"Love, Death & Robots": Erzählt diese Folge aus Staffel 4 die heimliche Vorgeschichte zu einer der besten Episoden?
Julius Vietzen
Julius Vietzen
-Senior-Redakteur
Eigentlich hat Julius lange Zeit lieber Filme geschaut, aber bei Netflix, Disney+ und Co. gibt es einfach viel zu viele gute Serien. Seine bisherigen Highlights 2025: "Adolescence", "Win Or Lose" und "The Studio".

In „Das andere große Ding“ aus „Love, Death + Robots“ Staffel 4 geht es mal wieder um Roboter – und Katzen. Handelt es sich dabei also um ein Prequel zu den beiden „Drei Roboter“-Episoden aus den vorherigen Staffeln?

Love, Death & Robots“ ist zurück bei Netflix und ist in vielerlei Hinsicht eine Rückbesinnung auf frühere Staffeln oder Ausgaben: „Unheimliche Begegnung der winzigen Art“ ist in demselben Stil inszeniert wie „Die Nacht der winzigen Toten“ aus Staffel 3, „Spider Rose“ spielt in derselben Welt wie „Schwärmer“ aus Ausgabe 3, „Die 400 Boys“ ist in demselben Stil animiert wie „Zima Blue“ und „Eis“ aus den Staffeln 1 und 2. Doch es gibt noch eine weitere Verbindung: Denn die Folge „Das andere große Ding“ ist offenbar eine Art Vorgeschichte zu den Episoden „Drei Roboter“ und „Drei Roboter: Rückzugsstrategien“ aus den Ausgaben 1 und 3.

Und das nicht nur, weil „Das andere große Ding“ ebenfalls von Autor John Scalzi geschrieben wurde. In einem Statement auf dem offiziellen Netflix-Blog Tudum erklärt Regisseur Patrick Osborne, der auch schon für „Rückzugsstrategien“ verantwortlich war, nämlich außerdem: „Diesen Kurzfilm könnte man als entferntes Prequel zu den ‚Drei Roboter‘-Folgen betrachten“. Auch in den sozialen Medien (sowie im englischsprachigen Wikipedia-Artikel) wird diese Verbindung zwischen „Das andere große Ding“ und „Drei Roboter“ gezogen. Doch ganz so einfach ist die Sache nicht...

"Das andere große Ding" und "Drei Roboter": Prequel oder nicht?

Denn in den beiden „Drei Roboter“-Folgen bekommen wir eine andere Version der Roboter-Apokalypse präsentiert als bei „Das andere große Ding“. In „Rückzugsstrategien“ heißt es etwa, dass die Rebellion der Maschinen auf einer umgebauten Bohrinsel begann, auf die sich zahlreiche Tech-Millionäre zurückgezogen und von KI-Bediensteten umsorgen ließen – bis die sich eines Tages gegen ihrer Erschaffer auflehnten.

„Das andere große Ding“ präsentiert nun aber einen alternativen Ursprung der Ereignisse, laut der eine Katze mit Weltherrschaftsplänen und ein eifriger Haushaltsroboter für den Anfang vom Ende verantwortlich waren. Natürlich müssen sich beide Geschichten nicht unbedingt widersprechen, sie passen aber auch nicht hundertprozentig zusammen.

"Der bewegliche Daumen"

Eigentlich gibt es so vor allem drei große Gemeinsamkeiten, nämlich Roboter, Katzen – und vor allem deren (fehlende) „bewegliche Daumen“, dank der sie die Weltherrschaft an sich reißen konnten. Allerdings heißt es hierzu in „Drei Roboter“, dass die beweglichen Daumen der Katzen durch aus dem Ruder gelaufene genetische Forschung entstanden sind.

Doch in „Das andere große Ding“ ist Sanchez alias Klabusterbeere Jones ja noch auf die Hilfe eines Roboters angewiesen, weil er eben keinen beweglichen Daumen hat. Und dass nach den Ereignissen dieses Kurzfilms jemand auf die Idee kommen würde, Katzen zu beweglichen Daumen zu verhelfen, wirkt dann doch eher unwahrscheinlich...

Übrigens gibt es darüber hinaus auch noch eine weitere Verbindung zwischen den unterschiedlichen Ausgaben von „Love, Death & Robots“. Denn „Golgota“ ist nicht etwa die erste, sondern die zweite (!) Live-Action-Folge der animierten Anthologie-Serie. Mehr dazu erfahrt ihr in diesem Artikel:

"Golgota" in "Love, Death & Robots" erklärt: Darum gibt es bei der animierten Sci-Fi-Serie eine Live-Action-Folge

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