Apocalypto
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FILMGENUSS
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3,5
Veröffentlicht am 15. September 2020
MENSCH MAYA!
von Michael Grünwald / filmgenuss.com

Endlich ist er von der Watchlist: Mel Gibsons wuchtiges Mittelamerika-Epos über das Volk der Maya – kurz gesagt: Dschungelwahnsinn in Cinemascope. Dass der Australier gerne exzentrische Auflagen für seine Filme hat, das wissen wir spätestens seit Die Passion Christi: ein Film, gedreht auf Aramäisch und dem Straßenlatein der Römer. In Apocalypto ist es die Sprache Mayathan, ein in manchen Regionen immer noch gebräuchliches Sprachgut, das sich vom klassischen Maya ableitet. Mit diesem linguistischen Kolorit gelingt ein Versinken in die damalige, völlig unbekannte Ära einer der letzten Hochkulturen der Welt um Vieles einfacher. Eine gemähte Wiese sozusagen – doch gemäht ist hier nichts: der Dschungel ist überall, auch ganz am Anfang sieht man außer dieser grünen, zirpenden, lodernden Hölle aus Pflanzen, tropischer Hitze und unsichtbaren Gefahren nichts: bis ein Tapir aus dem Unterholz bricht. Wie Mel Gibson und sein Kameramann Dean Semler die Jagd nach Frischfleisch quer durchs Gemüse einfängt, mag hier schon alleine eine Nummer zu groß sein für andere Filmemacher. Ein Aufwand, und ein Zugeständnis an einen satten Naturalismus, dem Mel Gibson huldigt und auf den er so versessen ist. Wenn in Apocalypto ein Lebewesen schreit, dann schreit es vor Schmerz und nicht nur so. Wenn das Blut fließt, dann tut das schon beim Zusehen weh. Wenn die Unwirtlichkeit eines vom Rest der Welt isolierten Öko- und Gesellschaftssystems den Alltag nichts für Zartbesaitete werden lässt, dann lässt sich staunen ob der niemals selbst erleben wollenden Umstände einer Zeit, die schleichend ihrem Ende zustrebt. Verdörrte Felder, eine nicht näher definierbare Krankheit rafft die Menschen dahin: In Apocalypto steht ein Paradigmenwechsel bevor.

Ein Jungpapa namens Pranke des Jaguar lebt mit seiner schwangeren Frau Sieben, seinem Sohn Schnelle Schildkröte und dessen Opa in einem Dorf im Dschungel und bekommt von diesem drohenden Sturm erstmal überhaupt nichts mit. Ein Dorfleben wie im Bilderbuch, mit seinen Festen, Querelen und Scherzen. Schön eingefangen, man ist mittendrin statt nur dabei. Doch es kommt, wie es kommen muss: Menschenjäger brechen eines Morgens in die schläfrige Idylle, massakrieren alle Einwohner und die sie nicht massakrieren, werden gefangengenommen und weggeschafft. Sieben und Schnelle Schildkröte können sich in einem Loch im Boden verstecken, die Pranke des Jaguar muss wohl oder übel mitziehen gen Süden, an einen Ort ohne Wiederkehr. Der erinnert frappant an all die archäologischen Stätten auf Yukatan. Gibson erweckt dieses historische Szenario zum Leben, mit einer Detailverliebtheit, die den Atem raubt. Rauf geht´s auf die Stufenpyramide, und wer die Geschichte der Mayas ungefähr kennt, wird wissen, was da oben passiert. Pochende Herzen als Opfergaben, ein Menschenverschleiß sondergleichen. Als eine Sonnenfinsternis eintritt, erhält die Pranke des Jaguar die Chance, zu fliehen, um zu seiner Familie zurückzukehren. Klar, dass ihm da einige der härtesten Typen ihrer Hochkultur auf den Fersen sind.

Im Grunde ist Apocalypto ein sehr simpler Abenteuerfilm. Nichts, das inhaltlich fordert. Was Mel Gibson aber daraus gemacht hat, ist ein bislang in der Filmhistorie exklusives Zeitbild über ein Volk, dass sich nicht gerade unzähliger filmischer Interpretationen ihrer selbst erwehren muss. Apocalypto ist das einzige Werk. Und gerade in den Szenen, in denen unser Protagonist in die Zivilisation eindringt, wird die filmische Expedition zum Augenschmaus. Jade, wohin man blickt. Exzentrische Frisuren, weiß und blau bemalte Körper, Federn, geschliffene Zähne. Maya-Prunk am Gipfel der Pyramide. Die Kamera schwelgt mit, taucht ein, rückt näher. Distanz gibt es keine mehr, und als Zuseher gibt man sich dem Drang hin, einfach mitgerissen werden zu wollen. Als dann aber die Jaguarpranke im Wald verschwindet, und die Häscher hinterher, erzählt Mel Gibson die Version des uns wohlbekannten John Rambo neu, der sich als Indigener mitsamt seinem Survival-Knowhow zu wehren versucht. Aus einem geradezu nihilistischen Zeitbild wird ein straffer Actioner, erdig, blutig und fiebrig. Ein Film, unter enormem Aufwand entstanden, diese Verausgabung sieht man nicht nur an Rudy Youngblood, der sich die Seele aus dem Leib rennt. Die sieht man auch, als der Wahnsinn an der Küste der Karibik sein Ende findet – und damit auch eine ganze, längst selbstzerfressene und autoaggressive Kultur, die auf erschreckende Weise alle Prophezeiungen erfüllt sehen wird.
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BrodiesFilmkritiken
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11.745 Follower 5.015 Kritiken User folgen

2,5
Veröffentlicht am 1. September 2017
Mel Gibson legt nach: ähnlich wie bei der "Passion Christi" inszeniert er seinen Film in Originalsprache mit Untertiteln - und liefert ein unbeschreiblich zwiespältiges Werk ab das insbesondere in 2 Punkten den Zuschauer spaltet: in Faszination und puren Ekel. Kann man kaum anders sagen, aber handwerklich ist der Film ein pures Meisterwerk: sehr authentisch, sehr lebensnah gefilmt und mit gewaltigem Aufwand in Szene gesetzt, es wirkt in der Tat so als habe man eine Kamera in die Vergangenheit gefilmt und würde das damalige Live mitgucken. Auch die mit Spannungsmomenten versetzte Story um einen Mann de rum seine Familie kämpft ist emotional und bewegend sowie hochspannend gefilmt. Die Kehrseite der Medaille ist aber eindeutig der Ekel, genau genommen der Gewaltfaktor: mit Murks und Splatterszenen die den jüngsten Horrorfilmen Ehre machen würden inszeniert Gibson (nach der Passion und Braveheart weiß man ja dass er bei Gewalt im Film nicht zimperlich ist) hier ein episches Schlachtfest dass mit blutigem Aufschlitzen, Enthauptungen und Metzelszenen aller Art aufwartet. Schade eigentlich - aber das muss jeder für sich entscheiden.

Fazit: Grausame Gewaltorgie mit passabler Handlung und atemberaubender Inszenierung
Cursha
Cursha

7.442 Follower 1.065 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 14. Juni 2017
Mit "Apocalypto" hat Mel Gibson einen sehr herausragenden Film geschaffen, der doch sehr untypisch ist für Hollywood. Die Darsteller sind die Bank durch unerfahrene, die dennoch ihre Sache super machen. Hinzu kommt, dass der Film vollständig in Mayathan gedreht wurde was ihm eine zusätzliche Glaubwürdigkeit verschafft. Glaubt man Quellen muss dieses zwar für Muttersprachler sehr unverständlich sein, aber das stört wohl alle anderen recht wenig. Die Handlung ist einfach und geradlinig, aber der Film setzt optisch Akzente. Was man hier als Kulissen geboten bekommt ist unglaublich, ebenso wie das Make-Up. Man fühlt sich in den Film tatsächlich hineinversetzt. Die Darstellung von Gewalt ist wohl grenzwertig, aber verschafft einen zusätzlichen Realismus. Gibson hat in jedem Punkt auf das Beste gesetzt und zeigt einmal mehr, das er für Kontroverse steht und besonders authentisches Kino. Dazu muss man wohl auch den großartigen "Apocalypto" zählen, der sein können einmal mehr untermauert.
schonwer
schonwer

1.363 Follower 728 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 19. Juli 2016
Was Mel Gibson mit "Apocalypto" geschaffen hat ist der absolute Wahnsinn. Gibson wollte einen Film machen der nicht so aussieht wie ein "normaler Film" und das gelingt ihm durch einen überzeugenden Realismus und vor allem dadurch, dass der komplette Film in Mayasprache spielt und untertitelt ist. Apocalypto nimmt einen mit auf eine wilde Reise durch wunderschöne Landschaften und lässt einen eine neue Kultur kennenlernen. Dazu ist der Film unglaublich spannend und heftig anzusehen, hat sogut wie keine Längen und überzeugt mit einer Story, die in vielen Momenten gar nicht vorhersehbar ist wie man es vielleicht denken könnte. Der halbe Stern wird nur abgezogen, weil der Film nicht immer ganz überzeugend gespielt ist, was jedoch im Gesamten überhaupt nicht stört.

Fazit: Mel Gibson liefert einen der besten Abenteuerfilme überhaupt: sehr spannend, grandiose Kulissen, furiose Action und nicht einfach nur anders, sondern anders gut... anders grandios.
wufreak
wufreak

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5,0
Veröffentlicht am 22. Januar 2016
Meisterwerk. Punkt.
Film den man 10x ansehen kann, bei diesem Film stimmt einfach alles.
Und wenn jemand auf Filmstarts einen bescheidenen Film für geistig ames Volk wie "Honig im Kopf" mit fünf Sternen bewerten kann, hat dieser Film 500 verdient. Anders kann ich mir schlechte Bewertungen für Apocalypto hier nicht erklären.
Gina Dieu Armstark
Gina Dieu Armstark

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4,0
Veröffentlicht am 17. Juni 2014
Mel Gibsons „Apocalypto“ ist ein bildgewaltiges Meisterwerk, voller Spannung und nervenzerreißender Szenen.

„Ich wollte einen Film machen, der die Geschichte so erzählt, dass der Zuschauer niemals auf die Idee kommt, es handle sich hier um einen Film. Es musste alles 'echt' wirken“. So Gibson. Ja mein Lieber, das ist dir mehr als gelungen. Nicht einen Moment dachte ich darüber nach, wie die und jene Szene gedreht wurde, nein ich war so gebannt, ich fühlte mich, als würde ich eine wahre Geschichte erleben. Er schaffte es, mir zu vermitteln, es handle sich hier um die echten Mayas.
Natürlich hat sich Gibson hier nicht weniger Mühe gegeben, das Ganze so real und brutal darzustellen, wie auch schon in „The Passion“.
Demnach geht es auch in „Apocalypto“ sehr blutig zu, was ein wenig abschreckend wirkt. Erwartet hatte ich auch ein vorhersehbares Drehbuch, doch meine Erwartungen wurden übertroffen, als sich die Handlung schlagartig anders abspielte, als ich vermutete. Und so wurde die Spannung dieses über 2 Stunden Spektakels enorm hochgeschraubt. Besonders das Katz-und-Maus-Spiel im Dschungel lässt den Zuschauer die Luft anhalten.
Gibson liefert hier faszinierende Bilder, wunderschöne Nahaufnahmen und geht auch grandios in die Totale.
Was habe ich mitgefiebert, gebangt, geweint.
„Apocalypto“ so schockierend, so Atem nehmend so gigantisch!
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 9. September 2012
Geiler geht nicht. Einer der wenigen Filme die bei mir 6 Sterne bekommen....
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 4. Januar 2012
Allein die Handlung ist so einfach und wirkt doch oder gerade deswegen umso beeindruckender: Ein Mann, ein Ziel und dazwischen eine Verfolgungsjagd, die einem unter die Haut geht. Auch die historischen Zusammenhänge mit der Überleitung zur Entdeckung Amerikas sind sehr gut in die Geschichte eingeflochten. Mel Gibson hat hier ein Meisterwerk geschaffen, das die Maya und ihre Kultur als erschreckend grausames und doch weit fortgeschrittenes Volk darstellt! Der Film ist unglaublich spannend, was nicht zuletzt an seiner Brutalität liegt, die dem Zuschauer weniger als Zusatz sondern vielmehr als Notwendigkeit erscheint!
niman7
niman7

916 Follower 616 Kritiken User folgen

5,0
Veröffentlicht am 28. Dezember 2011
Apocalypto ist sicher einer der brutalsten Filme die ich je gesehen habe. Mel Gibson hat sich hier kein stück zurück gehalten. Eine grausame Tat folgt der anderen. Aber das macht den Film nicht schlecht. Ganz im Gegenteil. Dank dieser Szenen wirkt der Film nie langweilig und schockt einen immer wieder. Vor allem die Szene am Turm mit der Opfergabe. Was man hier auch noch erwähnen müsste, ist die exzellente Kamera Arbeit. Es sieht zwar echt billig aus aber das ganze verleiht dem Film eine unglaubliche Intensität. Vor Allem während der Verfolgungsjagt. Wie schon bei seinen Film "Die Passion Christi" wird nicht auf englisch/deutsch gesprochen sondern in der damaligen Sprache. Am Anfang ist das zwar recht komisch aber man gewöhnt sich schnell dran und irgendwann fängt man sogar an das zu mögen da es dem Film ein weiteres Stück mehr Realismus verleiht. FAZIT: Mel Gibson hat hier sicherlich einen Film epischen ausmaßes gedreht. Eine perfekte Kulisse mit einer riesigen Intensität. Unbedingt anschauen!
Pato18
Pato18

2.372 Follower 993 Kritiken User folgen

4,5
Veröffentlicht am 22. Oktober 2012
"Apocalypto" ist ein weltklasse film ausser das ende bei dem man die rettungsaktion hätte zeigen sollen, alles perfekt.spannung pur,action hoch 10,brutalität stimmt dadurch wirkt der film sehr realistisch.man fühlt auch sehr mit den menschen in diesen film mit.
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