Der Supernaturalhorror „Fear Dot Com“ war trotz durchaus prominenter Besetzung und eines stattlichen Budgets eine der größten Enttäuschungen der Kinosaison 2002/2003. Etwas weiter unten in diesem Artikel könnt ihr lesen, was damals schiefgelaufen ist. Oder ihr schaut am späteren Abend einfach mal selbst rein:
„Fear Dot Com“ läuft am heutigen 23. April 2025 um 23.15 Uhr auf ZDFneo. Falls ihr den Termin verpassen solltet, ist der FSK-16-Titel bei den üblichen Anbietern als kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
Lohnt sich das Einschalten?
„Haunted Hill“-Regisseur William Malone bekam ein für die Horrorschocker der damaligen Zeit mehr als stattliches Budget von satten 40 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt, um „Fear Dot Com“ zu machen. Als der in Luxemburg gedrehte Film dann Ende August 2002 in die US-Kinos kam, konnte er – trotz einer recht umfangreichen Marketingkampagne – an seinem ersten Wochenende lediglich jämmerliche 5,7 Millionen am Box Office einspielen. In den amerikanischen Charts reichte das nur für einen fünften Platz, recht weit abgeschlagen hinter „Signs“, „My Big Fat Greek Wedding“, „xXx - Triple X“ und „Spy Kids 2“.
Einer der Hauptgründe dafür waren die nahezu durchgehend vernichtenden Kritiken, die der Streifen schon im Vorfeld einfuhr. So gut wie alle Rezensent*innen bemängelten die offensichtlich und dazu schwach von „The Ring“ geklaute Story. Und auch außerhalb Nordamerikas lief es nicht besser. In unserer die schlechtestmögliche Benotung von 0,5 von 5 Sternen vergebenden FILMSTARTS-Kritik schrieb Autor Jürgen Armbruster: „Die größte Schwäche an ‚Fear Dot Com‘ ist nicht die vollkommen einfallslose Geschichte, sondern die Inszenierung von William Malone. ‚The Ring‘ lebte geradezu von [Gore] Verbinskis famos eingefangenen Bildern und der dadurch entstehenden Atmosphäre. Malones filmischer Erguss muss sich schlicht und einfach am großen Vorbild messen lassen und fängt sich dabei eine schallende Ohrfeige ein. Zu keinem Zeitpunkt erreicht er auch nur annähernd dessen Klasse.“
Manchmal können ja talentierte Darsteller*innen eine schwache Story und eine mäßige Inszenierung noch halbwegs ansehnlich machen. Hier ist das allerdings nicht der Fall. Etablierte Stars wie Marvel-Bösewicht Stephen Dorff („Blade“), Natascha McElhone („Die Truman Show“), Stephen Rea („The Crying Game“) oder Jeffrey Combs aus der „Re-Animator“-Reihe wirken desinteressiert bis lust- oder orientierungslos. Da konnten auch die deutschen Akteur*innen wie Matthias Schweighöfer („Rubbeldiekatz“), Anna Thalbach („Der Baader Meinhof Komplex“), Birthe Wolter aus „Kokowääh“ und Kultmime Udo Kier („Dancer In The Dark“) nichts ausrichten – auch weil sie ohnehin alle nur in kleineren Nebenparts eingesetzt wurden.
Um es auf den Punkt zu bringen: Ihr könnt euch „Fear Dot Com“ definitiv sparen und lieber irgendetwas Vielversprechenderes von eurer Watchlist abarbeiten.
Darum geht es bei "Fear Dot Com"
Gerichtsmedizinerin Terry Huston (Natascha McElhone) untersucht eine Reihe mysteriöser Todesfälle. Sämtliche Opfer wurden mit blutenden Augen gefunden. Detective Mike Reilly (Stephen Dorff) denkt, es mit einer viralen Seuche wie Ebola zu tun zu haben. Allerdings widerlegen Hustons Autopsien seine Theorie: Bei keiner der Leichen liegt eine Erkrankung dieser Art vor.
Somit steht das Ermittlerduo vor einem Rätsel. Nach tiefergehenden Nachforschungen stößt Reilly jedoch endlich auf eine erstaunliche Gemeinsamkeit. Alle Toten haben exakt 48 Stunden vor ihrem Tod die Internet-Website www.feardotcom.com besucht …
Nicht mehr lange, dann wird Matthias Schweighöfer seine Fans mit einem neuen Thriller auf Netflix erfreuen. Wann „Brick“ beim globalen Streaming-Service startet und was sonst schon über den Film bekannt ist, erfahrt ihr im folgenden Artikel von FILMSTARTS-Redakteur Pascal Reis:
Matthias Schweighöfer wird in seiner Wohnung eingemauert: Netflix-Start des Mystery-Thrillers "Brick" steht fest*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf oder beim Abschluss eines Abos über diesen Link erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.