Die Frau im Nebel
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Isabelle D.
Isabelle D.

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3,0
Veröffentlicht am 12. Februar 2023
"Die Frau im Nebel" von Park Chan-Wook ist ein merkwürdiger Film. Er ist nicht schlecht, filmisch sogar sehr gut gemacht, und auch atmosphärisch macht der Film viel her. Die Schauspieler und die Musik sind auch top. Und trotzdem kommt die Geschichte aber nicht so richtig in die Gänge. Es gibt keine wirkliche Spannungskurve, der Film könnte auch am Ende oder in der Mitte anfangen, die Ereignisse zu erzählen, und es würde sich nichts ändern. Als Drama funktioniert das so ja noch, aber als Krimi eher weniger. Zumal die Entwicklung der Geschehnisse nicht sehr überraschend kommt, also ist die Geschichte recht leicht vorhersehbar.

Das ist sehr schade, denn alles andere ist stimmig und der Film wie gesagt gut gemacht. Es ist auch nicht so, dass der Film langweilig ist und man einschläft oder ungeduldig wird. Aber er dümpelt von Anfang bis Ende ohne Höhepunkte und Tiefpunkte vor sich hin. Und das Schicksal der Figuren geht einem auch nicht wirklich nah.

Fazit: Handwerklich einwandfreier und atmosphärisch stimmiger Film, der leider in Sachen Spannung auf der Strecke bleibt.
beco
beco

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2,5
Veröffentlicht am 10. Februar 2023
Einigermaßen verwirrt verlässt man das Kino. Der Film macht es einem nicht leicht den Spuren des vermeintlichen Kriminalfalls bzw. der -fälle zu folgen, besonders wenn man die OmU-Fassung sieht. Trotzdem entwickelt der Film mit seinen undurchsichtigen Protagonisten einen Reiz, dem man sich nicht entziehen kann.
Zwiespältig
BrodiesFilmkritiken
BrodiesFilmkritiken

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3,5
Veröffentlicht am 24. Januar 2023
Ich kenne meine Grenzen und Filme von Park Chan Wook gehören dazu. Auch das neue Werk, welches mir in einer Sneak Preview gezeigt wurde, warf mich nach kurzer Zeit raus. Der zwar fließende, aber ständig wechselnde Erzählstil und die endlosen Kamerastricks waren für mich vorrangig anstrengend. Und die Handlung, welche auf den ersten Blick wie ein normaler Krimi wirkt,. Ist dann doch eine kunstvolle Liebesgeschichte und eine Reise in die Psyche der Hauptfiguren. Mir entzieht sich dieser Film, Fans des Regisseurs oder des koreanischen Kinos kommen huer aber sicherlich auf ihre Kosten.

Fazit: Getriebener Genremix mit hohem Tempo und eigenwilliger Inszenierung!
Erich Fischer
Erich Fischer

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2,0
Veröffentlicht am 15. Januar 2025
Kurzfassung der wirren Story: Ein bekloppter verheirateter Kriminalbeamter ist zunehmend von einer unsympathischen, verlogenen Verdächtigen besessen und verhält sich idiotisch. So unnötig in die Länge gezogen wie diese unglaubwürdige "Black-Widow-Noir-Romanze" ist, so chaotisch unübersichtlich ist sie auch in Szene gesetzt, aber das gilt heutzutage ja als "Kunst". Der Film endet nach ermüdenden zwei Stunden für den schon etwas verärgerten Zuseher endlich mit einem in der Realität im Hinblick auf die dürftige Beweislage vermeidbaren Geständnis, über dessen Beweggrund der Zuseher nur raten kann (ich tippe auf eine Geistesstörung der Mörderin), und darauffolgend mit der hirnverbranntesten Selbstmordmethode aller Zeiten, die von den Filmemachern vermutlich extrem romantisch gemeint ist und im wirklichen Leben höchstens einer gänzlich verblödeten Teenagerin einfallen würde, da unnötig aufwendig und qualvoll.
Kinobengel
Kinobengel

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4,5
Veröffentlicht am 9. Februar 2023
Who done it!

Hae-joon (Park Hae-il) hat Altenpflegerin Seo-rae (Tang Wei) im Visier. Ist sie die Mörderin ihres Ehemanns oder nahm er sich freiwillig das Leben? Die Witwe übt eine gewisse Anziehungskraft auf den verheirateten Polizisten aus.

Welch eine narrative Energie! Park Chan-Wook läuft zur Hochform auf. Es war nie so, dass der koreanische Kult-Regisseur Blut und Gewalt unbedingt nötig gehabt hätte. Trotzdem wird er oft damit in Verbindung gebracht (Vengeance-Trilogie 2002-2005, „Stoker“ 2013). Seine Stärke liegt in der Sendung genialer Geschichten, siehe „Oldboy“ (2003) als Meisterwerk.

Für „Die Frau im Nebel“ lässt der Filmemacher nicht seinen Stamm-Kameramann Chung Chung-hoon agieren, sondern den ebenfalls erfahrenen Kim Yi-jong („The Age of Shadows“, 2016). Das Ergebnis ist mehr als beachtlich. Neben den vielen interessanten Locations wird der stets im Fokus befindliche Polizist Hae-joon mit ausgeklügelten Blickwinkeln fotografiert. Nie entsteht der Eindruck, dass die Aufnahmegeräte auch nur einen Moment falsch positioniert sind. Das ist besonders wichtig für das Antlitz des Ermittlers, herrlich ausstrahlungsstark von Park Hae-il dargestellt. Es wechselt aufgrund der (trotz Einsatz von Augentropfen) undurchsichtigen Verdächtigen zwischen Verblüffung, Liebestaumel, Skepsis, Ernüchterung, Erleichterung, und das mehrmals in unterschiedlicher Reihenfolge. Ursache ist wiederum der begeisternde Aufbau des immer rätselhafter werdenden Geschehens, unterstützt durch kleine fantastische Anteile. Der eingestreute Humor ist Geschmackssache, wie schon bei „Die Taschendiebin“ (2016). Wenn dann nach 138 Minuten ohne eine Sekunde Langeweile noch einiges offenbleibt, entspricht das dem Charakter des von ungelösten Fällen gepeinigten Protagonisten. Der Hit aus Korea hält den Unterhaltungswert hoch, während „In der Nacht zum 12.“ (2022 von Dominik Moll) auf Realitätsnähe setzt.

Park Chan-Wook zeigt seine Qualitäten als Filmemacher diesmal durch die virtuose Inszenierung eines komplexen Krimis. Die Präsenz der beiden Hauptdarsteller ist wie jede der findig ausgesuchten Perspektiven ein wahrer Leinwandschmaus.
CineMoenti
CineMoenti

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4,5
Veröffentlicht am 10. Februar 2023
Die Mischung aus Drama, Thriller und Romanze - durchzogen von leisem Humor wie mit einem Goldfaden -, das magische Zusammenspiel vorzüglich einfallsreicher Kameraarbeit und einem punktgenauen Schnitt, die traumwandlerische Darstellung unter sensibler Regie machen diese Arbeit zu einem Hochgenuss, den mensch ihn sich zwölfmal mit stillem Jubel anschauen könnte, weil es immer noch etwas zu entdecken gibt. Dabei steht mitnichten der Kriminalfall im Mittelpunkt, sondern vielmehr das Beobachten zweier komplexer Figuren, die einander beäugen und ergründen, fürchten und begehren.

Das ist Kino pur!

www.cinemoenti.blogspot.com
Christian Alexander Z.
Christian Alexander Z.

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4,5
Veröffentlicht am 19. Januar 2025
Filmkunst aus Südkorea. Den Film objektiv zu bewerten fällt schwer, er passt so schon in keine Genre- Schublade. Wir haben ihn als sehr inspiriertes Liebesdrama wahrgenommen. Superb komponierte Bilder, dazu eine, viel mehr als einmal berauschende Musik. Stimmiger Cast in hervorragender Leistung. Einzig die Handlung schweift selten etwas ab oder wird unübersichtlich, fängt sich aber schnell wieder. Wer gern David Lynch sieht, bekommt hier begeisternden Stoff!
FILMGENUSS
FILMGENUSS

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4,0
Veröffentlicht am 24. Oktober 2022
DAS HERZ, EINE MÖRDERGRUBE
von Michael Grünwald / filmgenuss.com

Die Rache-Trilogie des südkoreanischen Regie-Visionärs Park Chan-Wook möchte ich allen Filmfreundinnen und Freunden ans Herz legen – wenn diese sowieso nicht schon als selbstverständliches Must-See auf der Watchlist stehen oder gestanden haben. Lady Vengeance, Sympathy for Mr. Vengeance und natürlich Oldboy: Großes Kino ohne Mainstream-Kompromisse, selbstbewusst bis in den letzten Spot und nicht darauf angewiesen, um jeden Preis gefallen zu müssen. Park Chan-Wooks Filme halten eben dadurch, dass sie ihrem Konzept so sehr treu bleiben, Ablehnung jedweder Art sehr gut aus. Man muss manch verstörenden Stilbruch, manch Gewalteruption oder groteskes Intermezzo nicht unbedingt verstehen, man wird aber nicht umhinkommen, die virtuose Regieführung des Meisters zu bemerken. Seine Filme sind gehaltvoll und komplex, das ist nichts für zwischendurch. Und manchmal auch ein Schlag in die Magengrube. Wer aber dennoch mit Park Chan-Wook vertraut werden und das koreanische Kino abseits kommerzieller Berechenbarkeit erfahren will, sollte mit Decision to Leave beginnen, seinem neuesten Werk, das eben bei den Filmfestspielen der Viennale läuft. Hier lässt sich ein moderater Einstieg in die vertrackte Gedankenwelt eines Künstlers finden, der mit mächtigen menschlichen Gefühlswelten hart ins Gericht geht, ist es nun Rache oder Liebe.

Die Liebe hält bei Decision to Leave auf Umwegen Einzug, dabei fällt das heikle Wort so gut wie kaum, und auch das leidenschaftliche Empfinden einer Zuneigung findet nur im Ermitteln eines Mordfalls seine Legitimität. Denn Detektiv Hae-joon muss Song Seo, die Witwe eines beim Klettern verunglückten älteren Koreaners einvernehmen, die ob des Verlustes ihres Ehemannes nicht so wirklich Tränen vergießt, gerne mal im Verhörraum die edelsten Sushis des Viertels verdrückt und Hae-joon sowieso schöne Augen macht. Unter Mordverdacht steht die Dame nicht wirklich, doch ihre Rolle in diesem mysteriösen Fall bleibt lange im Dunkeln. Während dieser Zeit des Investigierens kommen sich die beiden näher, auf romantische Weise, doch kommt es nie zu Intimitäten. Als der Fall geklärt scheint, endet diese Art der Zweisamkeit abrupt. Doch nicht für lange.

Der Plot klingt jetzt nicht nach einem umwerfend komplexen Filmdrama. Eine Kriminalromanze eben. Oder doch mehr? Natürlich. Es wäre nicht Park Chan-Wook, würde er das Konzept des Film Noir nicht auf eine Weise wiederbeleben und in erweiterter Form neu interpretieren. Ich denke da an die frühen Dashiell Hammett– oder Raymond Chandler-Krimis mit Humphrey Bogart und Lauren Bacall. Ausgetüftelte Werke, die mit voller Konzentration gesichtet werden sollten, denn wenn auch nur einer der vielen ins Spiel gebrachten Namen nicht im Gedächtnis bleiben, stürzt das ganze filigrane Krimi-Konstrukt in sich zusammen. Aufpassen und mitdenken muss man auch bei Decision to Leave. Und hier gestaltet sich die Erarbeitung des Films noch schwieriger, denn asiatische Gesichter scheinen uns ohnehin ähnlicher als die unsrigen, und bei koreanischen Namen klingt der eine wie der andere. Hat man diese Hürde überwunden und all die Namen und Personen erscheinen vertraut, eröffnet sich ein neues Fenster mit Ausblick auf ein sehnsuchtsvolles Kriminaldrama, auf Landschaften und Meeresküsten Südkoreas, wo die Brandung tost oder der Schnee leise zwischen den Föhren fällt. Park Chan-Wooks Film widmet sich stark wie selten zuvor seinem Land und seinen Leuten, blickt in die Ferne und in eine stets offene Mördergrube namens Herz. Dort folgt eine radikale Entscheidung der anderen, und wir wissen, dass Chan-Wooks Filme keine Kompromisse eingehen. Auch hier nicht – auch in Decision to Leave ist die letzte Konsequenz eine radikale und entsteht aus dem verrückten Entschluss, sich lebenslang an die große Liebe zu binden. Die letzte Entscheidung wird zu einem künstlerischen Akt, einer Art Manifest. Bis dahin weiß das manchmal gar urkomische, locker dahinerzählte und dann wieder getragene Filmpuzzle all seine vielen Details so zu ordnen, dass sich am Ende ein schillerndes, großes Ganzes ergibt. Einen eingefleischten, satten Film Noir, der die volle Aufmerksamkeit verdient.
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Levelgig
Levelgig

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3,0
Veröffentlicht am 16. Januar 2024
Die Frau im Nebel zu bewerten, ist wirklich eine Mammutaufgabe. Oder vielleicht passt das Bild eines gordischen Knoten besser.

Hier ein paar Eindrücke.

1.) Den Film sollte man auf einer Sprache sehen, die einem geläufig ist. Der Plot ist komplex und dabei ständig auf Untertitel achten zu müssen, ist frustrierend.

2.) Die Bilder sind außergewöhnlich und die emotionale Komplexität zwischen den einzelnen Charakteren geht unter die Haut.

3.) Der Film ist düster, sehr düster, doch seine Nähe zur Natur und seine Metaphern berühren dennoch die Seele.

4.) Der Film ist zu lang.
Giselher P
Giselher P

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4,0
Veröffentlicht am 4. Dezember 2022
ein bemerkenswerter film; faszinierende bilder begleiten einen fast schon david-lynch-artigen, düsteren crime-romance-plot.
frühere werke des regisseurs kenne ich bislang nicht, aber dieser scheint weniger brutal, dafür mysteriöser zu sein.
nur eins frag ich mich: welchen film hat der verfasser der inhaltsangabe gesehen? oder hat der film in der zwischenzeit einen director's cut erleiden müssen? von riesengroßen kuscheltieren habe ich nämlich nicht ansatzweise etwas bemerken können...
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