Terrain mit viel Platz und Gespräch. Diese Ungewohntheit merkt man dem Film leider an. So hat „Raid 2“ gleich zu Beginn einen Hänger. Die Dialoge und die dazugehörigen Szenen sind überwiegend lieblos. Dazu gehört die „Überredungskunst“ des Vorgesetzten von Rama und die Verabschiedung von Ramas Frau. So und in anderen Situationen wird die Nähe zu den Figuren und die Aufmerksamkeit der Zuschauer eher mäßig erreicht; die deutsche Synchro ist auch kein Stimmungsaufheller. Wie bei einem Pornofilm ist das Wesentliche von Fadenscheinigem eingehüllt. Evans, auch Drehbuchautor, ist eben kein Tarantino. Arifin Putra als Uco stemmt sich mit seiner beeindruckenden Ausstrahlungskraft dagegen. Dazu gesellen sich abgedrehte Figuren wie der Baseball Bat Man (Very Tri Yulisman) und das Hammer Girl (Julie Estelle), die gemeinsam das Gerede an die Seite spielen. Mit besserem Mundwerk dabei ist der gehbehinderte, extravagante Gangster Bejo (Alex Abbad).
Aber nun das Wesentliche: Die Kampf- und Actionsequenzen sind der reinste Inszenierungswahnsinn: Während die Kamera anfangs inmitten der Gefängnis-Schlammschlacht noch zu wackelig ist, steht und schwenkt sie in den späteren vielen meisterhaft choreografierten Auseinandersetzungen genau richtig. Die Präzision und die Geschwindigkeit aller Bewegungen sind - wie in „The Raid“ kennengelernt - atemberaubend. Von den vielen Autoverfolgungsjagden, die je gezeigt wurden, ist die hier gebotene ein Meilenstein des Action-Kinos. Das Gemetzel in der U-Bahn hat auch etwas. Dass der markante und imposante Yayan Ruhian den Prakoso mimt, obwohl er in „The Raid“ als Mad Dog vor die Hunde geht, ist sicherlich unglücklich gewählt. Evans wollte wohl trotzdem auf diesen starken Schauspieler nicht verzichten. Es sei ihm verziehen.
Viel Filmblut und fingierter Knochenbruch führen zu FSK 18; im Gegensatz zur US-Version ist die in den deutschen und britischen Kinos gezeigte ungeschnitten. Diese Darbietung nimmt sich 149 Minuten, die wie im Flug vergehen, und überzeugt mit zunehmender Spieldauer und Action eben mit den hinteren zwei Dritteln besonders.
„The Raid“ schneidet besser ab, denn Evans kann mit der Hintergrundstory des Nachfolgers nicht optimal umgehen. Entgehen lassen darf man sich „The Raid 2“ aber auf keinen Fall.
The Raid 2 hat seine Stärken und Schwächen. Die starken Abschnitte sind sicherlich die, in denen es handgreiflich wird. Hier gibt es noch den einen Helden, der es mit allen Gangstern aufnimmt. In den Kloppszenen wird brachiale Wucht, Brutalität und Rohheit mit meisterhafter (ballettgleicher) Choreographie sehr gekonnt verbunden. Es gibt aber auch überraschend viele Szenen in dennen es nicht gleich auf die Omme gibt. Da versucht der Film ein differenziertes düsteres Gesellschaftsbild zu zeichnen. Eine mit Gewalt, Falschheit und Korruption durchtränkte Welt, in der man auch als "guter" Mensch vom tugendhaften Pfad abkommen kann. Diese Abschnitte wirken aber wenig glaubhaft, da es nicht gelingt die wichtigen Charaktere so zu vertiefen, dass der Zuschauer Mitgefühl empfinden kann. Die schauspielerische Leistung wirkt dazu noch teilweise unfreiwillig komisch. So war es für mich gut möglich die sehr expiziten Gewaltdarstellungen spoiler: (Mann frisst Baseballschläger) gut zu überstehen. Da man einfach gleichgültig die Schlägerein "genießen" kann. Also: Der Film ist als reiner Martial-Arts-Streifen sicherlich erste Sahne. Aber Insgesammt als Film der für Spannung und Unterhaltung sorgen sollte, solide.
Der Erste Teil war schon für mich ein Meilenstein des Actionkinos. Der zweite ist sogar noch intensiver und packender als der erste. Was hier an Action und Material Art geboten wird ist für mich unübertroffen. Aber auch die Story, wenn auch etwas dünn, fügt sich brillant in den Film ein. Ich hatte bei den über 2 Stunden meine wahre Freude an diesem Streifen. Ich kann nur jedem empfehlen sich diesen Film anzuschauen. Und wer den ersten Teil schon gut fand wird hier nicht enttäuscht.