Neueste Kritiken: Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis - Seite 3
Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis
Durchschnitts-Wertung
4,3
723 Wertungen
40 User-Kritiken
5
8 Kritiken
4
21 Kritiken
3
9 Kritiken
2
2 Kritiken
1
0 Kritik
0
0 Kritik
Sortieren nach:
Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Jimmy v
513 Follower 506 Kritiken User folgen
4,0
Veröffentlicht am 22. Februar 2015
"Nightcrawler" ist ein sehr guter Film, keine Frage. Aber wenn ein Film der neue "Taxi Driver" sein soll, dann muss da schon eine Menge bei rumkommen. Am Anfang sieht es auch danach aus, als wäre alles da: Jake Gyllenhall spielt hier famos, oscarverdächtig (und doch nicht nominiert, was für eine Schande!). Er bewegt sich dabei durch ein dunkles, fein abgefilmtes Neon-L.A. Aber schon als der Soundtrack einsetzt, werde ich etwas skeptisch: Die Gitarrenklänge passen nicht so recht. So dunkel wie "Nightcrawler" teils sein will, wird das mit der Mucke einfach nicht! Und so geht es weiter! Immer weiter! Der größte Knackpunkt ist aber die eher zähe Handlung. Zum Glück sah ich den Trailer nicht, der, wie manche sagen, eigentlich alle wichtigen Szenen bereits enthält. Tatsächlich passiert in dem Film nicht viel, einiges wiederholt sich, und die Story ist dünn. Dabei hätte sie mit Leichtigkeit ausgebaut werden können, wenn es nur ein paar Szenen mehr gegeben hätte, die das zeigten, was die Charaktere nur erwähnten. Dennoch erfüllt "Nightcrawler" quasi seine Mission (sofern das ein Anliegen des Films war) indem er zeigt, wie kirre und moralisch minderwertig die Berichterstattung mit der Jagd nach Schockbildern erfolgen soll. Mehr noch als das, steht aber die unternehmerische Hauptfigur im Mittelpunkt, der den Kapitalismus und das Sich-Selbst-verkaufen famos beherrscht - allerdings eben als Soziopath par excellence! Der Film zeigt ziemlich gut wie verrückt dieses Bestehen am Markt eigentlich ist - und wie schnell man dahin abgleiten, sich identifizieren und festbeißen kann. Fazit: "Nightcrawler" hat einen kongenialen Hauptdarsteller samt eines interessanten Themas vorzuweisen. Leider ist die Story etwas dünn und vieles wiederholt sich. Zudem passen manche Stilentscheidungen einfach nicht recht.
Jake Gyllenhaals One-Man-Show eines soziophatischen Psychopathen der den richtigen Job für sich entdeckt. Absolut genial. Das erschreckende: Solche Typen sind oft die erfolgreichen in unserer Gesellschaft.
Sehr starker, emotionaler Film, der einen durch seine aufbauende Grausam- und Dreistigkeit über die ganze Zeit nicht loslässt und auch im Nachhinein zum Nachdenken anregt.
Jake Gyllenhaal zeigt wiedereinmal was er kann. Ein wirklich gelungener Film. Nightcrawler zeigt klar die Begierde der Zuschauer nach fesselnden brutalen Geschichten und das für jeden Preis. Der journalistische Aspekt wird oftmals ausser Acht gelassen um die Zuschauer zu schocken und somit die Quoten zu steigen. Das wettbewerbtaugliche Verhalten der Nightcrwler untereinander nur um die perfekte Story zu erhaschen und das ohne Angst vor Verluste. Klasse Film
Mit einigen ausufernden, aber passenden Monologen versehen, hervorragend gespielt und als Satire zudem passend, wenn auch manchmal über Ziel hinaus geschossen.
Guter Film, allerdings in meinen Augen mit einigen logischen Schwächen. spoiler: Aus welchem Grund hält er bei dem Unfall an, der den Beginn seiner Karriere markiert? Offensichtlich einfach so, oder aus Intuition? Die Beweggrründe werden jedenfalls nicht klar. Schwer nachvollziehbar das Ende: Erschießt der Mörder Blooms Kompagnon sofort und ohne zu zögern, als der nur um die Ecke biegt, so tut er es bei ihm selbst vorher und danach nicht, obwohl er noch viel schlimmer mit der Kamera draufhält.
In Amerika kann es jeder schaffen. Vom Dieb zum Medienmogul, oder in die Hölle. "Nightcrawler" ist mit Trash-TV-Anteil -dank dem Drumrum- ein Kino-Highlight. 8.5/10
Richtig stak: verstörend, spannend und super gespielt. Jake Gyllenhall glänzt als astreiner Soziopath. Die Atmosphäre des Films allein spricht für sich. Ein bitterböser (und sicherlich, bzw. hoffentlich auch teilweise überzeichneter) Tripp in die Abgründe der Medienwelt und der Gesellschaft allegemein, in der die Sensationslust der Menschen und die Gier nach Profit mehr wert sind, als Menschenleben. Sehr geil.