Denkt man an Action mit internationalem Cast und Fokus auf schnittige Autos, kommt man kaum am „Fast & Furious“-Franchise vorbei. Dabei hat die angeführte Filmreihe schon lange nichts mehr mit ihren Anfängen gemeinsam, als es um illegale Straßenrennen und mittels PS-starker Raubzüge gestohlene Videorekorder ging. Längst sind Vin Diesels knurrender Protagonist und Co. Superhelden geworden, die die Welt vor irren Bedrohungen beschützen und Schläge wegstecken wie Marvel-Supersoldaten.
Falls ihr also auf der Suche nach einem relativ jungen Film seid, in dem teure Boliden in krachend-kostspielige Karambolagen verwickelt werden, und der einen an „Fast & Furious“ erinnernden Look hat, die Gesetze der Physik jedoch nicht derart beutelt: Heute, am 26. Februar 2025, zeigt Nitro ab 22.50 Uhr den Auto-Actioner „Overdrive“. Außerdem ist der Film mit „Knives Out“-Star Ana de Armas als VOD via Amazon Prime Video verfügbar:
Falls ihr Filmtastic als Prime Video Channel* abonniert habt, könnt ihr die Autodiebstahl-Action aus dem Jahr 2017 sogar ohne Zusatzkosten abrufen.
Das ist "Overdrive"
Die draufgängerischen Brüder Andrew (Scott Eastwood) und Garrett Foster (Freddie Thorp) gelten als meisterhafte Autodiebe. Dazu benötigt es enorme Liebe zum Risiko, gewaltige Lust auf Abenteuer und immenses Vertrauen ineinander. Als sie eines Tages an der Französischen Riviera dem lokalen Gangster Jacomo Morier (Simon Abkarian) begegnen, beauftragt der schnöselige Autosammler das Brüder-Duo damit, ihm in kürzester Zeit ein geliebtes Auto seines Erzfeindes Max Klemp (Clemens Schick) zu stehlen...
Hauptfiguren, die unter Zeitdruck für einen Fiesling einen kniffligen Autodiebstahl umsetzen müssen: „Overdrive“ ist, wenn man so will, eine „Nur noch 60 Sekunden“-Abwandlung im „Fast & Furious“-Look. Zwei Besetzungsentscheidungen erhärten den Status von „Overdrive“ als Bindeglied in einer Auto-Filmkette: Der deutsche Schauspielstar Clemens Schick war schon im Auto-Actioner „Collide“ zu sehen war, Hauptdarsteller Scott Eastwood wurde kurz vor dem Kinostart von „Overdrive“ als Nebendarsteller ins „Fast & Furious“-Franchise eingeführt.
Der interessanteste Castingcoup in „Overdrive“ dürfte aber Ana de Armas sein, die Andrew Fosters adrenalinsüchtige Freundin Stephanie spielt: Die Kubanerin war außerhalb ihrer Heimat zu diesem Zeitpunkt primär für Eli Roths Home-Invasion-Groteske „Knock Knock“ und eine eher belanglose Nebenrolle in der Gier-Satire „War Dogs“ des „Hangover“-Regisseurs Todd Phillips bekannt. Ihr Durchbruch mit „Blade Runner 2049“ und „Knives Out“ stand noch bevor.
Fans der Oscar-nominierten Schauspielerin sollten zwar nicht zu viel von ihrer „Overdrive“-Rolle erwarten. Allerdings darf sie sich, genauso wie Gaia Weiss als mit Stephanie befreundete Taschendiebin, souverän an der Action beteiligen. Selbst 2017 war das in Actionfilmen voller PS, Benzin und ihre Egos streichelnden Kerlen keine Selbstverständlichkeit.
Die dröhnenden Autos sind die wahren Stars
Das Drehbuch zu „Overdrive“ stammt von einem Duo, das einmalig Teil der „Fast & Furious“-Reihe war: Michael Brandt & Derek Haas, die auch „2 Fast 2 Furious“ verantworteten. Reich an Überraschungen ist ihr „Overdrive“-Skript wahrlich nicht, aber wenigstens ist der Rapport zwischen den Figuren mit soliden Scherzen und markigen Bedrohungen bestückt.
Zudem gelingt es ihnen, relativ zügig von einer Actioneinlage zur nächsten überzuleiten. Und in denen lässt es Regisseur Antonio Negret ansehnlich sausen, brausen, scheppern und krachen, selbst wenn das einfallsreichste „Over-the-Top-Husarenstück“ direkt zu Beginn verfeuert wird. Das ist auch einer der Gründe, weshalb es in der FILMSTARTS-Kritik bloß durchschnittliche 2,5 Sterne gab.
Im Fazit heißt es dort, dass man sich den Film „ruhigen Gewissens als durchaus vergnügliche Dreingabe ansehen“ kann, wenn man nach der Materialschlacht aus „Fast & Furious 8“ noch Lust auf mehr hat. Nitro zeigt heute dagegen vor „Overdrive“ den blutigen Rache-Bond „Lizenz zum Töten“ – nach dem wäre „Overdrive“ dann wohl eher das bunte, leichte Dessert.
Und falls ihr euch fragt, wo eigentlich der nächste „Fast & Furious“-Film bleibt, solltet ihr zudem den folgenden Artikel lesen:
Warum dauert es so lange mit "Fast & Furious 11"? Jetzt liefert "Reacher"-Star Alan Ritchson die Erklärung*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.