39,90
Durchschnitts-Wertung
3,9
120 Wertungen

17 User-Kritiken

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Fundamentalontologe
Fundamentalontologe

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3,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Manche Szenen dieses Filmes sind hochwertig und einfach klasse gefilmt worden. Vor allem die Kameramänner und der Regisseur müssen hier wirklich gelobt werden. Sie schaffen es immer wieder die Protagonisten herrlich in Szene zu setzen, sei es seitlich per nahem Profilbild, direkt frontal drauf, von oben oder von weiter weg. Mit der Kamera wurde wirklich viel variiert und die kleinen Tricks machen diesen Film ganz gross: So z.B. der Übergang vom schwarz-weissen ins farbige Bild oder die Szene, wo Oktave die Drogenpille schluckt, der Zuschauer sie seine Kehle und seine Essröhre hinuntersausen sieht und schlussendlich betrachten kann, wie sich sich in seinem Magen angekommen schäumend auflöst und zu wirken beginnt. Drogentrips sind nämlich eigentlich ein alter Hut. Die kennt man aus anderen Filmen, allen voran "Fear and loathing in Las Vegas" zur Genüge. Trotzdem haben die Filmemacher es hier geschafft, diese Szenen innovativ und frisch auf die Leinwand zu zaubern. Nebenbei wird noch mit allem möglichen abgerechnet: Obwohl es im Kern nicht darum geht, wird auch der Tierschutz hervorgehoben. Die Tötungsmethode mit dem Bolzenschussgerät bei Kühen und Schweinen wird ebenso verurteilt wie alles andere Fleisch in der "Herstellung und Verarbeitung" auch. Die Werbebranche bekommt ihr Fett weg, die Designermarkenklamotten, hirnrissige Produkte und die "grauen Eminenzen", Schreibtischtäter und gelackmeierten Affen und Fatzken, die mit ihren Anzügen einen auf seriös machen. Die kreativen Künstler stehen in der ganzen Showse noch ganz gut da und kommen exzellent weg. Schließlich aber sind sie es, welche die "todbringenden" Werbespots und idiotischen Einlagen auf Plakaten und im TV liefern. So ein Werbespot scheint eigentlich nicht schwer machbar zu sein. So wie es im Film ausschaut, saugen die Protagonisten sich mal eben die Ideen so einfach aus den Fingern. Sonst sitzen sie rum, töten ihre Haustiere oder nehmen den ganzen Tag nur Drogen und kassieren eine riesige Menge an Zaster ab. Etwas unrealistisch ist das schon. Irgendwo werden im Film auch alle gängigen gesellschaftkritischen Klischees durchgespielt und exzerziert (so z.B. auch die Szene, wo sie ihm offenbart, das sie schwanger ist und wie er dann darauf reagiert... oder die Sexszenen). Das nervt den erfahrenen Cineasten und er denkt sich: "Öh, alles schon mal gesehen", aber dennoch ist dieser Film gut inszeniert und ausgestattet, während auch die schauspielerische Leistung überzeugen kann. Auch die immer wiederkehrende Szene mit dem Hochhaussprung in den Suizid fetzt und haut rein, erinnert aber stark an die ähnliche Einstellung aus dem Film "La Haine". Geklaut wurde also allemal, die Idee am Ende mit den zwei Enden kann allerdings nochmal richtig punkten, sonst hätte der Film nur 6/10 verdient gehabt. Aber das macht ihn nochmal sozusagen als großes Finale etwas schmackhafter. Also wie gesagt: Der erfahrene Cineast und Gesellschaftswissenschaftler kennt die meiste Materie aus dem Film schon, kommt aber trotzdem durch die innovative Visualität auf seine Kosten. Jeder andere wird den Film wahrscheinlich toll und revolutionär finden, was er aber bei näherer Betrachtung nicht ist. Auch die Psychologie der Charaktere ist weder neu, noch besonders tiefgründig. Vielmehr sind die Figuren eher sogar extrem oberflächlich und hedonistisch, wenn ihnen mal gerade nicht langweilig zu sein scheint. Es gibt Nebenfiguren, die enorm aktiver sind und wirken als die Hauptprotagonisten, die immer chillig und besonders leger vor sich hin leben und sich ihrer selbst sicher sind. Narzisstisch, egoistisch und schwarzhumorig - so wie Künstler sind - womit wir wieder bei den Klischees angelangt wären. Die so genannten Künstler sind hier Koksnasen mit sexuellen Obsessionen und Perversionen (zumindest Oktave), der dabei aber bei den "Ladys" trotzdem landet und anscheinend ein guter Liebhaber ist. Trotzdem: Neu ist das alles irgendwie nicht, aber immerhin sehr unterhaltsam schon. Das Buch ist aber wahrscheinlich (wie so oft) sicherlich besser ...
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
...kein Creative Director mehr! ;-)



Der Pyjama-Mann gab mir den Tipp diesen Film zuschauen und ich war verblüfft.



"39,90" hat alles was ein guter, skuriller und spannender Film braucht.

Die Rollen sind wahnsinnig perfekt besetzt. Die Story geht unter die Haut und lässt einen an der ein oder anderen Stelle aufrund seines Makaberen Inhalts auflachen. Und allein die Umsetzung (Darstellung des Drogenrausches,...etc.) ist der Wahnsinn.



Ich liebe diesen Film!

Danke Pyjama Mann!
MGFirewater
MGFirewater

3 Follower 20 Kritiken User folgen

3,5
Veröffentlicht am 10. August 2012
Beruf (Realität) und Klischees (Satire) liegen oft eng beieinander ;)
Kino:
Anonymer User
1,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Es gibt "kleine" Filme, denen wünscht man, sie mögen erfolgreich sein, obwohl man eigentlich ziemlich sicher ist, dass sie es nicht sein werden - und es gibt "kleine" Filme, denen man richtig wünscht sie mögen in einem finanzielles Desaster enden. "39,90" gehört für mich eindeutig in die zweite Kategorie.

Sicher ist es nicht richtig, in einer Filmbesprechung nur negative Punkte aufzuzählen, aber ich muss mich wirklich anstrengen, um positive Aspekte entdecken zu können.

Dies liegt zu einem großen Teil einfach schon am Thema des Films: Kritik an Medien/Konzernen und Werbung ist heutzutage gesellschaftspolitischer Mainstream, und deshalb nicht im mindesten provozierend oder skandalös. Schlimmer als dies ist aber die Tatsache das es nicht unterhaltsam ist. Die Handlung wirkt für mich sehr wirr erzählt, hat unendlich viele Stellen zu bieten, die um ein vielfaches zu lang sind, und wirklich logisch ist das Ganze für mich auch nicht immer (wobei man darüber sicher streiten könnte).

Als besonders seltsam fand ich die surrealen Szenen (die Begegnung mit einem Fötus?!) und jene Stellen, die beim Zuschauer wohl so etwas wie ein Lachen hervorrufen sollten, aber in Wirklichkeit nur plump und unlustig sind (Ejakulieren auf ein Pudel-Foto; Kotze auf einer nackten Frau...).



Nach zwei Stunden Film hatte ich das Gefühl, einen durchweg langweiligen "Ich bin ja so gesellschaftskritisch"-Film gesehen zu haben, der sich selber wahrscheinlich viel viel ernster nimmt, als es ihm eigentlich zusteht.

Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Als ich (vor dem Kinobesuch) hier die Gastkritiken las, dachte ich: Entweder wird dieser Abend ein Gewinn oder ich gehe mal wieder kopfschuettelnd aus dem Saal, mich fragend, was manche Leute nur immer so toll an solchen (auf modern getrimmten) Filmen finden. Ich sah sozusagen ein gewisses Risiko, aber auch eine gute Chance...



Und wie ist es ausgegangen?:



Der Film

i s t

ziemlich auf modern getrimmt (dazu gleich mehr). Und der Abend w a r

ein Gewinn! So mies wie im Moment das Kino-Filmangebot insgesamt ist, bleibt sogar festzuhalten, dass es sich bei 39,90 um

d e n

Geheimtipp des diesjaehrigen Kinosommers handelt.



Es sei denn, man mag keine Satire. Einige der Gastkritiker (weiter unten) scheinen das uebersehen zu haben: Dieser Film kommt doch gar nicht mit dem Anspruch daher, auf serioese (klassische) Weise eine Story erzaehlen zu wollen. Schon der Beginn macht das ganz gekonnt deutlich: Da fuellt kaleidoskopischer Bildrausch die gesamte Leinwand (und solche "visual-effects"-Hascherei zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film; komplett sehenswert). Und ein Eingangsmonolog des (Anti-) Helden des Films schliesst sich an, der sofort erahnen laesst, dass in diesem Film nicht alles ernst zu nehmen sondern oft genug als satirisch ueberhoeht anzunehmen ist.



Der Film hat nicht nur einen sehr sehenswerten Look (mit vielen raffinierten Details, Kamerafahrten etc.), er hat auch Tempo und Witz, gute Sounds gratis obendrauf. Dennoch glibbert er nicht nur irgendwo "an der Oberflaeche lang", sondern bietet auch so manche kleine bis mittelgrosse "Message" an - ohne (und das ist eben das Gute) mit der grossen Moralkeule daherzukommen.



Mal lacht man aus voller Kehle, ein ander Mal rutscht man in seinem Kinostuhl nach unten, weil einem an die Nieren geht, wenn gezeigt wird, wie schwachsinnig sich Menschen zum Schaden anderer Menschen verhalten koennen.



Doch nun endlich genug des Lobes. Seht´s Euch selbst an!







Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
An Bildgewalt und -dynamik das beste, was ich seit langem gesehen hab'! "Setz' meine Brille auf, dann kann ich mich selber küssen!"
Kino:
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 19. März 2010
...ist wunderschön anzuschauen, nur diese pseudo-subtile, im Grunde sogar aufdringliche Apple Werbung ist absolut unpassend (ca. eine halbe Minute lang, daneben steht dann noch der KFC-Becher). Damit geht jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Man stellt sich doch zwangsläufig einen Apple-Vertreter am Set vor, der das Ganze kritisch beäugt. Dann lieber eine Billigproduktion mit Herz.
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