Heute im TV: In diesem Action-Thriller muss Bruce Willis als FBI-Agent gegen die eigenen Leute antreten
Oliver Kube
Oliver Kube
-Freier Autor & Kritiker
Oliver Kubes Lieblingsfilme mit Bruce Willis sind "Pulp Fiction", "Stirb langsam 1-3", "Looper", "The Sixth Sense" sowie die zu oft unterschätzten "Last Man Standing", "Hostage" und "Banditen!".

In den 1980ern und 1990ern spielte kaum jemand so viele toughe Gesetzeshüter wie Bruce Willis und geriet dabei – mehr oder weniger auf sich allein gestellt – in abgefahrene Situationen. So natürlich auch im Thriller „Das Mercury Puzzle“.

Im 1998 in die Kinos gekommenen „Das Mercury Puzzle“ entführt Bruce Willis als FBI-Agent ein Kind. Doch natürlich hat seine Figur gute Gründe dafür. Wenn ihr wissen wollt, welche das sind, solltet ihr zur Primetime euer Fernsehgerät einschalten:

VOX zeigt „Das Mercury Puzzle“ am heutigen 5. April 2025 um 20.15 Uhr. Aufgrund der frühen Sendezeit muss der FSK-16-Titel dabei allerdings in entschärfter Fassung laufen. Laut Schnittberichte fehlen 109 Sekunden an Gewaltspitzen. Wer diese nicht verpassen möchte, muss zur DVD/Blu-ray* oder zu einem kostenpflichtigen Video-on-Demand greifen:

Bruce Willis auf der Flucht

Superstar Bruce Willis war in seiner „Stirb langsam“-Paraderolle als Einzelkämpfer John McClane so überzeugend und erfolgreich, dass er bis zu seinem Karriereende immer wieder Varianten dieses Parts spielen sollte. Damit ein wenig Abwechslung reinkam, dachten sich die Drehbuchautoren dafür mit zunehmender Zeit die haarsträubendsten Szenarien aus.

„Das Mercury Puzzle“ ist einer dieser Filme. Denn hier wird die Action-Handlung auch noch durch Elemente aus den Tech- und Psycho-Thriller-Sujets angereichert. Natürlich ist unser Mann aus dem lauschigen Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz (hier wurde Willis auf einer US-Militär-Basis geboren) auf der moralisch richtigen Seite – echte Bösewichtrollen kamen erst deutlich später in seiner Laufbahn dazu. Aber so wollen ihn seine Fans natürlich ohnehin am liebsten sehen.

Der von „Sea Of Love“-Regisseur Harold Becker inszenierte Streifen ist bei Weitem kein Meisterwerk, liefert in Sachen Spannung und Intensität aber durchaus ab. Das vom Autorenteam Lawrence Konner und Mark Rosenthal („Planet der Affen“) verfasste Drehbuch basiert auf dem Roman „Simple Simon“ von Ryne Douglas Pearson. Dieser ist Teil einer ganzen Reihe um den hier von Willis verkörperten FBI-Agenten Art Jefferson.

Es wäre also durchaus noch Stoff vorhanden gewesen, um weitere Filme um die Hauptfigur zu drehen. Mit „Simon Sees“* existiert sogar ein direktes Sequel in Buchform. Allerdings spielte die immerhin 60 Millionen Dollar teure Produktion am globalen Box-Office lediglich 90 Millionen ein – was abzüglich Werbekosten, Steuern und Abgaben an die Kinobetreiber für ein Minus in der Bilanz des Studios sorgte. Zudem fielen auch die Kritiken alles andere als berauschend aus.

Generell wurde bemängelt, dass die Story zu klischeehaft und deshalb viel zu absehbar präsentiert worden wäre. Insofern käme trotz redlicher Bemühungen vonseiten des Casts, zu dem unter anderem noch Alec Baldwin („Jagd auf Roter Oktober“), Chi McBride („Nur noch 60 Sekunden“), Peter Stormare aus „Fargo“ und „Lost“-Star Kim Dickens zählen, nie wirklich Spannung auf.

Wie oben angedeutet, würde der Verfasser dieses Artikels „Das Mercury Puzzle“ längst nicht so harsch abwatschen. Klar, wirklich originell ist das Ganze nicht. Aber Fans von Bruce Willis und Action-Thrillern dieser Ära sollten sich dennoch angemessen unterhalten fühlen. Der Star hat in den 1990ern natürlich in deutlich besseren Filmen mitgemischt – „Pulp Fiction“, „12 Monkeys“ oder „Das fünfte Element“ kommen da sicher als erste in den Sinn. Für einen netten Abend vor der Glotze ist „Das Mercury Puzzle“ aber allemal gut genug.

Das Mercury Puzzle
Das Mercury Puzzle
Starttermin 28. Mai 1998 | 1 Std. 51 Min.
Von Harold Becker
Mit Bruce Willis, Alec Baldwin, Kim Dickens
User-Wertung
3,4

"Das Mercury Puzzle": Das ist die Story

Der von seinem Job desillusionierte FBI-Agent Art Jefferson (Bruce Willis) erhält den Auftrag, den neunjährigen Simon (Miko Hughes) zu beschützen. Hat dieser doch zufällig einen ausgeklügelten Sicherheitsgeheimcode der Regierung geknackt und ist so ins Visier skrupelloser Beamter geraten.

Lt. Col. Nick Kudrow (Alec Baldwin), der Leiter einer Spezialeinheit des militärischen Geheimdienstes etwa sieht in dem autistischen Jungen eine „Bedrohung für die nationale Sicherheit“, die schleunigst eliminiert werden sollte. Als Jefferson davon Wind bekommt, taucht er mit seinem Schützling unter. Dabei muss er feststellen, dass er niemandem mehr trauen kann …

Ein weiterer, etwas in Vergessenheit geratener Titel aus der Filmografie von Bruce Willis liegt dem Star selbst offenbar besonders am Herzen. Kennt ihr den Thriller, von dem im nachfolgenden Artikel die Rede ist? Falls nicht, würde Mr. Willis sich sicher freuen, wenn ihr ihn nachholt:

"Niemand erinnert sich daran": Dieser Thriller hat laut Bruce Willis viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen

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