A Taxi Driver
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Cursha
Cursha

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4,5
Veröffentlicht am 21. Oktober 2023
Ich muss zu Beginn schon leider zugeben, dass mir dieser Grundkonflikt in Südkorea der 1980er Jahre leider gänzlich unbekannt war, dafür bin ich zu wenig in der Geschichte des Landes drin. Im Anschluss habe ich mir einiges über den Fall durchgelesen und das Thema etwas aufgearbeitet. Der Film "A Taxi Driver" greift das Thema nun fiktional auf und vermischt reale Dinge, mit der Fiktion, die sich vor allem um Taxifahrer Kim dreht. Der Film beginnt sogar recht unterhaltsam was wieder am fantastischen Spiel von Song Kang Hoo liegt, der viel Humor in das Geschehen bringt, auch ansonsten ist der Film eine Achterbahn der Gefühle und verlangt alles ab und schafft dabei eine großartige Freundschaft, die sehr glaubwürdig und authentisch wirkte. Die Bilder sind super, manches vielleicht etwas überspitzt und an der Realität vorbei, doch konnte ich darüber sehr gut hinwegsehen. Besonders das Ende hat mich emotional erwischt und gerade die Darsteller machen einen guten Job. Song Kang Hoo ist wie erwähnt wieder klasse, aber auch Thomas Kretschmann ist fantastisch als ruhiger, zurückgenommener Reporter der ARD. Die Dynamik ist fantastisch zwischen den Beiden und ich verstehe nicht, wieso der Film bei uns keinen Kinostart bekommen hat. Eine herausragende Perle.
Fabian A.
Fabian A.

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3,5
Veröffentlicht am 19. März 2025
A Taxi Driver“ ging damit „Parasite“ laufen konnte.

Die Geschichte des Taxifahrers Kim Man-seob ist von Witz, Komik, Brutalität, Drama, Action und einer großen Bandbreite von Emotionen geprägt. Ein wahrer und obendrein erfolgreicher Genremix und deshalb besonders unterhaltsam. Umso wirkungsvoller wenn man den Film schaut ohne die Handlung zu kennen! Ähnlich wie bei „Parasite“, liegt in der Geschichte und seinen Sequenzen passend eingesetzte Kritik gegenüber soziokulturellen Themen.

Im Film wird es dem Zuschauer sehr leicht gemacht Empathie gegenüber den Koreanern und besonders dem Protagonisten zu entwickeln. Die teils bildgewaltigen Szenen und authentischen Dialoge tragen dazu bei. Im Gegensatz dazu ist der Charakter des deutschen Reporters in seinen Handlungen, Äußerungen und Interaktionen mit den anderen Charakteren eher blass und dadurch unauthentisch.Fast schon wie ein viel zu offensichtlicher Fremdkörper, der in seinem Wesen sehr maschinell, künstlich wirkt und nicht zur Umgebung passt.

Zum Schluss kann sich das Drehbuch nicht entscheiden wo der emotionale Höhepunkt liegen soll und letzlich übertreibt man es mit der Dramatik. Dadurch sieht man in kurzer Zeit zu viele emotionale Höhepunkte und der Film driftet am Ende in Richtung einer Übersättigung ab.
Tragisch ist das nicht unbedingt, weil abschließend darauf hingewiesen wird dass der Film einer wahren Begebenheit entspricht. Absolut abgefahren wenn man darüber nachdenkt. Und deswegen sehr sehenswert !
FILMGENUSS
FILMGENUSS

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3,5
Veröffentlicht am 10. Februar 2022
ZUM FIXPREIS MITTEN INS GEMETZEL
von Michael Grünwald / filmgenuss.com

Es waren Politdramen wie Salvador von Oliver Stone, The Killing Fields über die Roten Khmer in Kambodscha oder Under Fire mit Nick Nolte, die während des Kalten Krieges im Kino ganz vorne mit dabei waren. Der Kommunismus beeinflusste alle möglichen politischen Herrschaftsstrukturen und war ein buchstäblich rotes Tuch in den Augen der Amerikaner. Überall da, wo totalitäre wie linksextreme Einflüsse zu spüren waren, hat nicht nur die Politik, sondern auch die Filmwelt ihr Interesse kundgetan, insbesondere im benachbarten Mittelamerika. Dann war es lange Zeit ruhig – wenig Politik im Kino, hauptsächlich innerpolitisch Amerikanisches oder der Zweite Weltkrieg mit all seinen Aus- und Nebenwirkungen. Ganz vergessen wurde dabei Südkorea. Mit dem bereits 1917 erschienenen Politdrama A Taxi Driver wird nun den Opfern des Widerstandes gegen die in den Achtzigern mit eiserner Faust agierende Militärdiktatur ein Denkmal gesetzt. Und nicht nur diesen, sondern auch dem ARD-Reporter Jürgen Hinzpeter und einem Taxifahrer, über dessen Geschichte man eigentlich nichts weiß und der nach seinen mutigen Taten auch nach mehrmaligen Versuchen Hinzpeters niemals wieder gefunden werden konnte.

Dabei hat Taxifahrer Kim, dargestellt von Parasite-Star und mittlerweile Jurymitglied in Cannes, Song Kang-Ho, irgendwie wenig Ahnung davon, was in seiner Heimat politisch gerade so abgeht. Wir schreiben das Jahr 1980, und Präsident Chun Do-Hwan hat sich, mit dem Militär im Rücken, längst erfolgreich an die Macht geputscht. Was bedeutet: Meinungsfreiheit und das Fordern demokratischer Rechte werden mit Gewalt erstickt. Leidtragende sind da in erster Linie Studenten, die allein schon aufgrund ihrer Bildung über das, was da faul im Staat ist, ausreichend nachgedacht haben. In einigen Städten kommt es daher im Mai des Jahres zu gewaltigen, bürgerkriegsähnlichen Unruhen, die, zum Beispiel in Gwangju, in ein blutiges Massaker münden werden. Was der Taxifahrer dort macht? Sowieso schon knapp bei Kasse, gelingt dem improvisationsfähigen Kim, eingangs erwähnten Auslandsreporter Jürgen Hinzpeter mit seinem Taxi abseits der Straßensperren ins Krisengebiet zu schmuggeln, damit dieser die Revolten filmisch dokumentieren kann. Dieses verheerende Ausmaß war dem alleinerziehenden Vater einer Tochter allerdings nicht bewusst. Er und sein deutscher Fahrgast müssen bald um ihr Leben laufen.

Sang Kang-Ho ist in dieser teils erschütternden True Story sogar noch besser als in Parasite: die sonst so unbekümmerte Art seiner Figur erinnert an Roberto Benigni in Ist das Leben nicht schön. Und genau wie der Italiener gelingt dem koreanischen Alltagshelden irgendwann auch nicht mehr, alles auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Darstellungen des Volksmords sind den Dokumenten Hinzpeters genau nachempfunden, beschönigt wird nichts. Mitunter werden auch die tatsächlichen Aufnahmen herangezogen, um die Authentizität noch zusätzlich zu steigern. Doch das wäre gar nicht nötig gewesen: A Taxi Driver ist Tragikomödie, packender Politthriller und Zeitdokument in einem – wieder mal ein für Südkorea typischer, vorzüglicher Mix durch mehrere Genres, wobei die ganz eigene koreanische Mentalität den Rhythmus des Films bestimmt. Da findet sich einer wie Thomas Kretschmann, der den deutschen Reporter mimt, nicht so leicht zurecht. Durch sein vergleichsweise ungelenkes Gehabe wirkt er wie ein Fremdkörper. Das wiederum scheint gewollt, denn Ausländer wie dieser sind dem Regime ein Dorn im Auge und fallen auf wie ein Würfel im Bällchenbad.

Dieser Höllenritt ist kaum zu glauben, wird aber, bis auf die Biographie Kims, tatsächlich so gewesen sein. Man kann Jang Huns Film als manifestiertes Loblied auf die Branche der Taxifahrer sehen – oder überhaupt auf die ganz normalen Menschen, die sich gegenseitig zur gemeinsamen Zivilcourage mobilisieren. Rebellen für die gute Sache also – und wie sie das Leben schreibt.
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Fabian H.
Fabian H.

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3,5
Veröffentlicht am 11. Februar 2022
Ein Film der bei mir viele Emotionen frei lässt. Spannung, Trauer, Wut, Erstaunen. Alles ist dabei. Natürlich weiß ich nicht genau, wie viel "Hollywood" da drin streckt oder auch künstlerische Freiheit ist, aber da der Film auf wahren Begebenheite beruht haut mich das alles noch mal mehr um. Sehr sehenswerter Film.
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