Mit ihrer Gesellschaftssatire „Der Pfau“ landete Isabel Bogdan einen echten Bestseller. Die aus dem Ruder laufende Teambuilding-Maßnahme in den idyllischen Highlands Schottlands besticht nicht nur durch bissigen, schwarzhumorigen Witz, sondern auch durch ihren feinen britischen Charme – gekonnt übertragen in die deutsche Sprache.
Im März 2023 fand die gleichnamige Verfilmung ihren Weg ins Kino – prominent besetzt mit Tom Schilling („Fabian oder Der Gang vor die Hunde“), Annette Frier („Pastewka“), Jürgen Vogel („Es ist zu deinem Besten“) und David Kross („Alles Fifty Fifty“). Wer den Film bislang verpasst hat, kann ihn heute nachholen: „Der Pfau“ feiert am 12. Juni 2025 um 20.15 Uhr im ZDF seine Free-TV-Premiere. Mit Beginn der TV-Ausstrahlung steht der Film auch 30 Tage lang in der ZDF Mediathek zum Abruf bereit.
Darum geht's in "Der Pfau":
Eine Gruppe von Investmentbanker*innen begibt sich in die abgeschiedenen schottischen Highlands, um bei einem mehrtägigen Retreat das bröckelnde Gemeinschaftsgefühl im Team wiederzubeleben. Begleitet wird die Truppe von einer eigens angestellten Köchin und einer vermeintlich professionellen Coachin. Doch schon bei der Ankunft ist die Stimmung angespannt – nicht zuletzt wegen eines hartnäckigen Gerüchts: Angeblich soll bald jemand aus dem Team entlassen werden.
Zu allem Überfluss läuft auch vor Ort kaum etwas rund: Anstelle des versprochenen Profi-Coachs erscheint nur die junge Praktikantin Rebecca (Svenja Jung), das WLAN versagt, die Heizungen bleiben kalt – und die raue Umgebung tut ihr Übriges, um die Nerven der Beteiligten zu strapazieren. Für den endgültigen Bruch sorgt ein exzentrischer Pfau. Als das Tier kurz darauf tot im Gras liegt, kippt die Stimmung endgültig. Verdächtigungen, Schuldzuweisungen und Paranoia bringen das Teambuilding gänzlich aus dem Gleichgewicht.
Hätte lustiger sein können
Wer sich auf einen hochgradig amüsanten Fernsehabend einstellt, sollte seine Erwartungen womöglich etwas zügeln. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik erhielt „Der Pfau“ lediglich 2 von 5 Sternen. Autorin Helena Berg fasst zusammen: „Trotz Bestseller-Vorlage, tollem Cast und herausstechendem Schottland-Ambiente ist ‚Der Pfau‘ zu langwierig und wenig unterhaltsam geraten. Es fehlt schlicht an Überraschungen oder zumindest ein wenig Verrücktheit.“
Auch wenn das Ensemble sichtlich spielfreudig agiert, mangelt es dem Film an Witz, Schwung und Eigenständigkeit. Für eine Satire ist die Inszenierung von Lutz Heineking Jr. („Wir sind die Meiers“) schlicht zu brav und zu glatt, als dass hier wirklich etwas Profundes über Gesellschaftsschichten oder gruppendynamische Mechaniken ausgesagt werden könnte.
Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Auflösung rund um den toten Pfau alles andere als mitreißend ist: „So fiebert man nicht der finalen Entwirrung entgegen, sondern fragt sich stattdessen: Was ist denn jetzt eigentlich das Problem?“, heißt es weiter in der Kritik. „Insgeheim hofft man natürlich, dass man nicht schlauer ist als der Film und man womöglich doch noch mit einem Plottwist à la ‚Knives Out‘ überrascht wird, aber... Pustekuchen.“
Apropos „Knives Out“: Am 12. Dezember 2025 erscheint der dritte Teil der launigen Whodunit-Reihe mit Daniel Craig in der Hauptrolle bei Netfix. Den ersten Trailer könnt ihr euch nachfolgend anschauen:

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