Young Hearts
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Cursha
Cursha

7.428 Follower 1.059 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 19. Januar 2025
Manche Filme erfinden das Rad nicht neu, aber manche müssen das auch nicht. Der belgische Film „Young Hearts“ erzählt eine Geschichte, die wir schon häufig im Kino sehen konnte und dreht sich um eine Coming Of Age Geschichte, in deren Zentrum der junge Elias zum ersten Mal das Gefühl des Verliebtseins empfindet.
Elias verliebt sich nämlich recht schnell in den gegenüber neu zugezogenen Alexander. Das wirft Elias aber emotional hin und her, der zwar eine liebende Familie hat, eine Gruppe Freunde, eine vielleicht Festefreundin und ein erfülltes Leben. Doch in der Kleinstadt auf dem belgischen Land ist die Angst vor dem „Anders sein“ immer noch allgegenwärtig.
„Young Hearts“ bedient an so mancher Stelle die Klischees und beginnt mit den Opening-Credits während unser Protagonist auf dem Fahrrad zur Schule fährt, im Stall des Bauernhofes wird sich erstmals geküsst, eine Gruppe anonymer Bullys mobbt die Hauptfiguren und dennoch ist er auf weiten Strecken starkes, außergewöhnliches Kino. Den während solche Geschichten, mit positivem Grundton, junger Liebe, Coming Of Age Charakter und Happy End mit heterosexuellen Figuren schon wöchentlicher Standard ist, so wird „Young Hearts“ ein Film, den ich mir vor 15 Jahren gewünscht hätte.
Das LGBT-Kino ist zwar inzwischen sehr viel größer geworden, aber nicht im Mainstream verankert. In kleineren Programmkinos findet man dieses zwar vor, aber meist sind die Geschichten die dort erzählt werden zwar meisterlich, künstlerisch und von einzigartiger Schönheit, aber tonal meist traurig, pessimistisch und selten mit einem Happy End versehen. Auch „Young Hearts“ lief wieder abseits des Mainstream und wurde im kleinen Kino gespielt. Doch der positive Grundton hätte ich mir damals schon gewünscht. Alexanders Selbstbewusstsein, das er mit 14 bereits ausstrahlt und lebt ist ebenso inspiriert, wie die positive Einstellung der Familie. Der Vater, der als Schlagerstar von der ersten Liebe singt, aber seinen Sohn nicht richtig im Blick hat, am Ende aber überglücklich ist, die Mutter, die in jeder kleinsten Faser erkennt, dass ihr Sohn etwas beschäftigt. Der Bruder, der im unkonventionellen Outing zunächst kommentarlos am Rand sitzt, dann aber seinen Bruder eine Szene später in den Arm nimmt und ihn zu Alexander schickt. Der Großvater als emotionaler Anker, der Elias den entscheidenden Rat gibt.
An der Realität ist das zwar manchmal weit weg und diese grausiger und härter, aber als Motivation und positives Bild, kann es jungen Menschen durchaus Kraft geben.
Auch loben muss ich die beiden Hauptdarsteller Lou Gossens und Marius De Saeger, die beide fantastisch spielen.
Am Ende musste ich sogar mir ein paar Tränchen verdrücken, was durchaus ein gutes Zeichen ist.
„Young Hearts“ erfindet das Rad filmisch nicht neu, erzählt eine klassische Geschichte und würde unter Umständen nicht weiter auffallen. Doch im Kontext ist dies ein wunderschöner, positiver Film, den ich mir früher gewünscht hätte und jungen schwulen Menschen Kraft und Selbstbewusstsein geben kann. Da verzeihe ich die kleinen Makel.
Das Sandra Kims „Jáime La Vie“ gespielt wird gibt zudem von mir als großer ESC Fan Extrapunkte.
CineMoenti
CineMoenti

20 Follower 198 Kritiken User folgen

3,0
Veröffentlicht am 14. Januar 2025
Gut besetzt, super geführt, Story leider im Bereich des Wunschdenkens: so nett würde es kaum je ablaufen.
Und eine dringende Frage: warum wird eine Romanze als "Drama" ausgegeben, wenn sie schwul ist?
Rob T.
Rob T.

6 Follower 261 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 19. Januar 2025
In der Familie des 14-jährigen Elias (Lou Goossens) dreht sich alles um seinen Vater Luk (Geert Van Rampelberg), der gerade als Sänger mit einem Hit unterwegs ist. Elias verfolgt die Shows im Hintergrund, aber eigentlich interessiert ihn das Ganze nicht so sehr.
In der Schule läuft alles, auch eine Freundin hat er. Dann aber bekommt die Familie neue Nachbarn. Alexander (Marius De Saeger) kommt in Elias' Klasse, und die beiden mögen sich.
Recht schnell erzählt Alexander Elias, dass er auf Jungs steht, wo er vorher gewohnt hat, hatte er schon mal einen Crush. Elias nimmt das so hin - allerdings merkt er, dass Alexander auf ihn eine gewisse Fasziniation ausübt.
Das ist spannend, es überfordert ihn aber auch. Er hat Angst, es sich einzugestehen und es seinen Eltern zu erzählen. Nach und nach verscherzt er es sich mit seinen Lieben und steht allein da.

Für mitteleuropäische Verhältnisse ist das so verwunderlich und noch mehr traurig: Ein Teenager entdeckt, dass er auf Jungs steht, und es ist eben doch immer noch ein Problem. Mindestens für den Jungen selbst, weil er Angst hat, akzeptiert zu werden. Angst vor Reaktionen hat, weil er ja weiß, dass anders zu sein, Probleme mit sich bringt.
Es zeigt, dass die Gesellschaft offen zu sein scheint (wie lange noch?), aber aus der Welt sind diese Ängste noch lange nicht.

Aber dennoch: Der belgische Film "Young Hearts" erzählt voller Mitgefühl und Liebe davon, wie ein 14-Jähriger versucht, mit der Situation klarzukommen. In sommerlichen Dorflandschaften spielt sich diese herzerwärmende Coming-of-Age-Geschichte ab. In seinem ersten großen Film erzählt Anthony Schatteman auch von seiner eigenen Jugend - weshalb der Film auch dort spielt, wo er einst gelebt hat.
Natürlich muss man sagen, dass der Film am Ende keine neue, bahnbrechende Geschichte erzählt. Es geht um Jugendliche und um die erste Liebe, um Freundschaft und Familie. Alle müssen sich zusammenraufen. Schön ist, dass der Film darauf verzichtet, einerseits Homophobie darzustellen und andererseits queeren Aktivismus zu zeigen. Es geht um das große "Normal".
Natürlich lebt "Young Hearts" vor allem von seinen tollen Hauptdarstellern Lou Goossens und Marius De Saeger - der eine der schüchterne Junge, der von allem irgendwie überwältigt ist, der andere, der Junge aus der Großstadt, irgendwie cool, aber einfühlsam.
Julia Schmied
Julia Schmied

37 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 7. September 2024
Wem Teile des Films (Situationen, Szenen und Sätze) bekannt vorkommen, der hat wahrscheinlich schon den Kurzfilm KISS ME SOFTLY (2012) / DUTCH TOUCH von Anthony Schatteman gesehen. Auch wenn die Schauspieler andere sind und die Geschichte in dem viertelstündigen Kurzfilm nicht wirklich auf- bzw ausgebaut wird (es sind aneinander gereihte Momentaufnahmen), fällt sofort auf, dass er in YOUNG HEARTS Teile dieses Kurzfilms nutzt. (Er sagte im Nachhinein auch, dass YOUNG HEARTS auf diesem basiert.) Mich hat das etwas enttäuscht.
Nichts desto trotz eine wichtige Thematik und Botschaft. Vom Inhalt und Aufbau her - sowie dem Schauspielerischen - hatte ich mir allerdings etwas mehr erhofft.
Robs
Robs

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5,0
Veröffentlicht am 7. Dezember 2024
Sehr guter Film , habe die Belgische Version mit Englischen Untertiteln gesehen und fande sie super, werde mir die deutsche Version auf jeden Fall im Januar anschauen. Ich hoffe das der Film einen Platz bei einem großem Streaming Dienst bekommt (Prime Video). Eine Fortsetzung währe auch mega. Insgesamt ein extrem guter Film
Mara D.
Mara D.

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4,5
Veröffentlicht am 25. September 2024
Der Film hat eine sehr gute Geschichte, die mich mitgerissen hat. Ich wollte unbedingt wissen, was als Nächstes passiert. Es hat jedoch noch ein gewisses Etwas gefehlt, um für mich wirklich atemberaubend zu sein. Emotional konnte er mich dennoch abholen. Die deutsche Synchronisation war sowohl in der Umsetzung als auch beim Cast perfekt. Diesen Film kann ich allen, die eine Liebesgeschichte sehen wollen, nur wärmstens empfehlen – und auch jenen, die etwas Neues statt der üblichen Franchise-Filme sehen möchten.
Tim Holzi
Tim Holzi

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5,0
Veröffentlicht am 22. Januar 2025
Einfach nur wunderschön. 殺 Meine absolute Empfehlung! Der Film geht in die Richtung wie "Love Simon".
Fenja Kramm
Fenja Kramm

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5,0
Veröffentlicht am 7. Juli 2025
Ich fande den Film einfach ein Meisterwerk er war sehr gut geschrieben und die Besetzung für die Rollen war auch einfach nur perfekt. Ich habe bei diesem Film geweint gelacht und die Emotionen Mitgefühlt zudem war die Musik auch nur lobenswert und für mich ist es der perfekte film von anfang bis ende.
Jan van Ekeris
Jan van Ekeris

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5,0
Veröffentlicht am 7. Januar 2025
Auf einer disneyhaften Art und Weise begleitet der Film den 14 jährigen Elias durch die Höhen und Tiefen der ersten Liebe. Dabei schafft es Anthony Schatteman feinfühlig und mit wenig Worten, aber mit warmen Bildern, die Unsicherheit und Ängste aufzuzeifen, die fast jede:r queere Jugendliche kennt und erlebt haben dürfte. Das besondere am Film ist aber, das abgesehen von Elias keiner im Film negativ auf seine Liebe zu einem anderen Jungen reagiert. Im Gegenteil egal wie und wem er sich offenbart, Mutter, Schulfreunde, der Großvater; alle unterstützen ihn. Das ist vermutlich auch die größte Kritik am Film, die ich nicht teilen kann. Es ist ein Feel Good Film. Einen wie es zum Thema so nocht nicht gab. Ein Film, von dem ich mir gewünscht hätte, ich hätte ihn Anfang der 90er gehabt. Viele Fragen und Ängste hätten sich beantwortet. Dieser Film ist ein Film für die ganze Familie, ein Film für jeden Jugendlichen egal ob queer oder nicht. Kein epatischer Mensch wird aus diesem Film mit einem schlechten Gefühl raus gehen. Der Film lebt aber definitv vom unglaunblichen Talent des Lou Goossens (Elias), dem perfekten Match mit Marius De Saeger (Alexander), der Regie eines Anthony Schatteman und der Musik von Ruben De Gheselle. Ich weiß es ist hoch gegriffen, aber ich glaube die Welt wäre eine bessere, würde jeder junge Mensch diesen Film sehen können.
Erreur : review introuvable ou mal formée.
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