
Es wurde am Ende der vorherigen Folge von „The Last Of Us“ bereits angeteasert: Bevor wir im nächste Woche anstehenden Staffelfinale mehr von Ellies (Bella Ramsey) Rachefeldzug gegen Joel-Mörderin Abby (Kaitlyn Dever) sehen, springt die zweite Season in der sechsten Folge erst einmal ein Stück in der Zeit zurück – und beschert uns dabei auch ein ausgiebiges Wiedersehen mit Pedro Pascal.
Mit verschiedenen Geburtstagen von Ellie als erzählerischem Rahmen bekommen wir so einige Info-Happen nachgeliefert, die uns bislang gefehlt haben, allem voran die Erklärung dafür, wie Ellie die Wahrheit rund um Joels Firefly-Krankenhaus-Massaker am Ende von Staffel 1 erfahren hat. Eine wichtige Rolle dabei spielen die bereits in Folge 1 am Rande erwähnten Geschehnisse rund um den Tod von Jackson-Bewohner Eugene.
Wurde dieser in der Videospiel-Vorlage „The Last Of Us Part II“ lediglich erwähnt und auf einem Foto gezeigt, bekommt er als Mann von Psychotherapeutin Gail (Catherine O’Hara) in der Serienadaption nun eine größere (und abgewandelte) Hintergrundgeschichte verpasst – und darf zudem auch direkt in Erscheinung treten. Gespielt wird Eugene dabei von Hollywood-Veteran Joe Pantoliano, der dem einen oder der anderen sicherlich bekannt vorkommen dürfte...
Bekannt aus "Matrix" und "Bad Boys": Das ist Joe Pantoliano
Seine ersten Schritte in der Traumfabrik machte Pantoliano bereits in den 70er Jahren, bleibenderen Eindruck hinterließ er dann aber in den 80ern, etwa als Zuhälter Guido im Tom-Cruise-Klassiker „Lockere Geschäfte“, als Gangster Fratelli im Kult-Abenteuer „Die Goonies“ oder als Kautionsagent Eddie Moscone in der Thriller-Komödie „Midnight Run“ an der Seite von Schauspiellegende Robert De Niro. Diesen Lauf setzte er im darauffolgenden Jahrzehnt nahtlos fort, wo er mit größeren Nebenrollen im Actioner „Auf der Flucht“ und der Fortführung „Auf der Jagd“ sowie in „Bound“, dem Debüt der Wachowski-Geschwister, im Gedächtnis blieb.
Die Wachowskis besetzten Pantoliano dann auch für ihr Sci-Fi-Übermeisterwerk „Matrix“, wo der heute 73-Jährige als windiger Cypher die Crew von Morpheus (Laurence Fishburne) an die Maschinen verrät. Später trat er für das Duo außerdem noch in deren Netflix-Serie „Sense8“ auf.

Sein Auftritt in „Matrix“ brachte das „Last Of Us“-Team allerdings auch vor ein kleines Problem. So sollte inmitten der mannigfaltigen Deko an den Wänden in Ellies Zimmer in Jackson eigentlich auch ein Poster zum Kult-Actioner prangen, wie die Showrunner Craig Mazin und Neil Druckmann in der neuesten Ausgabe des offiziellen „The Last Of Us“-Podcasts verrieten. Da Joe Pantoliano aber nicht nur in „Matrix“ mitspielt, sondern sogar auf dem Plakat zu sehen ist, hätte das für ein gewisses, schlimmstenfalls immersionsbrechendes Paradoxon gesorgt. Also musste das Ganze nachträglich noch mal abgeändert werden.
Kaum weniger bekannt als für seine erinnerungswürdige „Matrix“-Rolle ist Joe Pantoliano übrigens für seinen Auftritt als Captain Howard in Michael Bays Action-Kracher „Bad Boys“ und dessen drei Fortsetzungen sowie als Cop Teddy in Christopher Nolans legendärem Mindfuck-Thriller „Memento“. Viel Anerkennung (und u. a. einen Emmy als Bester Nebendarsteller) bekam er daneben für seinen Part als Ralph Cifaretto in dem gemeinhin als eine der besten Serien aller Zeiten geltenden Mafia-Highlight „Die Sopranos“. Und mit „The Last Of Us“ hat der Schauspieler nun ein weiteres gefeiertes Projekt in seiner illustren Vita vorzuweisen.
Auch WLF-Anführer Isaac (Jeffrey Wright) bekommt in der „Last Of Us“-Serie übrigens mehr Backstory spendiert als im Spiel. Was seinen Auftritt darüber hinaus noch so besonders macht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Isaac in "The Last Of Us" Staffel 2: Original-Star kehrt in Folge 4 zurück – das gab es in der Serie erst ein einziges Mal