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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 19. Dezember 2010
Der im Film vollzogene Wendungspunkt von unbeschwerter Komödie hin zum psychologischem Thriller mag zwar bei vielen für Skepsis sorgen, doch erweist sich diese bei genauem Hinsehen als unberechtigt, da Anthony Minghella auch schon vor dem tragischen Ereignis, das den Auslöser für Toms kriminelle Handlungen bildet, diverse Hinweise einstreut, die den Zuschauer erahnen lassen, dass sich die Situation zuspitzen wird. So staunte ich über die Leichtigkeit und das Kalkül, mit welchen sich Tom bei Dickie breitmacht und war von seinen Fähigkeiten, Stimmen zu imitieren und Unterschriften nachzuahmen, sehr beeindruckt. Desweiteren fühlte ich mich geradezu ertappt, als Freddie Miles wie im Vorbeigehen und mit großer Direktheit Toms parasitären Lebensstil aufdeckt und musste gleich darauf innerlich schmunzeln, sowie ich merkte, wie brilliant sich der Zuschauer mit dem Protagonisten und dessen Zielen identifizieren kann, was schließlich die Grundlage bildet, für die Kriminalgeschichte, für Toms doppeltes Spiel, das ihn beständig zu neuen teuflischen Handlungen zwingt. Diese Kriminalhandlung rund um die doppelte Identität wurde im Drehbuch derart brillant über das Buch hinaus verkompliziert, wie es nicht hätte besser geschehen können. Jede Szene sprüht vor Spannung, so einfach sie auch gestaltet sein mag. Hervorzuheben ist hier eine Szene in einem Opernhaus, in welchem er mit einer gewissen Meredith den Abend als Dickie verbringt, kurz nach Ende der Vorstellung jedoch unerwartet auf Dickies Frau stößt und sich nun kurz umstylen und den ahnungslosen Tom geben muss. Gleichermaßen oder wahrscheinlich als noch grandioser erweist sich die Szene, in welcher Freddie Miles Tom mehr oder weniger direkt als Lügner enttarnt oder zumindest Verdacht schöpft. Die Seqzenz bezieht ihre Spannung allein aus der Psyche der Protagonisten, denen die Schauspieler maximalen Ausdruck verleihen. So spielt vor allen Dingen Matt Damon sein unglaubliches Talent und Können wieder voll aus, überzeugt in der Gratwanderung sowohl als höflicher, zurückhaltender, leicht femininer junger Mann als auch als gewissenloser, besitzergreifender Psychopath. Seine nuancierte Darstellung zwischen lieber Fassade und den teuflischen, emotionalen Abgründen dahinter verdient einfach größte Anerkennung, die er schließlich auch durch eine Nominierung für den Golden Globe erhielt. Ebenso hervorragend spielt Jude Law auf, der sich zwar nicht der harten Aufgabe der Darstellung einer ernormen Ambivalenz stellen muss, der aber dennoch als Playboy ohne Geldsorgen überzeugt, der seine emotional vorhandene Verletztlichkeit hinter seinem ausfbrausenden Auftreten verstecken will, eine starke Leistung abliefert. Ebenfalls unbedingt zu erwähnen: der grandiose Philip Seymour Hoffman. Aus der wenigen Screen-Time, die ihm gegeben ist, holt er das Maximale heraus. Er weis die Arroganz, die Selbstsüchtigkeit des Freddie Miles beinahe auf körperlicher Ebene spürbar zu machen, wodurch Hoffman erneut seine enorme Wandlungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellt. FAZIT: Ein starker Mix aus Psychodrama, Lovestory, Thriller und Krimi. Unbedingt ansehen!
Tom Ripley wird von Herrn Greenleaf dazu beauftragt seinen Sohn, Dicky Greenleaf, nach Amerika zurück zu holen. Tom reist nach Italien und findet schnell Dicky. Mit lügen Geschichten freundet er sich schnell Dicky und seiner Freundin Marge an. Doch Ripley merkt schnell was für ein fantastisches Leben Dicky führt und das er genauso ist wie er immer sein wollte. Ripley beschließt das er dieses Leben haben will...Die ertsen 30 Minuten werden die Meisten sicher für schrecklich langweilig finden. Bei mir kam auch der oder andere Gähner. Doch Minghella macht es richtig. In den ersten 30 Minuten stellt er eine Schlüsselfigur nach der anderen vor und der Zuschauer lernt sie auch relativ schnell kennen. Danach nimmt der Film etwas an fahrt auf und wird auch richtig spannend. Spannung kommt in diesem Starbesetzten Film reichlich vor -jedoch nur in den letzten 30 Minuten. Für mich war die Geschichte etwas verwirrend. Ich habe weder das original Buch gelesen noch den Vorgänger gesehen. Der Film war für mich verwirrend, da man z.B nicht genau weiß warum Mr. Greenleaf ausgerechnet Ripley nach Italien schickt und ihn dann auch noch mit 1.000 $ reich belohnt. Das andere wäre Cate Blanchett! Ich habe mich sehr gefreut als ich gelesen habe das sie da mitspielt. Ich finde diese Frau ist einfach nur fantastisch. Doch was genau sie jetzt in dieser Geschichte für eine wichtige Rolle einnimmt, weiß ich einfach nicht. Wir lernen Blanchetts Rolle am Anfang kurz kennen, in der Mitte kommt sie nochmal kurz vor und am Ende. Fand ich sehr Schade. Habe mir mehr von ihr erhofft. Das andere verwirrende war die Anfangsszene in Italien. Ripley beobachtet Dicky mithilfe eines Fernglases. Er sieht ihn am Strand und sagt "Das ist mein Gesicht. Das ist mein Leben". Obwohl er Dickys Leben gar nicht kennt, kommt es schon so vor als wäre er da schon von seinen Leben besessen. Ripley ist aber allgemein eine richtig komplizierte Figur. Er weiß nie was er will und strickt sich eine Lügengeschichte nach der anderen. Matt Damon spielt hier sicher die beste Rolle die ich je von Ihn gesehen habe. Er spielt so gut das ich so mit ihn mitgefiebert habe. Ja es Tatsache das man mit diesem Bösewicht mitfiebert. Er hätte viel mehr die Oscar Nominierung verdient als Law. Law ist wie immer -cool und ein Casanova. Paltrow hat mich in diesem Film auch ziemlich überrascht. Von ihr halte ich nicht so viel. Mit diesen ganzen Stars hält sie locker mit. Anfangs ist sie sehr glücklich auch wenn sie leicht nervt aber gegen Schluss zeigt sie auch ihre ernste und ängstliche Seite auf einer wunderbaren weiße. Der talentierte Mr. Ripley ist ein gutes Drama das mit sehr guten Schauspielern bestückt ist und mit einen grandiosen Score. Jedoch ist er teilweise langweilig und viel zu vorhersehbar. Trotz dessen, ist der Film wirklich sehr interessant und Empfählenswert da er auf seiner Weiße sehr Einzigartig ist und hervorragend die Psyche eines Menschen darstellt.
Es gibt wohl kaum einen Thriller bei dem man mit dem Bösewicht so sehr mitfiebert wie hier. "Der talentierte Mr. Ripley" ist wahrlich ein Meisterwerk des ruhigen Thrillers. Auch wenn kaum Blut fließt oder es keine Action gibt, ist der Film zu keiner Zeit langweillig, sondern er fesselt von Anfang bis Ende. Matt Damon brilliert in der Rolle des verklemmten und zugleich eiskalt brutalem Tom Ripley. Ganz gleich ob als Schussel oder brutalem Mörder, man nimmt ihn seine Rolle tadelos ab. Besonders seinem genialem Spiel ist es zu verdanken das der Thriller hält was er verspricht. Man fühlt praktisch mit ihm mit und ist immer in Sorge wenn sein doppeltes Spiel aufzugehen droht. Und das obwohl man genau weiß, dass man es hier mit einem Mörder zu tun bekommt. Mit seiner genialen Performance spielt Damon Jude Law, der hier mal wieder nur die gleiche langweillige Rolle des Playboys spielt, locker an die Wand. Neben Matt Damon sollte man aber auch Gwyneth Paltrow loben, die sich zwar mehr zurückhält, aber der man in der zweite Hälfte die Verzweiflung sehr wohl abnimmt. Und natürlich auch Phillippe Seymour Hoffman gibt als Dickies misstrauischer Freund alles. Hinzu sorgen noch die herrliche Umgebung von Italien und der tolle Soundtrack dafür, dass man sich Ripleys Einsamkeit eng verbunden fühlt. Alles in allem kann man sagen "Der talentierte Mr.Ripley" ist ein großartiger, schöner Film, bei dem vor allem der wundervolle Matt Damon von allen heraussticht.
Matt Damon in einer seiner stärksten Rollen. Diese Romanverfilmung hat es in sich. Was der Gier nach Reichtum, alles mit einem anstellen kann. Unfassbar, wie intelligent und Böse Damon's Figur ist. Man denkt ständig, jetzt kriegen sie ihn, jetzt aber. Der Streifen bleibt bis am Schluss spannend und unvorhersehbar. Es gibt starke ab Änderungen, im Vergleich zur Buchvorlage. Kenne das Buch nicht, aber denke, dass der Film so besser geworden ist, wenn man die Unterschiede zur Vorlage in den verschiedenen Artikeln so liest. Ein weiterer Starker Streifen, mit dem die 90er endeten.
Der junge und trotzdem unscheinbare Künstler Tom Ripley, wird nach Italien geschickt, um einen verlorenen Sohn, eines reichen Geschäftsmannes, heimzuholen. In Italien angekommen, geniesst Ripley sofort den Lebensstil des reichen Sohnes und die Mentalität Europas. Immer mehr nimmt Ripley die Identität seines Auftrages an und er möchte am liebsten gar nicht mehr ein anderer sein. Die Literaturfigur Tom Ripley, von der Romanautorin Patricia Highsmith, hat schon eine gewisse Faszination. Ripley ist wie ein Chamäleon, kann andere Stimmen nachmachen und er weiss, wie man unter dem Radar der Öffentlichkeit, unentdeckt bleibt. Dieser Film hat eine gelungene Besetzung. Matt Damon spielt den jungen Tom Ripley souverän. Jude Law spielt den jungen und reichen Schnösel. Gwyneth Paltrow und Cate Blanchett sind die weiblichen Begleiter (von beiden). Leider wird die Geschichte ein bisschen unspektakulär vom Regisseur Anthony Minghella erzählt. Es hat viel zu wenig Drive und Spannung. Schliesslich geht man ja mit Ripley mit. Wie weit kann er noch gehen? Wie lange geht es noch, bis er auffliegt? Wird sein Kartenhaus bestehen? Für eine gewisse Spannung wird schon vorgesorgt. Jetzt wäre es nur noch wichtig gewesen, diese Spannungsschraube fester anzuziehen um das Publikum mehr zu fesseln. Doch leider gelingt es Minghella nicht. Es wird viel zu lange geredet und man weiss nie genau, in welcher Richtung Minghella gehen will. Fazit: Eine spannende Romanfigur, die leider in dem schwachen Drehbuch untergeht. Zu unspektakulär und zu einfach erzählt!
Der Film könnte viel viel besser sein, für mich hat er einfach zu viele Längen und oft setzt leider gähnende Langeweile ein. Aber Jude Law hat auch mich überzeugt als echt klasse Nebendarsteller.
„I always thought it would be better to be a fake somebody than a real nobody.“
Anthony Minghella drehte in seiner doch recht kurzen Lebenszeit (64 Jahre wurde er nur) einige herausragende Filme, darunter „Der englische Patient“ und „Unterwegs nach „Cold Mountain“. 1999 begeisterte er aber besonders mit der Verfilmung von „Der talentierte Mr. Ripely“, basierend auf dem gleichnamigen Buch von Patricia Highsmith. Von Ripley gibt es insgesamt fünf Bücher und alle wurden verfilmt. Diese filmischen Adaptionen stehen allerdings in keiner Relation zueinander und wurden zu den unterschiedlichsten Zeiten (von 1960-2005) verfilmt. 2024 gab es sogar ein Remake der Reihe als Serie unter dem simplen Namen „Ripley“. Und ich bin sicher, dass auch die anderen „Ripley“-Filme ihre Reize haben, doch diese Adaption von 1999 mit Matt Damon in der Hauptrolle ist wirklich fantastisch! Nicht nur, dass die düstere Geschichte um diesen komplexen Charakter großartig erzählt wird, auch die Regie und die Darsteller*innen sind wundervoll. Nicht umsonst gab es bei den Oscars fünf Nominierungen, darunter eine für das beste Drehbuch. „Der talentierte Mr. Ripely“ ist dabei mehr als nur ein vielschichtiger Thriller, sondern eine faszinierende Charakterstudie.
Die Handlung spielt Ende der 50er: Der junge Tom Ripley wird vom wohlhabenden Herbert Greenleaf beauftragt nach Italien zu reisen, denn der Sohn, Dickie Greenleaf, soll wieder nach Amerika zurück kommen. Tom willigt ein, auch weil er neben einer kostenlosen Reise auch noch 1000 Dollar gezahlt bekommt. Das Problem: Dickie hasst seinen Vater und will nicht aus dem schönen, sonnigen Italien weg. Und auch Tom verliert immer mehr das Interesse an dem Auftrag, denn langsam aber sicher entwickelt er Gefühle für Dickie. Diese werden jedoch nicht erwidert und Tom sieht sich irgendwann in einer verzwickten Lage, die ihn in eine dunkle Spirale aus Lügen wirft…
Gleich vorweg: Einen Thriller wie „Der talentierte Mr. Ripely“ sollte man am besten ohne jegliches Vorwissen anschauen. Man sollte nur wissen, dass es eben ein Thriller ist mit romantischen, aber auch sehr düsteren Zügen.
Je länger der Film geht, desto mehr hab ich mich in ihm verloren. Was für eine fesselnde Geschichte! Dabei ist der Protagonist eben keiner von den klassischen Helden, ganz im Gegenteil. Tom Ripley ist eine sehr spannende Figur und genau das macht den Film so besonders. Einerseits hat er diese dunklen Züge, von ihm selbst als finsterer Keller beschrieben, auf der anderen Seite will er nur geliebt werden und kein Niemand sein. Was auf Papier sehr bekannt klingt, wird hier filmisch graziös umgesetzt. Anthony Minghella, der auch das Drehbuch schrieb, gibt dem Film einen eigenen Charakter, einen besonderen Look. Er spielt mit Kontrasten, wie etwa das sonnige und wunderschöne Italien, das für Tom das Paradies darstellt. Im Gegenzug dazu sieht man Tom immer wieder in schwarzer Kleidung oder schwarzen Umgebungen, symbolisch für seinen „Keller“. Oder der Kontrast zwischen Tom selbst, dem schüchternen „Nerd“ und Dickie, dem offenen Weltenbummler. Diese bildhafte Umsetzung des Stoffes zieht sich durch den ganzen Film und hilft die düstere Story kunstvoll, aber dennoch realistisch zu erzählen.
Beeindruckend auch der Cast: Matt Damon gibt hier eine seiner besten Rollen und das obwohl ich „Good Will Hunting“ mit ihm über alles liebe. Er hätte ebenfalls eine Oscar-Nominierung verdient. Wer jedoch eine bekam (und das ebenfalls zurecht), ist Jude Law als Dickie. Gerade die Dynamik der beiden ist fantastisch und spannend, aber Law spielt Dickie eben auch unfassbar charmant. Für mich seine beste Performance überhaupt! Aber dann haben wir da noch zwei weitere Größen: Gwyneth Paltrow und Cate Blanchett, die ebenfalls grandios spielen. Vor allem Paltrow liefert hier (wie Law) vielleicht ihre beste Performance ab, neben „Sieben“. Und selbst die kleineren Rollen sind mit Schauspielern wie Philip Seymour Hoffman und Jack Davenport großartig besetzt!
Kommen wir zur tollen Kameraarbeit von John Seale: Der Film hat wie schon erwähnt einen wundervollen Look. Gerade die Magie von Italien fängt der Film atemberaubend schön ein und wartet zudem mit einigen großartigen Kameraperspektiven auf (besonders die letzte Einstellung oder der Shot am zugeklappten Flügel sind großartig).
Und der hypnotisch, zauberhafte Score von Gabriel Yared erhielt nicht umsonst ebenfalls eine Oscar-Nominierung!
Fazit: „Der talentierte Mr. Ripely“ ist ein Meisterwerk im Thriller-Genre! Ein Film, der sogar über das Genre hinausgeht und den Zuschauer tief in die Psyche eines gefährlichen Mannes eindringen lässt. Dazu kommen fantastische Darsteller*innen, eine tolle Optik, tolle Musik und eine wirklich spannende Geschichte.
Ein sehr spannender Thriller mit Matt Damon! Es geht um einen jungen Mann welcher den Sohn eines reichen Geschäftsmann überzeugen soll aus Italien wieder nach Amerika zurückzukehren,darauf merkt der Junge Mann Tom Ripley,das es doch Vorteile hat ein Sohn eines reichen Mannes zu sein und versucht dessen Platz einzunehmen. Ein wirkliches Katz-und-Maus Spiel,Spannung setzt ungefähr nach der Hälfte ein und bleibt bis zum Schluß erhalten,ein sehr guter Film!
"Der talentierte Mr.Ripley" ist echt klasse.story ist der hammer und wurde auch sehr spannend umgesetzt.leider dauert es ein bisschen bis es zu den spannenden szenen kommt.wäre der etwas langweilige anfang nicht gewesen,dann hätte dieser film die volle punktzahl!