Gute Nachrichten für Arachnophobiker, schlechte Nachrichten für Filmfans: Remake eines der besten Spinnen-Horrorfilme abgesagt
Julius Vietzen
Julius Vietzen
-Senior-Redakteur
Julius hat damals beim Jobben in einer Videothek so ziemlich jeden Horrorfilm gesehen, den es dort gab, und dabei einige Perlen entdeckt – von "Splinter" über "Triangle" bis "Fragiles".

Während Filmfans einem „brutalen Body-Horror-Film“ mit fiesen Spinnen hinterhertrauern, dürfen Menschen mit Spinnenangst nun aufatmen: Das geplante „Arachnophobia“-Remake von James Wan und Christopher Landon wird (zumindest erstmal) nicht kommen.

Arachnophobia“ aus dem Jahr 1990 gilt auch heute noch als einer der besten Spinnen-Horrorfilme aller Zeiten – eine zwar immer wieder auch von feinem Humor geprägte Gruselmär, die aber über weite Strecken sogar abgebrühten Horror-Fans schlaflose Nächte bereitete. Kein Wunder, schließlich kamen bei den Dreharbeiten zahlreiche echte Spinnen zum Einsatz (darunter die über 30 Zentimeter große Riesenkrabbenspinne), die teilweise in extremer Großaufnahme gezeigt wurden. Trotzdem (oder gerade deswegen?) war der Film ein großer Hit an den Kinokassen und im Heimkino.

So gesehen ist fast ein wenig verwunderlich, dass es bis zum Jahre 2018 dauerte, bevor sich Horror-Guru James Wan („Saw“, „Conjuring“, „Insidious“) an ein Remake von „Arachnophobia“ wagte. Und dann noch einmal vier Jahre, bis mit Christopher Landon („Happy Deathday 1+2“, demnächst „Drop - Tödliches Date“) ein Regisseur gefunden wurde. Allerdings endet das Warten hier nicht. Denn wie Christopher Landon nun enthüllte, wird zumindest seine Version eines „Arachnophobia“-Remakes nicht erscheinen.

"Arachnophobia"-Remake eingestampft

Im Gespräch mit dem US-Branchenmagazin The Wrap erklärte Christopher Landon: „Ich habe ein Drehbuch geschrieben, das ich großartig finde. Es ist sogar eines meiner besten. Aber das Problem ist, dass man sich immer noch mit anderen Menschen auseinandersetzen muss, die andere Vorstellungen davon haben, was wir für einen Film machen sollten. Es war ein klassischer Fall von kreativen Differenzen.

Er sei nicht bereit gewesen, von seiner Vision für den Film abzurücken, und so hätten sich alle Beteiligten schließlich von dem Projekt abgewandt. Es sei jedoch eine ruhige Trennung gewesen. Doch was genau war das für eine Vision, die Landon vorschwebte?

Brutaler Body-Horror statt Spinnen-Grusel

Das geplante „Arachnophobia“-Remake sollte nicht in einer kalifornischen Stadt spielen, sondern in einer Stadt im Westen von Texas, in der gerade der Kampf um das Bürgermeisteramt tobt. Zudem war anders als beim Original wohl ein wesentlich grimmigerer Tonfall geplant, zumindest spricht Landon gegenüber The Wrap von „brutalem Body-Horror“, bei dem die Spinnen die Haut ihrer menschlichen Opfer aufritzen, um ihre Eier in deren Körper zu legen.

Außerdem wollte Landon einen Film machen, der mehr von seiner Handlung lebt als von einzelnen Momenten und Stars wie John Goodman, für dessen Kammerjäger übrigens eine „großartige“ Rückkehr geplant. „Ich hatte viel größere Szenen als im Original. Es war definitiv ein viel teurerer Film. Das war ebenfalls eine Sache, die glaube ich alle Beteiligten etwas nervös gemacht hat“, erklärte der Regisseur dazu.

Wie all das auf der großen Leinwand ausgesehen hätte, werden wir nun jedoch nie erfahren. Immerhin erwartet euch dort aber schon bald der eingangs erwähnte „Drop - Tödliches Date“ von Christopher Landon. Der Thriller erhielt starke Kritiken (darunter 4 von 5 Sternen von FILMSTARTS) und startet am 17. April 2025 in den deutschen Kinos. Hier ist der Trailer:

facebook Tweet
Ähnliche Nachrichten
Das könnte dich auch interessieren