Manchester By The Sea
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BrodiesFilmkritiken
BrodiesFilmkritiken

11.735 Follower 5.015 Kritiken User folgen

3,0
Veröffentlicht am 8. Juni 2017
Bei solchen Filmen werde ich im Kern immer ein wenig mißtrauisch: ein kaputter Kerl mit schlimmer Vergangenheit kehrt in seine einstige Umgebung zurück und muß sich diversen emotionalen Problemen stellen, all das gefasst in eine überragende Darstellung. Ich möchte einen solchen Film würdigen wie er es auch verdient, trotzdem kann ich ihm nur die Achtung entgegenbringen zu der ich fähig bin. Im vorliegenden Fall würde ich sagen: ich bin im Stande den Film zu respektieren. Casey Afflecks Figur ist wirklich eine arme Sau der schlimmes passiert ist und dem man abnimmt daß er ein mächtiges emotionales Gepäck geschultert hat und Affleck spielt diese wandelnde Wunde mit intensiver Wirkung. Ansonsten kriegt man die übliche Zusammenstellung von Familiendramen geboten die zwar alle so schonmal da waren, hier aber auf bewegende und ergreifende Form neu zusammengeschustert wurden. Das ergibt am Ende einen sehr bewegenden und berührenden Film für den man sich allerdings viel Zeit nehmen muß und der trotz minimalem leisen Humor kein wirklicher Spaß ist. Für Liebhaber solcher Titel ists aber sicherlich ein Fest.

Fazit: Großes Schauspielerkino und bitteres Familiendrama!
Gringo93
Gringo93

352 Follower 429 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 5. Juli 2017
Fazit: Fantastisch gespieltes, erstklassiges Drama mit einer fantastischen Inszenierung und einem preiswürdigen Casey Affleck.
ToKn
ToKn

1.963 Follower 947 Kritiken User folgen

1,5
Veröffentlicht am 30. April 2017
Ich kann es kurz machen, da ich mit meiner Filmkritik ziemlich alleine dastehe. Fand den Film ziemlich langatmig und langweilig. "Manchester by the Sea" als Drama lebt von dem tragischen Unfalltod der drei Kinder, auf dem sich die ganze Geschichte letztendlich aufbaut. Bis dahin (fast eine Stunde) muss man aber erst mal durchhalten. Meiner Meinung nach muss ein Film, vor allem der oder die Hauptprotagonisten, den Zuschauer in die Story hinein ziehen, was hier überhaupt nicht gelang. Jedenfalls bei mir nicht. Wollte schon ausmachen, da ich die Story total uninteressant fand. Ich gönne Casey Affleck den Oscar, weil er seit Jahren solides Schauspiel abliefert, aber nicht für "Manchester by the Sea". Finde den Film absolut überbewertet, aber wie es scheint, bin ich da so ziemlich der Einzige.
CineMeg
CineMeg

60 Follower 189 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 5. März 2017
Großartig gespielt, der Cast ist das absolute Highlight des Films. Dramatisch, mitreissend und absolut herzzerreisend. 9 von 10 Punkten.
Inglourious Filmgeeks
Inglourious Filmgeeks

18 Follower 134 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 27. Februar 2017
[...] Manchester by the Sea beginnt mit der Beobachtung des stummen Lebens eines introvertierten Klempners, in dem eine übertönende Ausgeglichenheit den Hauch seiner Gebrochenheit überdeckt. So neu und unbekannt, wie der Charakter Lee Chandler für den Zuschauer ist, ebendort fängt auch die Erzählung an, ohne den Schein einer Vertrautheit vorzutäuschen. Die schwere Durchdringbarkeit seines Wesens ist die inhaltliche Version des Filmes, die sich mit Lonergans Formalität und Erzählgerüst ergänzt. Statt Lee frühzeitig durch Details seiner Vergangenheit zu vertiefen, werden Informationen unauffällig sparsam und häppchenweise das gesamte Drehbuch über verteilt. Diese narrative Konsequenz blüht dank ihrer wirksamen Authentizität in ganzem Maße auf. Der Kern bleibt kontinuierlich das Wesentliche. Skriptische Fremdkörper oder überflüssige Ausschweifungen treten ebenso schnell ein, wie sie fallen gelassen werden. So konstruiert er durch rein erzählerischer Struktur einen beispielhaften Umgang mit Unwichtigkeiten ohne belehrendem Subtext. Eine Seltenheit. [...]
HappyL
HappyL

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4,0
Veröffentlicht am 14. Februar 2017
wer ein gutes Drama sehen will ist hier perfekt bedient. Könnte auch ein Jarmusch-Film sein. Es geht um Trauerbewältigung ,Verantwortung und wie die Menschen damit umgehen. Der Film ist wirklich sehr traurig und dramatisch, hat aber auch viel Warmherziges und Schönes. Tolle Schauspieler ohne Ausnahme und sehr berührend. Mir persönlich etwas zu traurige Geschichte, daher nur 4 Sterne.
Christoph K.
Christoph K.

169 Follower 322 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 10. Februar 2017
Der Film hat mich total berührt. Die Problematiken sind so vielschichtig realistisch dargestellt, dass man mitgerissen wird. Die extremen emotionalen Momente sind zwar wenig, aber dafür umso intensiver. Man kann diesen Verlust des Glücks bei Lee Chandler direkt spüren. Unsagbar traurig.
Einer der traurigsten Filme, die ich je gesehen habe.
Das Kulturblog
Das Kulturblog

26 Follower 107 Kritiken User folgen

3,0
Veröffentlicht am 9. Februar 2017
Dass hier ein Regisseur akribisch an Details feilt und Gründlichkeit vor Schnelligkeit stellt, ist auch dem dritten Film von Kenneth Lonergan deutlich anzumerken. Langsamkeit prägt auch den Stil seines in den USA gefeierten Familiendramas „Manchester by the Sea“. Es ist ein krasser Gegenpol zu den Action- und Fantasy-Blockbuster-Spektakeln, mit denen die Hollywood-Studios die Multiplex-Kinos überschwemmen.

Das Erzähltempo ist aber auch am Durchschnitt des Autorenkinos gemessen immer noch sehr gemächlich. Die Exposition ist zäh. Lonergan nimmt sich alle Zeit, seinen Hauptdarsteller Casey Affleck beim Reinigen verstopfter WC-Rohre, einsam an der Bar bei scheiternden Flirtversuchen oder auf tristen Krankenhausfluren zu zeigen.

Der Hausmeister Lee Chandler, der nach einem Schicksalsschlag mit waidwundem Dackelblick durch sein Leben schleicht, steht im Zentrum dieses trauerumflorten Films, der mit elegischen Klängen, vorzugsweise von Händel, unterlegt ist.

Mit einer Überlänge von 137 Minuten plätschert dieser Film über weite Strecken dahin. Mit kurzen Rückblenden und Zeitsprüngen sowie durch die erfrischende pubertäre Ruppigkeit des Neffen Patrick (Lucas Hedges) nimmt das Trauerspiel um eine Familie voller verwundeter Seelen etwas mehr Fahrt auf.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 6. Februar 2017
ACHTUNG SPOILER

Da verfasse ich sie nun doch, meine erste Filmkritik bei Filmstarts...seit über 10 Jahren bin ich regelmäßig hier unterwegs, habe auch oft angesetzt zu einer Kritik, wenn mich ein Film extrem geflasht hat und ich das Bedürfnis hatte dies zu teilen, jedoch habe ich es nie geschafft eine Kritik niederzuschreiben, mir fehlen da gefühlt die lyrischen und schreiberischen "Talente"...

Genug von dem Vorgeplänkel, dieser Film ist für mich einer der besten, die ich je gesehen habe - genreübergreifend- und ich habe eine Menge von sehr guten Filmen gesehen (natürlich immer subjektiv ;

Die Performance von Casey Affleck ist eine der besten, die ich je in einem Film gesehen habe! Auch hier gibt es eine Reihe von legendären, unvergesslichen Performances in der Filmgeschichte. Meine Thesen sind aber gut durchdacht und entspringen nicht aus einem temporären Hype.

Vor allem durch die ganzen emotional gepushten "Punchlines", die auf jeglichen Plakaten oder in Trailern eingeblendet werden über diese und jene Leistung, schrauben bei mir die Erwartung exponentiell hoch (was mich persönlich oft stört), aber da fällt es mir grundsätzlich schwer, unvoreingenommen in den Film zu gehen. Ich war sogar die erste halbe Stunde nicht ganz sicher, was ich von Casey halten sollte (natürlich in Relation zu den Vorschusslorbeeren). Ich habe mich dabei erwischt, wie ich auf bestimmte Schlüsselmomente warte, die einen emotional berühren und mitnehmen, so wie es in klassischen Dramen gemacht wird mit den typischen Regeln eines Aufbaus der Spannung und plötzlichen feel good oder feel bad Momenten und dann ein Happy End usw...Ich möchte dieses Konvention nicht schlecht reden, ich liebe solche Filme/Dramen ebenfalls. Jedoch bin ich auch ein großer Fan von dem krassen Gegenentwurf:

von Filmen wie Manchester by the sea, in denen scheinbar so wenig passiert, wo die schauspielerische Leistung einem nicht von der erste Minute an krampfhaft Emotionen aufdrücken will (die man ja eigentlich auch gerne erleben möchte in einem Drama), wo die Kamerafahrten und Dialoge scheinbar nicht "wertschöpfend" zu sein scheinen. Genau diese Sorte von Filmen ermöglicht meist einen sehr tiefen Zutritt in die Seele der Charaktere. Casey Affleck hat das perfekt umgesetzt, sodass ich irgendwann das Gefühl hatte, man schaut sich eine zufällige, willkürlich ausgesuchte Situation auf dieser Welt an, ohne, dass etwas gespielt wird. Diese unendliche leere in diesem Charakter wird so präzise und perfekt ausgeübt, dass es mir das Herz zerissen hat und mich noch tagelang nach dem Kinobesuch die ganze Zeit verfolgt.

Manch einer mag meinen es möge doch mehr Drama und Emotionen geben, besonders bei der Stelle wo seine Kinder sterben. Wir sind meistens verwöhnt von solch einem "acting", was auch sehr oft sehr brilliant verkörpert wird keine Frage. Umso seltener kommt es aber vor, dass so eine "ruhe" trotzdem soviel Emotionen bewirkt. Die Schlüsselstelle für Caseys Innenleben war für mich nicht länger als 3 Sekunden, und zwar wo er die Waffe des Officers zieht und sich umbringen will, aus dem nichts. Ab diesem Moment war einfach so klar: Dieser Mensch ist so am Ende und sowas äußert sich nicht nur in extrovertiertem Verhalten, sondern wird oftmals nach innen hin verarbeitet. Genau das stellt er schauspielerisch dar. Das muss nochmal betont werden, er SPIELT es "nur"... ich könnte Stunden weiter darüber reden...

Jedoch muss ich auch noch was zur Regiearbeit loswerden - diese Inszenierung ist so mutig und so perfekt gemacht, dass ich auch hier sagen muss : Hut ab!
Es wird auf jegliche Konventionen verzichtet...immer dann wenn inhaltlich der perfekte Zeitpunkt wäre eine Wendung oder eine feel good Stelle einzubauen, um die Achterbahnfahrt weiter anzutreiben bzw. zu initiieren, verzichtet der Regisseur darauf. Somit lehnt er bewusst die sonst so beliebten stilistischen Mittel ab und bleibt seiner Linie treu - und zwar jene, die es im Endeffekt, nachhaltig, rückwirkend und langfristig schafft, dass dieser Film erst recht sehr nah an die Substanz geht.

Es tut mir leid für den unstrukturierten Aufbau, wie vorgewarnt ist sowas nicht ganz meine Stärke.

Dieser Film ist ein Muss für Filmliebhaber, aber auch für Konsumenten die eher konventionellere Dramen bzw. Filme mögen (wie erwähnt mag ich beide Sorten gerne, ist also nicht abwertend gemeint) kann er sehr sehr wertbringend sein. Man muss sich jedoch darauf einstellen und genug Zeit und Geduld mitbringen.

Beste Grüße
Cursha
Cursha

7.436 Follower 1.065 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 13. August 2022
Mit "Manchester by the Sea" ist Kenneth Lonergan ein außergewöhnlicher Mix aus Drama und Humor gelungen. Casey Affleck spielt darin eine vom Schicksal gebeutelte Figur, die glaubt die Qualen der Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben, dann aber überraschend an diesen Ort voller Qual zurückkehren muss, wo er erneut mit all diesem konfrontiert wird. Dabei ist es schon selbst fast eine Qual seiner Figur dabei zuzusehen, wie sie sich durchs Leben kämpft. Etwas Humor wird dann vor allem durch Patrick eingestreut, der von Lucas Hetges gespielt wird. Und dieser erfüllt seinen Part großartig und mimt einen Jungen der immer in einem Wechselbad der Gefühle steht. Ebenfalls überwältigend ist die großartige Michelle Williams, die leider noch immer keinen Oscar gewonnen hat, aber auch hier wieder ganz großes Kino abliefert. Darstellerisch ist das alles eine sichere Bank und auch das Drehbuch stimmt. Man sollte diesen Film auf jeden Fall mal gesehen haben, den gehört für mich bis jetzt zu den Besten dieses Jahres.
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