Wilde Orchidee: Kritiken

Ach, diese Online-DVD Verleihe sind schon ne feine Sache – da bekommt man mitunter Filme in Hände die man seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat und wo man es nicht wirklich bedauert. Und in diesem Fall ein Streifen den ich in früher Jugend irgendwann mal aus dem Fernseher aufnahm und immer wieder anschaute – zumindest die finale Popp-Szene. Ansonsten ist dies ein Film den man heute nur noch schauen und mit einem Wort versehen kann: putzig: Mikey Rourke mit noch klarem Gesict bevor er zum Säufer wurde gibt den einerseits schmierigen, aber doch irgendwie „übermächtigen“ Verführer in einem schlichten Versuch seine Rolle aus „9 ½ Wochen“ zu kopieren, Care Otis kann zwar nicht schauspielern aber ihr bleibt nicht viel zu tun als die ganze Zeit verheult und tiefsinnig zu starren und sich ein paar Mal anregend aus dem Kleid wickeln zu lassen. Bei allem Spott erkenne ich an daß dem gesamten Film eine sinnliche und geradezu schwüle Atmosphäre anhaftet und daß Filme in dieser Art heute eigentlich gar nicht mehr gedreht werden. Darum seis als kleiner Klassiker vermerkt, nicht zwingendermaßen ein Kultfilm aber eben ein netter, kleiner Evergreen der aus heutiger Sicht geradezu kreuzbrav wirkt.

Fazit: Sinnliche Atmosphäre, ansonsten kreuzbraves Gefummele und Mikey Rourke in noch unzerstörter Form!

Ich wollte diesen Film mit meiner Frau schauen, um zu sehen wie sie ihn erlebt. Ich kannte ihn zwar, aber nach bestimmt 20 Jahren war es absurd und fast verstörend, nochmal drauf zu schauen. Mikey Rourke umgarnt hier anderthalb Stunden lang eine ausdruckslose Frau, dazwischen werden minutenlang Tänzerinnen und andere Schauplätze von Rio gezeigt. Die zwanghafte Bemühung, jedem Wort von Rourke tieferen Sinn zu geben wirklich gleichmaßen amüsant wie drüber. Und die im Werbestil gedrehten Sexszenen wirken ästhetisch wie auch fernab jeder Realität.

Fazit: Absurder und eingestaubter Film, der wie aus einer anderen Zeit wirkt!