Das Licht
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Rob T.
Rob T.

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3,0
Veröffentlicht am 25. März 2025
Was soll dieser Film sein? Was will er uns erzählen? Und was will er erreichen? Und wen will der Filmemacher vor allem erreichen?
Am Ende von Tom Tykwers „Das Licht“ stehen irgendwie mehr Fragen als Antworten.

Berlin. Es regnet. Immer.
Eine Familie. Vater Tim (Lars Eidinger) fährt mit dem Rad zur Arbeit und arbeitet bei einer Firma, die Kampagnen erfindet. Seine Frau Milena (Nicolette Krebitz) will Förderprojekte in Kenia umsetzen, ein Theater soll entstehen. Tochter Frieda (Elke Biesendorfer) ist Teil einer Gruppe, die aufsehenerregende Umweltaktionen startet und nachts im Club tanzt. Sohn Jon (Julius Gause) verliert sich in VR-Spielen. Und Dio (Elyas Eldridge), Ergebnis einer Affäre von Milena, wohnt alle zwei Wochen in der Familie und ist nirgendwo so richtig zu Hause.
Als die Haushaltshilfe stirbt, fällt das erst mal keinem auf. Sie liegt tot in der Küche, und später wird allen klar, dass sie kaum was über sie wussten. Alle leben sie nebeneinander her.
Als die eine neue Haushaltshilfe aus Syrien bekommen, Farrah (Tala Al-Deen), ist sie es, die die tiefen Gräben in der Familie erkennt und beginnt, gegenzusteuern.

Das ist im Grunde nur eine grobe Beschreibung des Films, der 162 Minuten dauert. Und was „Das Licht“ genau ist, erklärt sich am Ende.
Mit seinem gerade epischen Werk will Tom Tykwer eine gesellschaftliche Bestandsaufnahme abliefern, die aber – siehe oben – viele Fragen aufwirft.
Zum Beispiel die, ob wir da wirklich eine Durchschnittsfamilie sehen. Eine, die sich eine Haushaltshilfe leistet, die ziemlich viel Geld hat, angesehene Jobs hat. Damit wird nur ein sehr kleiner Teil der Gesellschaft abgebildet. Es ist die schon etwas abgehobene Klasse, die Gutes tun will, aber in Wirklichkeit sehr oberflächlich ist.
Umweltaktionen? Ja, gerne, vor allem für die Aufmerksamkeit, die gute Sache spielt aber kaum eine Rolle, da geht man lieber wieder tanzen.
Eine Kampagne für den Umweltschutz? Da plappern wir einfach mal nach, was andere sagen, ohne zu hinterfragen.
Entwicklungshilfe? Vielleicht auch was fürs eigene Ego, und wenn sich die Kenianer selbst helfen, ist man fast schon beleidigt und verwundert, dass sie auch selbst was in die Hand nehmen.
Dazu die Geschichte der syrischen Flüchtlinge, die irgendwie packend ist – aber dann doch auf eine seltsame Weise abhoben und mystisch.
Klar, der Film ist spannend, man folgt ihm aufmerksam. Er hat mystische Elemente, wenn Jon mit seiner Angebeteten über der dem Wasser schwebend tanzt. Wenn Lars Eidinger (wieder ziemlich oft nackt) plötzlich anfängt musicalmäßig zu singen.
Es gibt Augenblicke, da schrammt der film haarscharf an der Lächerlichkeit vorbei.
Und immer wieder stellt man sich die Frage: Wer ist die Zielgruppe? Wen will Tom Tykwer mit welcher Botschaft erreichen? Otto-Normal-Bürger wird sich von „Das Licht“ nicht angesprochen fühlen, dazu ist das Werk zu abgehoben und alltagsfern.
Es sind wohl eher die oberen Schichten, denen Tykwer den Spiegel vorzeige will, die Verlogenheit, die Überheblichkeit, die Abgewandtheit, das Desinteresse und die Ich-Bezogenheit.
„Das Licht“ ist wichtig, auch wenn er auf eine eigentümliche Weise am Ziel vorbeischießt.
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