Sie war die Diva mit der markanten Stimme: Hildegard Knef. Songs wie „Für mich soll’s rote Rosen regnen“, „In dieser Stadt“ oder „Eins und eins, das macht zwei“ haben die Sängerin auf ewig im kulturellen Gedächtnis verankert. Doch sie allein auf ihr musikalisches Schaffen zu reduzieren, würde dieser Ausnahme-Künstlerin nicht gerecht werden. Schließlich hat sie auch als Schauspielerin, Synchronsprecherin und Autorin Erfolge gefeiert. Neben Romy Schneider und Marlene Dietrich war sie eine der wenigen deutschsprachigen Schauspielerinnen ihrer Zeit, die auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt waren.
Doch erstaunlicherweise war Hildegard Knef keine „Ja-Sagerin“, die den Weg des geringsten Widerstands wählte, sondern gerade im Umgang mit den Medien überraschend ehrlich und entwaffnend direkt. Der Dokumentarfilm „Ich will alles. Hildegard Knef“ widmet sich jetzt diesem eindrucksvollen Leben und zeigt öffentliche Auftritte und private Aufnahmen einer Jahrhundertkünstlerin. Auf FILMSTARTS gibt es jetzt exklusiv den Trailer.
Große Erfolge und krachende Pleiten
Das Leben von Hildegard Knef war dabei keine Einbahnstraße Richtung Erfolg. Die Grand Dame des Chansons musste im Laufe ihrer 50-jährigen Karriere auch immer wieder harte Niederlagen einstecken – gerade im Kino, wo sie durch ihre Rolle in „Die Sünderin“ beispielsweise in einen der ersten großen Skandale des deutschen Nachkriegskinos verwickelt war.
In diesem Drama wurden gesellschaftlich tabuisierte Themen wie Prostitution und Suizid thematisiert – zudem gab es eine kurze Nacktszene Knefs. Die Folge: Proteste der katholischen Kirche, dem verbarrikadierte Kinos, Demonstrationen für und gegen den Film, Aufführungsverbote in zahlreichen deutschen und europäischen Städten und ein langwieriges Klageverfahren folgen sollten.
Das ist nur eine Geschichte aus dem bewegten Leben dieser großen Künstlerin, die in ihrem 50-jährigen Schaffen kein Blatt vor den Mund genommen hat. „Ich will alles. Hildegard Knef“ von Luzia Schmid nutzt Archivaufnahmen aus sechs Jahrzehnten, um ein Bild dieser vielfältigen Künstlerin zu zeichnen.
„Ich will alles. Hildegard Knef“ startet regulär am 3. April 2025 in den deutschen Kinos. Zuvor kann die Doku jedoch auch bereits auf der Berlinale 2025 genossen werden, wo sie ihre Weltpremiere im Rahmen der Panorama-Sektion feiert. Einen Überblick über die Termine gibt es hier.