Pierre Bonnard (Vincent Macaigne) ist längst ein bekannter französischer Maler, als seine Kunst noch einmal eine unerwartete Wendung nimmt: Marthe de Méligny (Cécile de France), die sich selbst gerne als Adlige inszeniert, tritt in sein Leben und verändert für Bonnard schließlich alles. Er erkennt sie als seine Muse und bildet sie immer und immer wieder ab. Am Ende entstehen von Marthe mehr als 140 Gemälde und 700 Zeichnungen. Sie gibt sich jedoch nie mit ihrer Rolle als Muse eines Mannes zufrieden. Sie will selbst Kunst schaffen. Pierre kommt damit nicht sonderlich gut klar und muss sich zunehmend die Frage stellen, wer hier eigentlich welche Rolle ausfüllt...
Vincent van Gogh und Paul Gauguin sind nicht nur die bekanntesten spät-impressionistischen Maler, die den Expressionismus und damit die gesamte moderne Kunst prägten, sie waren auch miteinander befreundet. Ihre dramatischen Lebensgeschichten wurden bereits in zahlreichen Filmbiografien verewigt, darunter in „Vincent van Gogh – ein Leben in Leidenschaft“ (1956) mit Kirk Douglas als van Gogh und Anthony Quinn als Gauguin oder erst kürzlich in „Loving Vincent“ (2017) – ein faszinierender Animationsfilm, ganz im Stil van Goghs. Zeitlebens hatten beide Maler Geldprobleme. Das war um die Wende zum 20. Jahrhundert herum beinahe üblich, besonders wenn die betreffenden Künstler*innen gewisse Vorbehalte gegen aktuelle Moderichtungen hatten und nur wenige Bilder verkaufen konnten. Für ihren unverwechselbaren Stil wurden sie vor allem posthum gefeiert, ihre Bilder sind heute unbezahlbar. Doch van Go