2012 kam es in der Nordsee, etwa 100 Meter unter dem Meeresspiegel, zu einer Katastrophe. Drei Tiefseetaucher wurden von einem Schiff in einer Art Glocke heruntergelassen, um Routinereparaturen an dort verlaufenden Pipelines vorzunehmen. Aufgrund eines heftigen Wetterumschlags an der Oberfläche driftet das Schiff ab. Durch das damit verbundene, unfreiwillige Kappen der Sauerstoffverbindung fand sich einer der Männer plötzlich ohne Luft zum Atmen wieder.
Mit „Die Tribute von Panem“-Star Woody Harrelson, Simu Liu, dem Titelhelden des Marvel-Blockbusters „Shang-Chi“ und „Peaky Blinders“-Veteran Finn Cole wurde dieser wahr gewordene Albtraum nun als hoffentlich packender Unterwasser-Thriller verfilmt: „Last Breath“ startet bundesweit am 8. Mai 2025 in den deutschen Kinos.
Falls euch das eben geschilderte Szenario von „Last Breath“ bekannt vorkommen sollte, habt ihr wahrscheinlich den bis vor Kurzem noch bei Netflix verfügbaren, gleichnamigen Dokumentarfilm aus dem Jahre 2019 gestreamt. Aktuell hat leider kein anderer Service das Werk im Angebot und als Blu-ray/DVD ist es derzeit ebenfalls nicht zu haben.
Die Inszenierung der bei einigen Aspekten leicht dramatisierten, dann aber auch auf Originalaufnahmen zurückgreifenden Adaption übernahm – wie schon bei der Doku – Alex Parkinson („Leben mit Leoparden“). Bei „Last Breath“ handelt es sich um das erste nicht-dokumentarische Projekt des Filmemachers. Zuvor hatte er als Kameramann und Cutter für diverse Kolleg*innen an Dokumentationen gearbeitet, bevor er begann, im Auftrag von unter anderem HBO, der BBC und National Geographic selbst Regie zu führen.
"Last Breath": Das ist die Story
Er war zwar schon bei einigen Missionen dabei, im Prinzip steht Chris Lemons (Finn Cole) aber noch am Anfang seiner Taucherkarriere. Während seine Verlobte Morag (Bobby Rainsbury) ihn aufgrund der offensichtlichen Gefahren seines Jobs nur ungern gehen lässt, sieht der junge Mann seinem nächsten Auftrag vor der Küste Schottlands mit großer Vorfreude entgegen.
28 Tage soll der Einsatz auf hoher See dauern. Dabei wird Chris auf engstem Raum mit dem erfahrenen Duncan (Woody Harrelson), der eine Art Mentor und väterlicher Freund für den Neuling darstellt, und dem eher schweigsamen, aber immens professionellen Dave (Simu Liu) zusammenarbeiten. Im Bauch des von Captain Jenson („Avatar 2“-Star Cliff Curtis) kommandierten Schiffs Tharos begeben sich die Männer umgehend in eine Druckkammer, um ihren Körper an die Konditionen in der Tiefe zu gewöhnen. Währenddessen zieht über der Nordsee ein schwerer Sturm auf. Dennoch steigt das Trio mit seiner Tauchglocke bis auf 100 Meter hinab.
Zunächst verläuft alles planmäßig, doch dann versagen Teile des Schiffssystems und der Tauchgang soll abgebrochen werden. Während Dave und Duncan in der Glocke in Sicherheit sind, reißt Chris’ Versorgungsleine und er bleibt auf dem Meeresgrund zurück...
Berichten zufolge war Woody Harrelson von der wahren Geschichte hinter „Last Breath“ so berührt, dass der Film für ihn zu einer Herzensangelegenheit wurde. Bei einem anderen Streifen, das räumt der „Natural Born Killers“-Star ganz offen ein, hat er sich nur wegen der Kohle vor die Kameras gestellt. Um welchen Titel es sich handelte und wie das Ganze für ihn ausging, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"Der schlechteste Motivator": Diesen Flop mit 007- und Marvel-Stars hat Woody Harrelson nur fürs Geld gemacht
