Endlich ein Trailer: Dieser Western ist durch einen tödlichen Unfall berühmt geworden – scheint aber auch richtig gut zu sein!
Christoph Petersen
Christoph Petersen
-Chefredakteur
Schaut 800+ Filme im Jahr – immer auf der Suche nach diesen wahrhaftigen Momenten, in denen man dem Rätsel des Menschseins ein Stück näherkommt.

Jetzt geht es ganz schnell! Seit dreieinhalb Jahren lesen und hören wir von „Rust - Legende des Westens“ immer wieder. Aber jetzt gibt es tatsächlich einen Kinostart – und zwar schon sehr bald. Und der erste Trailer ist auch da:

Im Oktober 2021 fiel bei den Dreharbeiten zum Western „Rust - Legende des Westens“ von Regisseur Joel Souza ein Schuss, der zum Tod der 42-jährigen Kamerafrau Halyna Hutchins führte. Abgefeuert wurde er von Hauptdarsteller Alec Baldwin („30 Rock“), der davon ausging, dass die Pistole wie gewöhnlich nur mit präparierten Platzpatronen geladen wurde. Nach einem sofortigen Drehstopp folgten in den darauffolgenden Jahren jede Menge Ermittlungen, Beschuldigungen und Anklagen (u.a. wegen fahrlässiger Tötung gegen Alec Baldwin, die im Juli 2024 allerdings durchaus überraschend eingestellt wurde). Nachdem die Familie der Getöteten eine Vereinbarung mit der Produktionsfirma getroffen hat, wurden die Dreharbeiten mit einer 18-monatigen Verspätung im April 2023 fortgesetzt.

So weit hat das wohl (fast) jeder mitbekommen. Aber was ist „Rust“, der nun sehr kurzfristig bereits am 1. Mai 2025 in den deutschen Kinos starten wird, eigentlich für ein Film?

Rust – Legende des Westens
Rust – Legende des Westens
Von Joel Souza
Mit Alec Baldwin, Frances Fisher, Patrick Scott McDermott
Starttermin 1. Mai 2025
User-Wertung
3,1
Filmstarts
3,5
Vorführungen (2)

Da Alec Baldwin in den vergangenen Jahren doch einige Direct-to-Heimkino-Ausschussware wie „97 Minutes“ oder „Supercell - Sturmjäger“ gedreht hat, ist der Autor dieses Artikels damals einfach davon ausgegangen, dass es sich bei „Rust“ bestimmt auch um so einen lieblos heruntergekurbelten Schmarrn handeln wird. Aber offenbar war diese Einschätzung vorschnell.

Inzwischen verdichten sich nämlich die Anzeichen – auch abseits des jetzt veröffentlichten und ja durchaus sehr ansehnlichen Trailers -, dass „Rust“ womöglich ein guter Film werden könnte. (Wobei dann jede*r für sich entscheiden muss, ob man den tragischen Tod von Halyna Hutchins beim Schauen ausblenden kann und/oder will.)

Darum geht’s in "Rust - Legende des Westens"

Im staubigen Schatten des amerikanischen Grenzlands setzt Harland Rust (Alec Baldwin) alles aufs Spiel, um seinen Enkel Lucas (Patrick Scott McDermott) aus dem Galgenstrick zu befreien. Der 13-Jährige soll gehängt werden – verurteilt für den tragischen Tod eines unschuldigen Farmers. Gemeinsam fliehen sie durch ein wildes, gesetzloses Land, verfolgt von zwei Männern, die nicht eher ruhen werden, bis ihre Beute gestellt ist: US-Marshal Wood Helm (Josh Hopkins), der das Gesetz verkörpert, und der fanatische Kopfgeldjäger Fenton „Preacher“ Lang (Travis Fimmel), der an Erlösung nur durch Gewalt glaubt.

Während Kugeln fliegen und das Land selbst zur Prüfung wird, kämpfen Rust und Lucas nicht nur gegen ihre Verfolger – sondern auch gegen die Geister der Vergangenheit. Inmitten von Staub, Blut und Schweigen beginnt eine zerbrechliche Verbindung zwischen Großvater und Enkel zu wachsen. Und je näher sie der Grenze zur Freiheit kommen, desto klarer wird: Manchmal ist Familie der einzige Zufluchtsort in einer gnadenlosen Welt…

"Rust" ist bereits gezeigt worden

Es ist ja nur passend, dass „Rust“ seine Weltpremiere im November 2024 bei Camerimage gefeiert hat – schließlich stehen bei dem angesehenen polnischen Filmfestival zur Abwechslung mal nicht die Regisseur*innen oder Schauspieler*innen, sondern die Kameraleute im Zentrum der Aufmerksamkeit. Es war also zugleich eine Premiere und eine posthume Ehrung für Halyna Hutchins („The Mad Hatter“, „Darlin‘“).

Die überwiegende Zahl der Wertungen von Leuten, die den Film bei Cameraimage gesehen haben, liegen zwischen 3 und 4 Sternen – und man vermag kaum zu sagen, ob es die Sache jetzt ein Stück weit versöhnlicher oder nur noch tragischer macht, aber vor allem die Kameraarbeit und die epischen Landschaftsbilder werden in fast allen Kommentaren und Userkritiken gelobt.

Wer sich selbst ein Bild machen möchte, muss sich wie gesagt nicht mehr lange gedulden – bereits am 1. Mai wird „Rust – Legende des Westens“ hierzulande starten, und damit noch vor den USA, wo er voraussichtlich einen Tag später in ca. 150 Kinos anlaufen soll.

Wenn ihr nach guten Western sucht, euch aber an „Rust“ aus naheliegenden Gründen trotzdem nicht herantraut, dann hat John Wayne persönlich einen Tipp für euch:

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