"Das Rad der Zeit" Staffel 3, Folge 4: Rhuidean und die Geschichte der Aiel erklärt
Julius Vietzen
Julius Vietzen
-Senior-Redakteur
Egal, ob "Der Herr der Ringe", "Harry Potter" oder "Drachenzähmen leicht gemacht": Julius ist ein großer Fantasy-Fan. Aktuell liest er die "Das Rad der Zeit"-Reihe.

In „Das Rad der Zeit“ Season 3, Episode 4 gibt es einen ebenso faszinierenden wie tragischen Einblick in die Vergangenheit der Aiel. Wir haben die verschachtelt erzählte Geschichte von Rands Vorfahren in chronologischer Reihenfolge aufbereitet:

In der vierten Episode von „Das Rad der Zeit“ Staffel 3 erfährt das Publikum gemeinsam mit Rand (Josha Stradowksi) mehr über die Ursprünge der Aiel – und damit auch über die ganze Welt, in der die Serie auf Amazon Prime Video spielt. Und die ist ziemlich außergewöhnlich, denn auch wenn „Das Rad der Zeit“ auf den ersten Blick eine klassische Fantasy-Serie mit einem quasi-mittelalterlichen Setting zu sein scheint, handelt es sich in Wahrheit um eine postapokalyptische Serie.

Das wurde in einzelnen Blicken in die Vergangenheit in den vorherigen Staffeln bereits angedeutet, jedoch noch nie so deutlich wie hier in Season 3, Episode 4. Wobei „deutlich“ vielleicht das falsche Wort ist, schließlich wird die Hintergrundgeschichte der Aiel in ziemlich kryptischen, immer weiter in die Vergangenheit reichenden Zeitsprüngen erzählt, so dass man schon ganz genau aufpassen und/oder die Buchvorlage von Robert Jordan kennen muss, um alles zu verstehen.

Daher schlüsseln wir die Geschichte der Aiel hier einmal in der chronologischen Reihenfolge auf:

Die Geschichte der Aiel in "Das Rad der Zeit" erklärt

Im Zeitalter der Legenden heißen die Aiel noch Da'shain Aiel und sind die Diener der Aes Sedai, die zu jener Zeit noch aus Männern und Frauen bestehen, weil die männliche Hälfte der Einen Macht noch nicht verdorben wurde. Josha Stradowksi ist hier als Charn zu sehen, der früheste bekannte Vorfahre von Rand und ein Diener von Lanfear (Natasha O'Keeffe), die damals noch als Mierin Sedai bekannt ist. Charn muss mit ansehen, wie die von Mierin angeführten Aes Sedai mit ihrem Forschungsprojekt die Zerstörung der Welt einläuten.

Gegen Ende des Zeitalters der Legenden, während des sogenannten Kriegs der Macht, werden die Da'shain Aiel von den jetzt nur noch weiblichen Aes Sedai ausgeschickt, um die Chora genannten Bäume des Lebens und einen mächtigen Sa'angreal (also ein Artefakt, das es Machtlenkern erlaubt, mehr von der Einen Macht zu halten als sonst) in Sicherheit zu bringen. Josha Stradowksi ist hier als Coumin zu sehen, der Urenkel von Charn.

In drei miteinander verbundenen Episoden nach der Zerstörung der Welt sehen wir drei weitere Vorfahren von Rand: Jonai (gespielt von Josha Stradowksi) erlebt, wie sich die späteren Tuatha'an (oder das Fahrende Volk bzw. Tinkers im englischen Original) von den Da'shain Aiel abspalten, weil sie die ihnen anvertraute Aufgabe nicht mehr erfüllen und lieber nach ihren verlorenen Liedern suchen wollen.

Erstaunlicherweise NICHT von Josha Stradowski gespielt: Der alte und der junge Adan. Amazon
Erstaunlicherweise NICHT von Josha Stradowski gespielt: Der alte und der junge Adan.

Hier ist auch bereits Adan als Junge zu sehen, der dann viele Jahre später als alter Mann seinen Enkel Lewin (ebenfalls gespielt von Josha Stradowksi) verstößt, nachdem dieser mit dem strikten Pazifismus der Da'shain Aiel gebrochen hat, um seine entführte und misshandelte Schwester zu retten. So erfahren wir, warum die Aiel später keine Schwerter, sondern Speere benutzen, und ihre Gesichter zum Kampf verhüllen.

Noch einmal viele Jahre später ist Josha Stradowski dann noch als Mandein zu sehen, der schon fast ein „richtiger“ Aiel ist, wie wir sie auch aus der Handlungszeit der Serie kennen. Er beobachtet, wie die heilige Stadt Rhuidean in Nebel gehüllt wird, ist beim Treffen der Septimenhäuptlinge zugegen und läuft als erster durch die Säulen, um seine Vergangenheit zu erfahren. Die wahren Aiel, also die, die ihrer Mission bis zum Schluss treu geblieben sind, sind zu diesem Zeitpunkt bereits alle tot, wie wir erfahren.

Zu guter Letzt (beziehungsweise in der Serie eigentlich als allererstes) sehen wir dann noch Rands leiblichen Vater Janduin (natürlich ebenfalls gespielt von Josha Stradowksi), der an der bereits in der ersten Staffel gezeigten Schlacht auf den Hängen des Drachenbergs teilnimmt. Nachdem in Season 1 hier noch Rands hochschwangere Mutter kämpfte, findet Janduin nur noch ihre Leiche. Von dem neugeborenen Rand fehlt jede Spur.

Wie wir in Staffel 1 jedoch gesehen haben, wird Rand nach der Geburt von seinem Ziehvater Tam al'Thor (Michael McElhatton) adoptiert und landet so in den Zwei Flüssen, wo die Handlung in Staffel 1 begann. Mehr über diese Szene aus Staffel 1 erfahrt ihr auch in diesem Artikel:

Nur hier kommt "Das Rad der Zeit" an "Game Of Thrones" ran: Diese wichtige Szene ist mehr als ein Action-Highlight

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