Das lang ersehnte "You"-Finale ist da: Dieses Schicksal erwartet Stalker Joe Goldberg am Ende des Netflix-Serien-Hits
Dobrila Kontic
Dobrila Kontic
-Freie Autorin
Zu Dobrilas Lieblingsfilmen gehört Düster-Melancholisches ("Donnie Darko") bis Dystopisches ("Children of Men"), aber schwarzhumorigen Komödien und Satiren kann sie auch viel abgewinnen.

Mit der fünften Staffel geht die Thriller-Saga um den psychotischen Stalker und Mörder Joe Goldberg zu Ende – wird er gefasst, getötet oder entkommt er weiterhin? Hier erfahrt ihr es.

Seit Dezember 2018 trieb er sein Unwesen, nun ist sein Ende besiegelt: Joe Goldberg, der von Penn Badgley gespielte Protagonist des Serienhits „You – Du wirst mich lieben“. Die finale fünfte Staffel ist seit dem 24. April 2025 bei Netflix verfügbar und die Spannung für alle Fans der Serie groß: Wird Joe sterben oder in den Knast wandern? Verfallen ihm weitere Frauen? Sieht er sich weiterhin als hoffnungslosen Romantiker oder erkennt er, dass er ein psychotischer Stalker und Mörder ist?

All diese Fragen um das Schicksal von Joe werden im Staffelfinale von „You – Du wirst mich lieben“ beantwortet und wir wollen Euch diese Antworten nicht vorenthalten. Daher: Große Spoiler-Warnung an dieser Stelle für alle, die die fünfte Staffel noch nicht geschaut haben.

Noch hat er gut lachen: Joe (Penn Badgley) und seine Ehefrau Kate (Charlotte Ritchie ) Netflix
Noch hat er gut lachen: Joe (Penn Badgley) und seine Ehefrau Kate (Charlotte Ritchie )

Die Ausgangslage: Reich und unantastbar

Zu Beginn der fünften Staffel von „You – Du wirst mich lieben“ könnte es für Joe nicht besser laufen: Drei Jahre liegen seit den Ereignissen der vierten Staffel zurück, Joe ist inzwischen mit Kate (Charlotte Ritchie) verheiratet und die beiden leben in New York. Kate hat ihr immenses Familienvermögen dafür eingesetzt, Joe von jeglichen Anschuldigungen reinzuwaschen und die beiden genießen öffentliches Ansehen als Power Couple. Sogar Joes Sohn Henry (Frankie DeMaio) – aus der Ehe mit seiner im Zweikampf ermordeten ersten Ehefrau Love (Victoria Pedretti) – konnte Kate zurückholen. Alles scheint perfekt und Joe hat in diesen Jahren keinen einzigen Mord begangen.

Doch Intrigen innerhalb Kates um Macht rangelnder Familie entflammen bald wieder Joes Mordlust. Kate trägt den ersten dieser Morde noch mit, distanziert sich dann aber bald von Joe, der bald jeden liquidieren will, der sich ihnen in den Weg stellt. Der zunehmend erkaltenden Ehe gewahr, verfällt Joe bald einem weiteren alten Laster: Als die geheimnisvolle Bronte (Madeline Brewer) den inzwischen von Joe geführten Buchladen betritt, ist es erneut um das, was er für sein Herz hält, geschehen. Eine neue Besessenheit ergreift ihn, er will mit dieser mittellosen, aufstrebenden Schriftstellerin zusammen sein und Bronte scheint, nach anfänglicher Zögerlichkeit, seinen Avancen zu erliegen.

Eine neue Liebe? Bronte (Madeline Brewer) und Joe Netflix
Eine neue Liebe? Bronte (Madeline Brewer) und Joe

Wendungsreich zum Staffelfinale

Doch wer auch die vorangegangenen Staffeln von „You – Du wirst mich lieben“ geschaut hat, weiß um die Twists, die inmitten der treibenden, verwickelten Handlung so auftauchen: Zur Halbzeit der fünften Staffel offenbart sich, dass Bronte nicht die ist, für die sie sich ausgegeben hat. Ihr Name ist in Wahrheit Louise und sie war, so zeigt eine Rückblende, einst eine Studentin von Guinevere Beck (Elizabeth Lail), Joes Liebschaft (und Opfer) aus der ersten Staffel. Gemeinsam mit einer kleinen Gruppe aus Amateurdetektiven ist sie Joe seit Jahren auf der Spur und will ihn als den Mörder von Beck und weiteren Opfern entlarven. Doch mittendrin hat sie sich tatsächlich in Joe verliebt.

Nichtsdestotrotz droht Joe in der neunten Folge „Die Abrechnung der Furien“ das Ende: Kate hat sich mit zwei überlebenden Opfern von Joe zusammengetan, um ihn im Buchladen zu überwältigen. Sie wollen ihm in seinem Glaskäfig ein Geständnis abringen und ihn dann ermorden. Zuerst scheint der Plan aufzugehen, doch Joe hat noch ein Ass im Ärmel (fast im wörtlichen Sinne): Er hat sich zuvor einen Schlüssel zum Glaskäfig in das Fleisch seines Unterarms geschoben und holt diesen nun hervor, um sich in einem unbeachteten Moment zu befreien. Er schafft es, Kate lebensgefährlich zu verletzen, doch beide drohen im nun in Flammen stehenden Buchladen umzukommen. In diesem Moment rettet Bronte Joe vor den Flammen.

Keine Einsicht, nur Selbstmitleid

Doch, wie die zehnte Folge zeigt, hat Bronte Joe keinesfalls aus Mitleid gerettet: „Wie gebe ich dir das Ende, das du verdienst?“, fragt sie sich in dieser Episode, die eben nicht mehr nur von Joes Voice-Over begleitet wird, sondern auch von ihrem. Sie gibt vor, mit Joe fliehen zu wollen und fährt mit ihm bis zur kanadischen Grenze, wo sie sich zunächst in einem verlassenen Haus im Grünen niederlassen. Hier kommt es schließlich zum Showdown, in dem Bronte eine Pistole auf Joe richtet und Antworten von ihm fordert.

Da Joe, kälter und blutrünstiger als in den Staffeln zuvor, sich nicht so einfach geschlagen gibt, stürzt er sich auf sie und das ganze mündet in einem langen Zweikampf, an deren Ende Bronte sich doch noch herauswindet und die Polizei ruft. Die Polizeisirenen ertönen, als sich die beiden draußen vor dem Haus im Dunkeln gegenüberstehen und als er sich ein letztes Mal aufbäumt, schießt ihm Bronte in den Schritt, bevor er von den Polizeibeamten fortgetragen wird.

Er schaut, aber erkennt sich nicht: Joe Goldberg Netflix
Er schaut, aber erkennt sich nicht: Joe Goldberg

"Nur ein Arschloch, das ich mal gedatet habe"

Bronte, inzwischen nennt sie sich wieder Louise, enthüllt im Voiceover, dass Kate überlebt hat, Henry bei ihr lebt und was sie selbst nun von Joe hält: „Am Ende wird er nur ein Arschloch sein, das ich mal gedatet habe.“ Schließlich bekommen wir auch Joe zu Gesicht: Kahlgeschoren sitzt er in einer dunklen Gefängniszelle, in der er eine lebenslange Haftstrafe für die Morde an Beck und Love verbüßt. Er liest Norman Mailers „Das Lied vom Henker“ und hält seine Strafe für „noch schlimmer, als ich sie mir vorgestellt habe.“

Joes letztes Voiceover verdeutlicht, dass er sich noch immer als Opfer sieht und seine zahlreichen Morde nicht wirklich bereut. Sein verqueren Selbstbild von einem Mann, der sich doch nur nach Liebe gesehnt habe, aber in dieser kalten Welt immer enttäuscht wurde, ist weiterhin intakt. Die weibliche Fanpost, die ihn im Gefängnis erreicht, scheint ihn in seiner düsteren Sicht auf die Gesellschaft zu bestätigen. „Vielleicht bin nicht ich das Problem, sondern Du“, lautet sein letzter Satz, der sich an die Verfasserin des Fanbriefs und an die Zuschauerschaft gleichermaßen richtet.

Das war es also mit Joe Goldberg – wer jetzt dringend Netflix-Nachschub braucht, kann sich hier umschauen:

Neu auf Netflix im Mai 2025: Ein Fantasy-Meisterwerk von 2024, "The Rookie"-Nachschub & endlich mehr "Love, Death & Robots"

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