Als Rockoper beschriebenes Musical vom philippinischen Langfilmer Lav Diaz („Norte, the End Of History“). „In Zeiten des Teufels“ läuft im Wettbewerb der 68. Internationalen Filmfestspiele in Berlin 2018.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
In Zeiten des Teufels
Von Christoph Petersen
Lav Diaz selbst mag den Begriff zwar nicht besonders, aber er hat ihn mit seinen Filmen nun mal mehr geprägt als jeder andere Regisseur, zudem passt er auch einfach ziemlich gut: Slow Cinema. Was sich als Beschreibung eines Hollywoodfilms wie ein Schimpfwort liest, macht die Werke des philippinischen Auteurs zu etwas ganz Besonderem, denn er lässt sich einfach die Zeit, die seine Geschichten zum Wirken brauchen, und wenn der Film am Ende mehr als acht Stunden lang wird wie „A Lullaby To The Sorrowful Mystery“, für den er 2016 auf der Berlinale mit dem Alfred Bauer Preis für die Eröffnung neuer kreativer Perspektiven ausgezeichnet wurde, dann ist das eben so. Wie sein gerade erst in den deutschen Kinos gestarteter Venedig-Gewinner „The Woman Who Left“ ist nun auch Diaz‘ Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „In Zeiten des Teufels“ nur knappe vier Stunden lang (was ein gutes Drittel der anwesenden