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Alex M
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4,5
Veröffentlicht am 6. Oktober 2017
Eindringlich und erschütternder Drogen-Thriller mit perfekter visuellen sowie akustischer Aufmachung der zusätzlich noch mit einer fantastischer Besetzung glänzt. 9/10
Der Film ist Top inszeniert. Aber mit einer so minimalen Story ist einfach nicht mehr als 7/10 drin. Ich mag die kompromisslosingkeit mit der Villeneuve inszeniert, vielleicht wäre die Story als Miniserie besser aufgehoben gewesen. Dann hätten die Grauzonen besser ausgeleuchtet werden können. So hetzt der Film sich selbst von A über B nach C, deutet viel an und belässt es dann dabei, als fehle Ihm die Zeit. Zurück zum Anfang - Der Film ist Top inszeniert. Gute Kamera, guter Schnitt, gute Unterhaltung. Die Musik manchmal fast ein bisschen zu dominant, aber immer treibend. Die Originalfassung ist herausfordernd, ich brauchte Untertitel. Fazit: Sehenswert: 7 von 10
"Sicario" ist ein sehr spannender und grandios inszenierter Thriller.
Denis Villeneuve lässt dem Film durch Ruhe Intensität gewinnen und wenn dann geschossen wird platzt es schon fast erschreckend aus dieser intensiven Ruhe heraus. Der Film ist handwerklich perfekt. Roger Deakins fängt sehr schöne Bilder ein und seine Kameraführung ist schlichtweg grandios und Johann Johannson komponierte einen spannenden, unmusikalischen, Intensität haltenden Soundtrack. Die Story ist gut konstruiert und bietet vor allem höchstinteressante Charaktere, welche grandios gespielt werden. Emily Blunt spielt lebensnah und mitreißend und liefert eine starke Frauenfigur. Benicio del Toro spielt herausragend. Er verleiht seiner Figur viel Mysteriöses und Präsenz!
Fazit: Sehr spannend, grandiose Kamera und herausragendes Schauspiel.
Könnte dem ersten Eindruck nach ein flotter Actionthriller mit fiesen Drogenbossen und coolen Cops werden? Weit gefehlt. Die Geschichte ist dermaßen dreckig und abgründig, dass sie einen bemerkenswerten Unterschied macht und man sich gleich mehrmals fragen muss, wer auf welcher Seite steht und was im Kampf gegen die Bandenkriminalität überhaupt erlaubt ist. Villeneuves Inszenierung begeistert mit einer sich gnadenlos in die Höhe schraubenden Bedrohung und weiß den Zuschauer in jeder Minute an die Kante des Sessels zu treiben. Dazu benötigt es bei weitem nicht immer vorgehaltene Waffen, jeder Stau und jede Seitenstraße kann hier zur tödlichen Falle werden. Die weitgehend experimentelle Filmmusik, die oft mehr Geräusche als Melodien enthält, trägt außerdem reichlich dazu bei. Roger Deakins kunstvolle Kameraführung bietet einen überwaltigenden Kontrast zur Brutalität der Geschichte. Die großformatigen Bilder der kargen Wüstenlandschaften veredeln jede Leinwand und jeden Bildschirm, verkörpern gleichzeitig das Spiel mit Licht und Schatten, das sich als zentrales Motiv durch den Film zieht. Die um einen mexikanischen Polizisten herum aufgebaute Nebenhandlung will sich nicht immer so recht in das Gesamtbild einfügen und bekommt leider etwas zu wenig Raum um sich sinnvoll zu entfalten. Spätestens das Spiel von Josh Brolin und Benicio Del Toro hievt die Qualität des Films dann aber endgültig auf ein definitiv oscarwürdiges Level (drei Nominierungen hat der Film schon, wenn auch in anderen Kategorien), kaum jemand könnte in diesen Rollen besser aussehen. Emily Blunts Figur ist zwar eindeutiger, aber nicht unbedingt einseitiger angelegt. Als Frau findet sich sich in einer von Männern dominierten harten Welt meist gut zurecht, erlebt aber trotzdem mehr als einmal ihr blaues Wunder, während sie in all dem Wahnsinn versucht, Überblick und Verstand zu behalten. Dass sie in lebensgefährlichen Situationen bestehen kann, hat Blunt schon an der Seite von Tom Cruise in "Edge of Tomorrow" überzeugend unter Beweis gestellt. Insgesamt ein handwerklich und künstlerisch exzellent umgesetzter Thriller, der Spuren hinterlassen wird. Eine Fortsetzung ist übrigens bereits in Planung.
Puuhhh...mir fehlen schon ein Stück weit die Worte. Geschaut habe ich den Film aufgrund der guten Bewertungen von Filmstarts und meines Streaminganbieters (jeweils 4 von 5). Also schließe ich jetzt mein erstes Fazit: Zukünftig mal die User Bewertungen durchlesen, vorab! Spart Geld und Zeit! Ich habe erst vor kurzen auf Empfehlung von mehreren Personen den Film "Prisoners", von diesem Regisseur geschaut und war auch bei diesem ein Stück weit enttäuscht, weil er in meinen Augen hinter den Erwartungen blieb. Aber die Zähheit in Prisoners kam hier noch viel deutlicher hervor! Ich glaube, und damit komme ich zu meinem 2ten Fazit: in Zukunft muss ich mehr auf die Regie achten, die lässt einen dann ja schon eine Handschrift erkennen. Die Besetzung fand ich im übrigen garnicht so schlecht. Jeder Schauspieler muss eh die Rolle spielen, welche er vorgesetzt bekommt und Schauspielerisch war das in meinen Augen absolut ok. Die Männer stechen allerdings schon heraus (ist aber auch deren Rollen geschuldet). Die Handlung ist auch vom Grundgedanken her echt gut, allerdings zäh wie Kaugummi! Nach 70 min habe ich unbewusst pausiert, sah die verstrichene Zeit und dachte mir, "echt jetzt?!...schon eine Stunde rum und noch nicht wirklich was passiert?!". Leute, ich will es jetzt auch nicht unnötig in die Länge ziehen. Mein Endfazit: Top Start mit stetig sinkendem Interesse, kurze, minimale Höhenflügen und typisches Ende. Einmal gucken reicht, ist aber kein Muss!
[...] „Sicario“ beschränkt sich, im Gegensatz zu Filmen wie David Ayers „Sabotage“, nicht auf das Zelebrieren einer unzerstörbaren und muskelbepackten Spezialeinheit, sondern hinterfragt deren Aufgaben und Motive, hebt deren Licht- und Schattenseite hervor und gibt deutlich zu erkennen, dass es sich bei diesen Menschen nicht um Helden handelt. Dabei wird, abgesehen von Emily Blunt, das gesamte Einsatzteam auf ein großes Ganzes reduziert, der Begriff Individuum existiert in dieser Truppe nicht. Ohne mit der amerikanischen Flagge zu schwenken präsentiert Denis Villeneuve ein brutales und realistisches Bild des Drogenkrieges, ohne sich dabei allzu sehr auf die Seite einer Partei zu schlagen. So wirken seine Bilder teils fast schon dokumentarisch und aufklärerisch, besonders wenn der Zuschauer mit Luftaufnahmen einen Überblick über die Szenerie verschafft bekommt. Doch die Oscar-Nominierung „Sicarios“ für die Kameraarbeit resultiert nicht einzig aus dessen Aerofotografie, auch die Aufnahmen auf festem Grund überzeugen durch eine bestechende und fast schon unangenehme Penetranz. Dabei kommt diese besonders gut in Szenen zur Geltung, in denen Villeneuve den Zuschauer zwingt, durch die Nachtsichtkameras des SWAT-Teams zu blicken. Blinzeln scheint während dieser Szene fast unmöglich, man hat das Gefühl, wie Malcolm McDowell in „Uhrwerk Orange“ die Augen gegen den eigenen Willen aufgehalten zu bekommen, während man auf einem Stuhl festgekettet ist. Zur hervorragenden Atmosphäre dieser brillant gefilmten Aufnahmen gesellt sich ein eintöniger, aber dafür unheimlich effektiver, vom isländischen Komponisten Jóhann Jóhannsson komponierter Soundtrack. [...]
schon wieder viel vergessen, was da los war. mensch, ich wollte doch bewerten, damit ich selbst nach einer weile noch weiß, was ich gesehen hab. :-(( was noch geblieben ist, ist der eindruck, es war großartig, so, wie man es sich vorstellen kann, wie es wirklich in der realität ablaufen könnte.
Handwerklich ist der Film perfekt! Vor allem die Kameraführung, das Setting und der Soundtrack sind oberstes Level. Nicht desto trotz hat der Film auch seine Schwächen. Vor allem im Mittelteil weiß man nicht so recht in welche Richtung er will. Er zieht sich, schrammt teilweise ganz knapp an der Langeweile vorbei. In der zweiten Hälfte kippt die Handlung des Films leider. Aus der Kartellbekämpfung wird ein persönlicher Rachefeldzug mit staatlicher Unterstützung. Die Botschaft an den Zuschauer ist sehr fragwürdig und typisch amerikanisch. Das Ergebnis solcher Politik können wir ja tagtäglich in Europa erleben. Schauspielerisch ist der Film in den Hauptrollen Top besetzt. Emily Blunt (vielleicht ein bisschen zu eintönig), Josh Brolin (vielleicht ein bisschen zu Hawaii-mäßig) und Benicio del Toro (dazu komm ich gleich) bestimmen den Film eindringlich. Danach kommt eine weile nix. Benicio del Toro wirkt Anfangs im Hintergrund, spielt sich aber mehr und mehr in den Vordergrund um zum Ende hin (mit der allerdings zweifelhaften Botschaft) den Film allein zu tragen. Schauspielerisch absolut sehenswert. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich ein bisschen mehr erwartet habe, nicht desto trotz ist der Film auf Grund seiner handwerklichen Qualität durchaus sehenswert.
Ich verstehe die Welt nicht mehr ob der Kritiken.Am Anfang noch durchaus vielversprechend,verflacht die Handlung zunehmend.Die Dramaturgie am Anfang wird leider nicht aufrechterhalten.Emily Blunt mit ihrem ständig mitleidig-entsetztem-teils schon nervigen Gesichtsausdruck ist als FBI-Agentin total unglaubwürdig und untaff, und eine Fehlbesetzung noch dazu.Erst in der letzen halben Stunde kommt so etwas wie Spannung auf, und dass viel zu kurz.Das Ende ist unspektakulär.Hier hätte ich von Villeneuve mehr erwartet.
Top besetzt mit Emily Blunt (Edge Of Tomorrow), Benicio del Toro (Escobar - Paradise Lost) und Josh Brolin (No Country For Old Men), insbesondere Benicio del Toro kann kann in seiner Rolle überzeugen. Mit zunehmender Laufzeit übernimmt er mehr und mehr das Kommando und trägt den Film zum Schluss fast komplett allein. Machtart, Soundtrack und Kameraführung sind Weltklasse. Es sind jedoch die ruhigeren Momente, die "Sicario“ letztlich das Genick brechen. Sobald der Film versucht sich mehr auf seine Charaktere zu konzentrieren werden seine Schwächen deutlich und es wird langatmig. Dank einem großartig aufspielenden Cast und ein paar souverän umgesetzten Szenen spoiler: (Nachteinsatz im Tunnel) nicht ganz vergebens, aber leider definitiv kein Must-See. Hatte mir mehr erhofft.