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travisbickle
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5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Zunächst: "Blue Velvet" ist David Lynchs zugänglichster Film. Wer "Mulholland Drive" und "Lost Highway" kennt und in der Erwartung eines solch verschachtelten Bilderrätsels an die Sache geht, wird sich eventuell vor den Kopf gestoßen fühlen können. Dennoch ist "Blue Velvet" für sich gesehen brillant, weil er es wie wenige Filme schafft, in menschliche Abgründe zu gehen. Korrekt von filmstarts- Kritiker Ulrich Behrens übrigens, wenn er schreibt, die angesprochene Szene mit Isabella Rossellini sei nicht entwürdigend. Ich kenne Roger Eberts Kritik- er hat ja ein Problem mit dem Film- doch für mich liegt gerade in der grimmig- düsteren, leicht schwarzhumorigen Schilderung dieser Abgründe die Faszination des Werks. "Blue Velvet" ist eine bitterböse Demontage der Vorstadtidylle- dazu genial gespielt- allen voran von Dennis Hopper!
Ich bin ohne Vorwissen an den Film herangegenagen, hatte nur gehört, dass er gut sei. Zunächst präsentierte sich die Handlung durchaus vielversprechend und gut in Szene gesetzt. Doch schon bald entwickelte sich das ganze Szenario zu einer Farce, die- durch (wirklich)sehr schlechte Dialoge und meist mangelnde schauspielrische Fähigkeit, sowie absolut unglaubwürdge Reaktionen und Erkenntnisdialoge der Charaktere- jegliche Intentionen des Films erstickten.
Der Film maßt sich an schwazen Humor zu besitzen, und ich konnte auch lachen, doch nur weil der Film mir wie eine einzige Komödie vorkommt.
Auch wenn die Abgründe der Menschheit und Gut und Böse erforscht werden sollen...nicht so. Als Beispiel nenne ich als Sandy Jeffrey am Telefon vergibt, ohne ihn zur Rechenschaft heranzuziehen- absolut nicht nachvollziehbar.
Die Krönung am Ende ist das unechte Rotkehlchen- wirklich ein Armutszeugnis.