„The Kingdom“ (Originaltitel „Le royaume“) von Regisseur Julien Colonna wurde im Mai 2024 im Rahmen der internationalen Filmfestspiele von Cannes uraufgeführt. Als Resultat der Premiere gab es für den verhältnismäßig kleinen Indie-Film ein riesiges Echo. Die französischen Journalisten feierten das über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren mit minimalen Finanzmitteln und fast ausschließlich Laiendarsteller*innen auf Korsika gedrehte Werk. Speziell die Authentizität der Bilder, der Geschichte und des Schauspiels wurde in höchsten Tönen gelobt.
Und auch die anwesende internationale Presse war mehr als angetan. Vom renommierten US-Branchenmagazin Variety bis hin zur altehrwürdigen The Times aus Großbritannien gab es ausschließlich Begeisterung zu lesen. Das Ergebnis ist ein bis heute Bestand habender Traumquotient von 100 Prozent positiver Rezensionen (Stand: 21. April 2025) auf der Kritikensammelseite Rotten Tomatoes.
Mehrfach wurden in den Texten Parallelen zum italienischen Film „Gomorrha“ gezogen. Wie viele andere Kolleg*innen verglich Jordan Mintzer vom Hollywood Reporter „The Kingdom“ aber auch mit dem wohl wichtigsten und besten Leinwandmonument über organisiertes Verbrechen aller Zeiten: „Es ist ein Szenario wie in „Der Pate“ – aber es ist so, als würde der Coppola-Klassiker aus der Sicht der jungen Connie erzählt, die nicht nur die wahre Natur ihres Vaters erkennt, sondern auch bald in seine Fußstapfen treten könnte.“ Die angesprochene Connie ist in „Der Pate“ die von Talia Shire gespielte Tochter der Titelfigur Don Corleone (Marlon Brando).
Der im Herbst 2024 landesweit in Frankreich angelaufene Film kommt nun endlich auch zu uns. Allerdings müssen wir uns noch eine weitere Weile gedulden, denn „The Kingdom“ startet erst am 23. Oktober 2025 in den deutschen Kinos.

"The Kingdom": Das ist die Story
Sommer 1995 auf der sonnenüberfluteten, zu Frankreich gehörenden, aber hartnäckig unabhängigen Insel Korsika: Die 13-jährige Lesia (Ghjuvanna Benedetti) wird abrupt und nicht gerade gewaltfrei aus ihrem gewohnten Alltag gerissen und von ihr fremden Männern auf Motorrädern zu einer abgelegenen Villa geschafft. Dort trifft sie erstmals seit Jahren auf ihren Vater Pierre-Paul (Saveriu Santucci), einen untergetauchten Verbrecherboss. Die angespannte, von Schweigen und einem ständigen Gefühl von Bedrohung geprägte Atmosphäre lässt sie das Versteck wie ein Gefängnis empfinden.
Als ein brutaler Attentatsversuch auf Pierre-Paul das fragile Gleichgewicht ihres Refugiums auf einen Schlag zerstört, bleibt Vater und Tochter nur die gemeinsame Flucht. Unterwegs entsteht zwischen den beiden eine vorsichtige Annäherung, die jedoch wiederholt durch Misstrauen und schwelende Gewalt untergraben wird. Während das Duo sich durch eine Welt voller Brutalität und alter Feindschaften bewegt, verändert sich auch Lesia. Die Eskalation der Ereignisse gleicht sie ihrem Vater nicht nur emotional an, sondern beginnt die Teenagerin auch mit einer ungeahnt dunklen Seite in sich selbst zu konfrontieren.
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Ein komplett anderer Film begeistert aktuell ebenfalls die Kritiker*innen. Im folgenden Artikel erfahrt ihr mehr über „Black Panther“-Macher Ryan Cooglers Historien-Horrorfilm „Blood & Sinners“. Und den Trailer gibt es dort natürlich ebenfalls zu sehen:
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