Wieder mal ein Neustart im Comic-Universum, diesmal geht aus dem DC-Comicreich „Superman“ gewissermaßen von vorn los. Aber erstens bekommt man während des Films nicht den Eindruck, als stehe hier jemand am Anfang, und zweitens ist Superman nicht allein, viele seiner DC-Kollegen sind mit dabei, damit von diesem Film ausgehend viele weitere kommen können…
Schon seit einigen Jahren ist Superman (David Corenswet) der Superheld von Metropolis. Er rettet die Stadt immer wieder aus gefährlichen Situationen heraus und ist deshalb auch sehr beliebt.
Im Alltag ist er Clark Kent, Reporter bei der Zeitung „Daily Planet“, wo er auch immer wieder Interviews mit Superman bekommt (zwinker, zwinker). Nur die Reporterin Lois Lane (Rachel Brosnahan) weiß, wer er ist – denn sie ist seine Freundin.
Lex Luthor (Nicholas Hoult) jedoch scheint neidisch auf Supermans Popularität zu sein, denn er will ihn mit allen Mitteln vernichten. Dafür riskiert er sogar, halb Metropolis in Schutt und Asche zu versetzen.
Unter der Regie von James Gunn erlebt „Superman“ also den Neustart, aber so ein richtiger Kracher ist ihm dabei leider nicht gelungen. Das liegt einerseits daran, dass ihm offenbar gar nicht so richtig daran gelegen war, wirklich bei Null anzufangen, denn der Film wirkt, als würden wir mittendrin irgendwo einsteigen.
Andererseits sind die Figurenzeichnungen auch nicht so wirklich ausgereift oder besonders einfallsreich gewesen. Supermans Widersacher ist auf einer so plakative Weise böse, dass er schon wieder blass und langweilig wirkt. Und wenn Superman eine leicht melancholische Rede darüber hält, dass er doch in Wirklichkeit ein ganz Lieber ist, dann rollt man auch ein bisschen mit den Augen.
Die Kämpfe sind mitunter ganz ansehnlich, aber die ganze Geschichte ist leider nicht mitreißend, nicht originell genug, wirkt auf eine erstaunliche Weise simpel.
Stellt man Marvels „Spider-Man“ und DCs „Superman“ nebeneinander, dann verliert Superman leider ziemlich deutlich.