Toni Erdmann
Durchschnitts-Wertung
3,5
530 Wertungen

52 User-Kritiken

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Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 29. Juli 2016
Anfangs sehr skeptisch und wenig begeistert von der Länge des Films entwickelte sich "Toni Erdmann" nach kurzer Eingewöhnungszeit zu einem ganz besonderen Erlebnis. Ohne jeglichen Hollywoodbumms und oft strapazierte dramaturgische Wendungen, zieht einen dieser Film in einen höchst emotionalen Bann, welcher - wenn auch teils unangenehm- tief geht, fasziniert und die Zeit vergessen macht. Man klebt als Zuschauer förmlich an den großartigen Protagonisten und es passiert so viel zwischen den ausgesprochenen Worten und dem offensichtlichen Handlungsverlauf. Von der kleinen feinen Gänsehaut über peinlich berührtes Lachen bis hin zu Angst und wohligen Wellen ist hier alles drin. Wenn man sich auf diesen Film einlässt, kann er verändern und, hoffentlich nicht nur kurzweilig, wieder den Blick für die ganz besonderen Momente des Lebens öffnen.
Kino:
Anonymer User
1,0
Veröffentlicht am 29. Juli 2016
....möchte mich der Jury in Cannes von ganzen Herzen anschließen ....ich fühlte mich als Zuschauer mißbraucht
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 26. Juli 2016
Ein Film zum Lachen und zum Weinen: Melancholisch, witzig, zynisch, sarkastisch, traurig, albern und mit Herz... von mir 5 Sterne
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 24. Juli 2016
Der Film hat mir richtig gut gefallen, vielleicht einer der besten deutschen Filme die ich je gesehen habe. Eine Persiflage der ernsten Businesswelt, in der nur Performance zählt und Gefühle und Humor fehl am Platz sind. Aber dann kommt Alt68er-Toni mit dem Spaßgebiss!
Kinobengel
Kinobengel

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4,5
Veröffentlicht am 24. Juli 2016
Maren Ade ist Chefin ihres Produktionsunternehmens Komplizen Film, nimmt aber auch erfolgreich als Drehbuchautorin und Filmregisseurin am Kinokulturleben teil. „Toni Erdmann“ ist ihr dritter Langfilm, mit dem sie mindestens so viel Aufsehen erregen wird wie für „Alle Anderen“ (2009).

Winfried Conradi (Peter Simonischek) schlüpft zur Gaudi gerne in die Rolle von Toni Erdmann, mit Perücke und auffälliger Zahnstellung. Tochter Ines (Sandra Hüller), zu der er selten Kontakt hat, sammelt Erfolge als angestellte Unternehmensberaterin in Rumänien. Für Winfried ist das Gehabe in der Wirtschaftswelt ein Greul. Er greift parodierend ein, nicht zwingend zur Freude von Ines.

Ade führt Winfried mit einer Paketannahme-Szene genial ein und zeigt dem Publikum, auf welche Art Humor es sich einlassen darf. Sofort fällt der Pseudo-Doku-Style auf, der erfreulicherweise das ganze Werk durchhält; eine Ausprägung wie in der Paradies-Reihe von Ulrich Seidl ist zwar nicht zu finden, aber diese hat den Schwerpunkt auf viel Fremdschämen mit wenig Schmunzeln, während „Toni Erdmann“ umgekehrt angelegt ist. Der Regisseurin, auch Drehbuchautorin, scheint die Groteske am wichtigsten zu sein, das Bloßstellen des Flickwerks der Unternehmensberater-Branche, außen hui und innen pfui, inklusive Kampf im Haifischbecken. Man kommt nicht daran vorbei, an „Zeit der Kannibalen“ von Johannes Naber zu denken. Der Film von Ade ist quasi die De-luxe-Fassung mit zahlreichen originellen wie skurrilen Einfällen und einer Vater-Tochter-Beziehung als rotem Faden. Peter Simonischek („Hierankl“, „Oktober November“), überwiegend für TV-Filme und Theater gebucht, ist die ideale Marke für den behäbigen, aber kreativen Winfried. Und Sandra Hüller stellt stets eine sehr gute Wahl dar, wenn Rollen mit realer Ausstrahlung zu besetzen sind.

Die Regisseurin setzt sehr ansehnliche Ellipsen, die das Komische unterstützen. Allmählich wächst „Toni Erdmann“ zu einer durchdachten Komposition zusammen, die mit einem kleinen Hänger im Mittelteil den Plot nicht mit dem zuvor gewählten, beachtlichen Rhythmus weitertransportiert und die 162 Minuten etwas zu lang werden lassen.

Die Handlung spielt sich vornehmlich in Bukarest ab. Der Sinn des Lebens wird hinterfragt. Und Ade gibt einen Konsens zur Antwort. Ein internationales Publikum soll das sehen, denn die Filmrechte sind nach der gefeierten Vorstellung bei den Filmfestspielen in Cannes in viele Länder verkauft worden, darunter auch Frankreich und USA.

Maren Ade setzt mit „Toni Erdmann“ wiederholt ein Zeichen für die Qualität des deutschen Kinos.
Kino:
Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 24. Juli 2016
In meinen Augen waren die Schauspieler authentisch. Jeden Augenblick habe ich mitfühlen können.
Der Film zeigt die Folgen auf, wenn man sich aufgibt.
Der "Toni" der nur noch mit Blödeleien zu anderen Kontakt aufbauen kann.
Es reicht ihm nicht, wahrgenommen zu werden wie er ist, er will mehr, mehr Aufmerksamkeit, mehr Liebe, mehr bewirken. Sein einziges Mittel ist blödeln. Damit geht er allen mächtig auf den Sack und macht sich lächerlich. Das nennt er komisch. Und versteht darunter Humor. ???
Sicherlich man kann lachen und doch sieht man die Erbärmlichkeit dieser gescheiterten Kreatur.
Eigentlich der Inbegriff eines Losers.
Da wundert es sich nicht, dass seine Tochter die Karriere als entgegengesetztes Gegenüber wählt.
Sie gibt ihr eigenes Inneres vollständig auf und verkommt zu einem leeren Wesen.

Diese Geschichten sind alt. Mir fehlt ein Gegenüber, ein Ausweg. Sie werden lachen, aber der Kinderfilm "Moritz in der Litfaßsäule" hatte mehr zu sagen. "Es kommt nicht darauf an, welche Arbeit du hast sondern wie du sie ausfüllst..." oder der Film, "Ich bin dann mal weg" zeigt wie jemand ausbricht und welche Erfahrungen er damit machte. So etwas erwartet man in diesem Film vergebens. Gut man bleibt mit den Fragen allein und kann sie für sich beantworten. Das ist mir aber zu wenig. Dazu muss ich nicht ins Kino gehen.
Kino:
Anonymer User
1,0
Veröffentlicht am 21. Juli 2016
Diesen Film kann man niemanden guten Gewissens zumuten. Er beginnt schleppend und zäh und verliert über die gesamte Spiellänge nie an Schwerfälligkeit. Jede Szene dauert eine gefühlte Ewigkeit und lässt sich weder einzeln noch im Gesamtkontext sinnvoll interpretieren. Die Dialoge sind an Banalität nicht zu überbieten. Die gewollt komisch inszenierten Handlungsstränge verlaufen ins Nichts und sind komplett bedeutungslos und unsinnig. Die Charaktere sind einfach nur affektiert. Ziel dieses Films war es die Welt der Wirtschaftsprüfer und Betriebswirte zu reduzieren und schlecht dastehen zu lassen. Es ist einfach peinlich wie jedes Vorurteil bedient wird nur damit der ach so geistreiche Feuilleton auf Kosten der ach so schlechten Welt der Wirtschaft seine Existenz rechtfertigen kann. Der Komiker befreit seine Tochter aus der Welt der Wirtschaftsprüfer, dabei ist er es dessen Leben total banal und unerfüllt ist. Er, der Held strebt selbst nicht nach Höherem aber wagt es anderen einen Spiegel vorzuhalten? Und was bleibt? Seine Tochter wechselt das Unternehmen und führt ihr Leben an anderer Stelle weiter. Sehr enttäuschend alles. Das Drehbuch war schon schlecht aber Regie und Schnitt sind eine Katastrophe. Witzig auch wie nur das Feuilleton, dessen Füße der Filmemacher durch sein Werk küsst diesen Film feiert und mit Preisen überhäuft. Man will einen Film der die Welt der Finanzhaie kritisiert dann empfehle ich The Wolf of Wall Street. Der unterhält das Publikum und beleidigt es nicht dessen Geschmack.
Kino:
Anonymer User
1,0
Veröffentlicht am 21. Juli 2016
Der Film wird mal als Komödie, mal als Drama tituliert. Ich hatte die Inhaltsangabe und einige Kritiken gelesen und hatte schon den Eindruck, dass das eine lustige Sache wird.
So dachten wohl viele im gut gefüllten Kino und waren bereit zum Lachen, genau wie wir.
Aber irgendwann in der Mitte wurde mir dann klar, ich finde das nicht lustig.

Irgendwo las ich, der Film sei u.a. anstrengend. Wohl wahr. Es ist, als ob jede Szene irgendwie Anlauf nimmt zu einer Pointe, einem Höhepunkt, der einfach nicht eintreffen will.
Und das 2,5 Stunden lang.
Schon klar, ich habe keine Ahnung von Filmkunst, aber der Plot ist so vielversprechend und dann kommt ... sowas.
Uns, die wir ihn gestern angeschaut haben, leuchtet jedenfalls ein, warum dieser Film keinen Preis in Cannes erhalten hat. Von uns hätte er auch keinen bekommen.
Das Kulturblog
Das Kulturblog

26 Follower 107 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 18. Juli 2016
„Toni Erdmann“ wird von seinen beiden herausragenden Hauptdarstellern getragen: der um Fassung ringenden Sandra Hüller und Peter Simonischek, der mit falschen Zähnen und grusliger Perücke großen Mut zur Hässlichkeit beweist.

Trotz der Überlänge von fast drei Stunden gibt es in diesem Feuerwerk skurriler Gags nur wenige Durchhänger. Gegen Ende überwiegen die nachdenklicheren, leisen Töne.

In Cannes 2016 wurde „Toni Erdmann“ als Kritiker- und Publikumsliebling gefeiert, ging aber bei der Vergabe der Goldenen und Silbernen Palmen leer aus.
Kino:
Anonymer User
1,0
Veröffentlicht am 17. Juli 2016
Das deutsche Feuilleton und die deutsche Filmkritik jubeln einstimmig und überschwänglich über den Film "Toni Erdmann". Ich nicht. Was daran komisch, unterhaltsam oder erbaulich sein soll, wenn sich ein deutscher alter Sack im Ausland mit Lübke-Englisch zum Affen macht bzw. seine ewig missgelaunte Tochter sich aus Karrieregeilheit zur Äffin machen lässt, erschloss sich mir nicht. Ebensowenig fand ich das abwechselnde Einsetzen und Herausnehmen eines Faschingsgebisses durch den Vater oder das zeitweilige Entblößen des Hängebusens der Tochter abendfüllend. Zumal sich zwischen den genannten Ereignissen nichts findet als gestammelte Dialoge von grenzenloser Banalität und Furzkissen"witze", die an die schlimmsten Zeiten deutscher Lümmel- und Ottofilme erinnern. Das ganze amateurhaft aufgenommen und geschnitten und ohne jede Handlung und ohne jeden Sinn auf 160 Minuten aufgeplustert. Prädikat: "Besonders grauenvoll".
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