Zack Snyder's Justice League
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4,3
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Davki90
Davki90

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3,0
Veröffentlicht am 23. Mai 2021
Er ist schon etwas besser, als die Kinoversion, aber für mich noch nicht gut genug. Er ist extrem lang, weil er deutlich mehr erzählt, als vorher. Für Fan der "Justice League" sicher eine gute Empfehlung. Aber mich hat er manchmal immer noch zu wenig gepackt. Ich bin eigentlich nur Batman Fan, was DC Comics angeht. Die "Dark Knight" Trilogie, ist immer noch das beste, was es in Sachen Batman Filmen so gibt.
TorMarci
TorMarci

33 Follower 148 Kritiken User folgen

3,5
Veröffentlicht am 5. April 2021
Der von den Fan wohl meist erwartete Film, wenn es um Superhelden geht ist nun endlich draußen und auch ich wollte ir den Film nicht entgehen lassen. Vorne weg muss ich sagen, dass ich es schwer finde den Film so zu bewerten, wie ich es sonst tue, da er mit einer Länge von 4 h deutlich länger geht, als normalerweise und auch das das Aufbau des Films eher an eine Serie angelehnt ist und ursprünglich auch so erscheinen sollte. Dennoch kann ich sagen, dass ich den Snyder Cut definitiv besser fand als den, welcher raus gekommen ist, aber er dennoch insbesondere zum Ende hin die gleichen Schwächen hat, wie auch der andere, aber dazu im Fazit mehr.
Story: Superman ist tot. Um die Menschheit steht es nach dem Dahinscheiden des mächtigen Superhelden schlechter als je zuvor, zumal Batman auch entdeckt, dass der Erde eine Invasion durch eine außerirdische Macht bevorsteht: Der mächtige Darkseid und sein nicht minder gefährlicher Handlanger Steppenwolf sehen nun ihre Chance gekommen, die drei Mutterboxen zurückzuerobern, mächtige Artefakte, die Darkseid vor vielen Tausend Jahren auf der Erde zurückgelassen hat. Gemeinsam mit Wonder Woman versucht Batman eine Truppe von anderen Helden zusammenzutrommeln, um den Angreifern entgegenzutreten. Doch selbst gemeinsam mit Einzelgänger Aquaman , der die Meere beherrscht, dem blitzschnellen Außenseiter The Flash und dem technikaffinen Cyborg scheinen sie Steppenwolf und seiner Armee nicht gewachsen zu sein. Soweit erstmal zur Story. Der Film baut sich soweit gut auf und verfolgt den ganzen Film über einen roten Faden, von welchem er zwar teilweise etwas abweicht, aber das nicht all zu sehr ins Gewicht fällt. Das Erzähltempo ist den ganzen Film über eher langsam, schadet der Story aber nur bedingt, dazu aber gleich noch ein paar Worte mehr. Als ich erfahren habe, dass der Snyder Cut ganze 4 h gehen soll, habe ich mich gefragt, was man alles so in 4 h erzählen kann. Die Frage wurde relativ schnell beantwortet. Man gibt jedem Charakter eine Menge Hintergrund und man führt die Charaktere erst ur Mitte zusammen. Unter normalen Umständen finde ich es in vielen Actionfilmen immer gut, wenn die Protagonisten genug Hintergrund und Tiefgang bekommen, aber hier ist mir das eindeutig zu viel, insbesondere deswegen, da es bereits mehrere Origin Stories gibt. Dafür kann die Story eher weniger, da der ursprüngliche Startzeitpunkt vor den Origin Stories gewesen wäre. Dennoch fühlt es sich komisch an den Film zu schauen, mit dem Wissen, welches man aus anderen Filmen bereits hat. Durch das langsame Erzähltempo und den vielen Hintergrundszenen kommen zur Mitte dann schon einige Längen auf und einigen Szenen hätte ich auch so nicht gebraucht. Hier merkt man meiner Meinung nach das erste mal einen Film an, dass Cuts und weg schneiden von Szenen deutlich besser sind, als wenn man alles haar klein erzählt bekommt. Das kann man gut bei Serien machen und ja ursprünglich sollte das als Mini Serie erscheinen. Da er aber als ganzer Film erschienen ist muss ich hier leider sagen, dass es der Story dann doch eher schadet, als das es ihr hilft. Positiv mit dem Hintergrund muss ich dennoch den Antagonisten hervorheben. Im ersten erschienen Justice League war Steppenwolf eher eine große Lachnummer, als wirklich ein guter Antagonist. Das hat mit dem Look angefangen und mit einem fehlenden guten Hintergrund geendet. Hier macht man das meiner Meinung nach deutlich besser. Der Look ist um Welten besser und auch den Hintergrund, welcher er bekommt passt und man kann als Zuschauer nach vollziehen, warum er das tut, was er tut. Zur Mitte und zum Ende hin bekommen alle Figuren ihre eigenen Charaktermoment, welche meiner Meinung nach richtig gut gelungen sind. Auch das fehlte mir im ersten Justice League. Kommen wir zu meinem größten Kritikpunkt und das ist leider wieder einmal zum Ende hin. Wie auch schon im ersten Teil werden die gut aufgebauten Charaktermomente durch einige Szenen zerstört und man fragt sich als Zuschauer, was man genau damit bezwecken will. Ohne groß zu spoilern, ist das schwer zu beschreiben, aber man zerstört sich sich einige Charaktere durch konstruieren von Charaktermomenten, wirkt es alles etwas merkwürdig. Im ersten Justice League hat man das an der Stelle komplett an die Wand gefahren und dadurch das Ende meiner Meinung nach zerstört. Hier macht man es aber deutlich besser. Trotz der dämlich konstruierten Storymomente, schafft es, dass Ende deutlich besser in Szene zu setzen und jeder Figur seinen Moment zu geben und genau so hätte ich mir das für den ersten Justice League gewünscht. Das Ende ist meiner Meinung nach wirklich gut gelungen und mit das Beste am ganzen Film. Den Epilog lasse ich aus der Wertung weg, da dieser nur weitere Filme anteasert, welche wir wahrscheinlicher eher nicht bekommen. Dennoch muss ich sagen, dass ich den Epilog relativ nett fand, diesen aber nicht gebraucht hätte. Klar gibt es bei 4h den ein oder anderen Hänger und auch einige Szenen, welche man so nicht gebraucht hätte. Dennoch kann man das den Film nicht vorhalten, da er anders gedacht war. Auch gibt es meiner Meinung nach zu viele Slow Motion Szenen, welche der Story schon an der ein oder anderen Stelle schadet, aber darüber kann ich ebenfalls hinweg sehen. Der Humor ist deutlich dezenter gewählt, als wie noch im ersten, was meiner Meinung gut funktioniert und sich dadurch gut in die Story einfügt. Dennoch, und da möchte ich jetzt nicht spoilern, gibt es eine Figur, welche gefühlt nur als Sidegag benutzt wird, was meiner Meinung nach schade ist, da vor allem andere, welche in anderen Filmen eher noch eine kleinere Rolle haben, hier eine Menge Screentime und auch wichtige Parts in der Story übernehmen, wodurch sich jeder Charakter wichtig anfühlt. Zusammengefasst kann man sagen, dass die Story einiges deutlich besser macht, als noch der erste Justice League. Die Figuren bekommen alle genug Tiefgang und Hintergrund, wodurch jeder seine Charaktermomente bekommt. Dennoch ist es meiner Meinung nach etwas zu viel und hier wäre weniger mehr gewesen und auch die Sache zur Mitte hin, wodurch man sich selbst viel verbaut, hätte man deutlich besser schreiben können, als wie man es gemacht hat. Auch ein etwas schnelleres Erzähltempo wäre besser gewesen. Dennoch muss ich sagen, dass die Story und insbesondere das Ende wirklich gut gelungen sind. Note: 2
Schauspieler: Da es eine Menge Figuren gibt, versuche ich mich hier auf die wichtigsten Charaktere zu beschränken. Ich fange mal mit Ben Affleck an. Ich persönlich bin ein großer Fan von seiner Interpretation von Batman, da er diese Rolle wirklich gut verkörpert. Er ist hier nicht mehr so eine Lachnummer, wie noch im ersten Film. Dazu hat er hier mehr Charaktermomente, wodurch man als Zuschauer versteht, warum er so handelt wie er handelt. Dazu kommt noch, dass immer wenn er auf der Leinwand zu sehen ist, eine unglaubliche Präsenz hat, wobei er sich sogar eher im Hintergrund als im Vordergrund aufhält. Henry Cavill, als Superman, funktioniert immer noch ziemlich gut und es macht Spaß ihm dabei zu zuschauen, auch wenn er hier meiner Meinung nach einer der eher schlechteren Figuren ist, aber dafür kann eher weniger. Gal Gadot, als Wonderwoman, wird mir immer noch zu stark dargestellt, aber so wie sie ihre Rolle verkörpert, passt das ziemlich gut und ich muss sagen, dass ich schon langsam ein Fan von ihr werde. Ciarán Hinds, als Steppenwolf, durchlebt hier eine Wandlung um 180p Grad, als wie noch im anderen Justice League. Der Look und auch die Präsenz auf der Leinwand sind deutlich besser und tatsächlich hätte ich mir hier sogar noch ein wenig mehr von ihm gewünscht. Jason Momoa strahlt ebenfalls eine unfassbare Präsenz, alleine wegen seiner Statur aus. Trotzdem hat er eher weniger Momente, was meiner Meinung nach wirklich schade ist, da er deutlich mehr zu bieten hat. Mit Ezra Miller, als Flash, werde ich einfach nicht warm. Das liegrt an erster Linie eher weniger an ihm, aber so wie er eingesetzt wird, finde ich passt das eher weniger. Schade hier wäre mehr drin gewesen. Kommt wir zum Schluss, zu der meiner Meinung nach größten Überraschung, nämlich (Ray Fisher), als Cyborg. Da man von ihm eher noch weniger weiß, überzeugt er mich hier komplett und es macht richtig Spaß ihm zu zu schauen und da würde ich wirklich gerne noch mehr sehen wollen. Alles in einem kann man sagen, dass alle ihre Rolle soweit gut spielen und jeder seinen Teil beiträgt. Aber auch hier muss ich sagen, dass sich alle deutlich gesteigert haben, gegenüber dem anderen Teil und ich mir das so auch im anderen gewünscht hätte. Note: 2
Action/Spannung: Ich fange hier mal mit der Spannung an. Die Spannung baut sich langsam auf und nimmt den Film eher ab, als zu. Das liegt in erster Linie an dem eher langsamen Erzähltempo und auch daran, dass der Film deutlich zu lange geht. Auch ist die Story eher vorausschaubar und man weiß als Zuschauer so gut wie immer, wie es gleich weiter geht. Das ist meiner Meinung nach nicht all zu schlimm, aber dennoch würde ich mir einfach mal wünschen, dass man auch in solchen Filmen einfach mal etwas mehr Risiko eingeht und von der typischen Superheldenstory abweicht und durch gut aufgebaute Überraschungsmomente etwas mehr Spannung aufbaut. Dennoch möchte ich die Spannung nicht zu sehr in die Wertung nehmen, da der Aufbau des Films, dafür sorgt, dass die Spannung sich nicht sonderlich gut aufbauen kann. Trotzdem muss ich sagen, dass der Film zwar seine Längen hat, aber dennoch zu keinem Zeitpunkt so richtig langweilig wird. Kommen wir zum Schluss noch zur Action. Im ersten Justice League Film, sah das CGI richtig mies aus und es hat keinen wirklichen Spaß gemacht, sich das an zu schauen. Hier ist das deutlich besser gelöst. Klar sieht man das CGI schon an der ein oder anderen Stelle deutlich, aber es nicht annäherungsweise so schlimm, wie im anderen Film. Alleine am Look vom Steppenwolf kann man den Unterschied sehen und das ist meiner Meinung nach wirklich gut gelöst. Auch die Actionszenen sehen deutlich wertiger aus und machen Spaß beim Anschauen. Den einzigen Kritikpunkt den ich hier habe, ist der zu gro0ße Einsatz von Slow Motion. Meiner Meinung nach ist der Einsatz von Slow Motion immer dann sinnvoll, wenn man es gut in Szenen setzen möchte und man sollte es eher nur dezent einsetzen. Hier übertreibt man es aber leider ein wenig und auch hier wäre weniger mehr gewesen. Note: 2
Gesamtnote: 2
Ich muss sagen ich bin positiv überrascht. Hätte man mich vor den Film gefragt, ob der besser wird, als der andere und ob ein Film mich 4h gut unterhalten kann, hätte ich wohl eher nein gesagt, doch jetzt kann ich sagen, ja er ist besser und ja ich wurde gut unterhalten. Klar es ist jetzt kein 5 * Action/Superheldenfilm, aber dennoch macht er seine Sache wirklich gut . Das CGI sieht deutlich besser aus, das Ende ist deutlich besser gelungen, die Figuren bekommen Hintergrund und werden gut aufgebaut und genau das wünsche ich mir von so einem Film. Dennoch hat er insbesondere in der Mitte seine Schwächen und man hätte hier deutlich mehr rausholen können, wenn man etwas weniger gemacht und sich mehr getraut hätte. Bleibt am Ende die Frage, wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann ich den Film jedem der auch die anderen DC geschaut hat, aber auch Leuten die gutes, einfaches Popcorn Kino sehen wollen.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 1. April 2021
Beste film aller Zeiten. D.C ist der hammer. Habe ihn schon 5 mall angeschaut. Nicht vergleichbar wie die Anderen Filme snyder soll der Chef von D.C sein
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 25. März 2021
Ein kompletter anderer Film als Justice League von 2017.
Der Zack Snyder Justice League Film macht alles richtig was der erste Film falsch gemacht hat. Es wirklich so als ob man einen ganz neuen Film sieht.
Für mich persönlich der beste DC Film.
Man kann nur hoffe das ein kleines Wunder passiert und wir einen zweiten Teil geschenkt bekommen.
Norbert S
Norbert S

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3,5
Veröffentlicht am 23. März 2021
Für einen DC Film gut, für eine Comicverfilmung ok. Hauptkritikpunkte: Kaum echte Dialoge, daher kaum Figurentiefe und eine absurde Anzahl von Slow Mo Szenen. + Das letzte Kapitel ist verschenkte Zeit, da es ja wohl keinen JL2 und JL3 geben wird.
FILMGENUSS
FILMGENUSS

908 Follower 942 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 23. März 2021
ALLES EINE FRAGE DES STILS
von Michael Grünwald / filmgenuss.com

Da werden einige mit den Augen rollen, aber um einen Vergleich mit dem Marvel Cinematic Universe werde ich gerade hier nicht herumkommen. Marvel und DC sind eine Art Dualität, wobei die eine Comicwelt gar nicht so sein will wie die andere. Dort tönt Led Zeppelin oder Blue Swede, hier erklingen Nick Cave oder Leonard Cohen. Und das ist gut so. Das DC Expanded Universe, kurz DCEU, wird niemals diese leichte und verspielte Tonalität von Marvel erreichen. Das will es auch gar nicht. Und würde allein schon aufgrund seiner Figuren nicht funktionieren. Dabei gibt es, mit Ausnahme von Taika Waititi vielleicht (Thor: Tag der Entscheidung) keinen anderen Filmemacher, der das Genre des Comicfilms so sehr beim Wort nimmt wie Zack Snyder. Das hat er mit 300 längst bewiesen.

Wir wissen auch: Snyder hat 2017 seine Arbeit an der Erstversion der Justice League abgeben müssen. So ein Schicksalsschlag, wie er ihn erlebt hat, wirft jeden aus der Bahn. Joss Whedon hat übernommen und dabei versucht, dem DC-Universum den Charakter seiner Avengers-Filme umzuhängen. Was Whedon dabei entglitten war, ist klar zu erkennen. Und zwar die Darstellung des Antagonisten, in diesem Falle Steppenwolf – eine unheilbar eindimensionale Wutgestalt ohne Perspektiven. Da braucht Thanos nur zu schnippen, schon löst sich der gehörnte Despot in Rauch auf.

„Sie dir das bloß nicht an!“, soll Produzentin Deborah Snyder ihrem Gatten geraten haben, nachdem die 2017er-Version der Justice League im Kasten war. Diese sei nicht das, was ursprünglich geplant war. So ein Herzensprojekt lässt man sich im Endeffekt auch nicht nehmen. Da geht man zum rechten Zeitpunkt nochmal drüber. Entstanden ist einer jener Filme im Corona-Jahr 2021, die am meisten mit Spannung erwartet wurden: Die 4-Stunden-Version der Justice League, eine Art Ben Hur unter den Superheldenfilmen oder Wagners Ringoper für das autoaggressive Klientel. Die Backgroundstory um Snyder und seine Justice League ließe sich ohne weiteres als Teil einer umfangreichen Fachbereichsarbeit zum Thema Film im Comic – Comic im Film anführen. Womöglich gibt es die auch schon, und ich würde mich wundern, würde der Mann mit dem Hang zu malerisch-sattem Pathos dort nicht Erwähnung gefunden haben. Sein Werk ist das eines Comicnerds für Comicfans. Bei jenen, die andauernd über das ewige Getöse comiclastiger Blockbuster motzen, könnte eine gewisse Ratlosigkeit in Sachen Panel-Literatur zu vermuten sein. Daher ist Zack Snyder´s Justice League in Wahrheit nichts für die breite Masse, sondern fast schon ein orthodoxer Nischenfilm für Nerds und Liebhaber, die wissen, wie Superman, Batman und Co immer schon getickt haben, seit sie erstmals gezeichnet wurden. Snyder weiß das und wusste das und fusioniert sämtliche Interpretationen besagter Helden zu stolzen Compilations.

Sein Film ist düster, melancholisch und theatralisch, hat sogar weniger Witz als Whedons Version. Seine Bilder kennen wir – dunkle Wolkentürme vor tiefstehender Sonne, harte Kontraste und satte Farben. Altdorfer, William Turner oder der Romantiker Géricault – Inspirationen aus der Stilkunde für den mit Auszeichnung promovierten Kunststudenten. Umso logischer erscheinen die Ikonographien der Helden und Finsterlinge in charakteristischen Posen, wie Skulpturen griechischer Gottheiten, gerne auch im Freeze Frame.

Zwei deutliche Verbesserungen stechen sofort ins staunende Auge: Erstens die Änderung des Bildformats auf 4:3. Was für eine angenehme Abwechslung zum Cinemascope. Und das, um auch mehr den Dimensionen gezeichneter Panels zu entsprechen. Zweitens: die Metamorphose des Bösewichts. Steppenwolf ist nun nicht mehr der triviale Plagegeist mit Superaxt – er ist ganz plötzlich der Handlanger eines noch finsteren Gesellen. Steppenwolf hat eine Schuld zu tilgen, also will er in der Gunst des Meister stehen und ihm die Erde zum Geschenk machen. Das hat schon mehr Facetten, da lässt sich auch mehr herausholen – einfältig fies bleibt der Wicht aber immer noch. Wieder sind Comicleser eine Nasenlänge voraus und lächeln wissend: dieser Meister ist das Äquivalent zu Thanos, nämlich Darkseid. Ein grimmiger Haudrauf, der ganze Sonnensysteme seinem Willen unterwerfen will. Damit schafft Snyder den narrativen Überbau wie Marvel ihn mit Infinity hatte. Einen, der alles Kommende unter sich versammeln wird.

Snyder gliedert seinen Film in 5 Kapitel, einem Prolog und einem Epilog. Er gibt den Helden mehr Biographie, teasert neue Charaktere an, die die Tafelrunde ergänzen sollen und spielt auch mit kryptischen Traumsequenzen zwischen Steampunk und Terminator, die in ihrer Überstilisierung erneut den oft barocken Weltuntergangszenarien in den jüngeren Comics entsprechen, wo längst alles möglich und in alternativen Universen längst alles passiert ist. Unterm Strich ist dieser monumentale Schinken vor allem einer, der nach langem Kämpfen nun erreicht hat, was Marvel schon längst hatte: die Emanzipation vom großen Bruder, sein Coming-of-Age in Richtung eines Selbstbewusstseins, das ihm womöglich niemand mehr nehmen kann – sofern Zack Snyder dranbleibt und im DCEU weiterwirkt wie bisher.

Das DC-Universum ist und bleibt düster, schwermütig, vielleicht sogar manchmal in seinen Klageliedern träge und auf der Stelle tretend – aber mit dieser Psychonummer kann Marvel wiederum nur wenig anfangen. Mit diesem hechelnden Wahnsinn, dieser pessimistischen Weltsicht, dem ewigen Unwetter und dieser elegischen Melancholie in Slow Motion. Wenns hochkommt, lassen sich zarte Spitzen der Selbstironie entdecken, in dieser verbissenen, fast schon reaktionären Strenge, die sich leichter verhöhnen lässt als etwas, das sich von vornherein nicht ernst nimmt. Doch der Entschluss, so zu sein, steht nun fest.

Wäre Justice League-Schöpfer Gardner Fox Filmemacher, er würde es, denke ich, nicht anders machen.
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GamePrince
GamePrince

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5,0
Veröffentlicht am 19. September 2022
Großartiger Film!
Für einen DC- und Snyder-Fan wie mich bietet der Film alles was man nur erwarten konnte und noch mehr.
Er ist optisch atemberaubend, hat einen guten Soundtrack, großartige Action, einen super Cast, eine bessere Story-Umsetzung als 2017 und bietet noch so viel mehr. Mir ist mehr als einmal die Kinnlade runtergeklappt und obwohl man die Story kannte, war es teilweise so unglaublich spannend und man bekommt ein paar der größten DC-Momente in der Kinogeschichte.
Einziger Nachteil ist die Lauflänge, welche mit 4 Std. etwas über das Ziel hinausschlägt.
Insgesamt aber großartig!
Patman85
Patman85

1 Follower 3 Kritiken User folgen

5,0
Veröffentlicht am 23. März 2021
Für mich genau der Film, den die Fans und Zack Snyder verdient haben. Auch beim vierten Schauen macht mir der Film immer noch total Spaß und Freude. Es ist einfach alles besser als in Whedon's Josstice League, den ich total mies finde. ZS JL ist mein neuer Lieblungssuperheldenfilm.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 22. März 2021
einfach nur geiler scheiss! ästetisch,düster,episch,überlang, eben ein echter snyder , viel mehr gibts nicht dazu zu sagen:) man kann nur den fans danken, dass sie es geschafft haben warner in die knie zu zwingen und den cut doch noch fertigzustellen. und natürlich hat snyder seine ganz eigenen note, weswegen nicht jeder den film mögen kann, denn geschmäcker sind bekanntlich verschieden , but i love it! ich persönlich hoffe, dass der film so hohe wellen schlägt, dass es doch noch zu JL 2 und 3 von snyder kommen wird, denn der film macht sehr viel vorfreude auf künfige schlachten mit darkseid und co :)
Kris K.
Kris K.

7 Follower 44 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 21. März 2021
Mammut-und Herzensprojekt.
Alles in allem verfliegen die über 4 Stunden Spielzeit nur so. Es kommt keine Langeweile auf, eher noch mehr Action und ein ausgiebiger Epilog zum Schluss der Bock auf Fortsetzung (en) macht. Der Streifen kann sich sehen lassen obwohl er schon einige Jahre jetzt auf dem Buckel hat,gehört er trotzdem zurecht zu den besten DC Verfilmungen unserer Zeit. Lediglich einen halben Punkt Abzug, da Snyder auf 4:3 setzt, da ist mir 16:9 schon lieber.
Absolut empfehlenswert.
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