Western mit Starbesetzung heute das erste Mal im TV – und das komplett ohne Werbung
Björn Becher
Björn Becher
-Mitglied der Chefredaktion
Björn ist riesiger Western-Fan, wobei ihn vor allem viele Produktionen aus Italien von Sergio Leone, Sergio Corbucci oder Enzo G. Castellari begeistern. Seine Favoriten: "Keoma" und "Leichen pflastern seinen Weg" sowie aus den USA "The Wild Bunch" und "High Noon".

Wenn am heutigen Montagabend die Pistolen sprechen, lohnt sich für Western-Fans das Einschalten. Denn es gibt die Free-TV-Premiere eines durchaus sehenswerten neuen Westerns der alten Schule.

Mit „Dead For A Dollar“ feiert ein starbesetzter Western heute seine Free-TV-Premiere im ZDF. Der womöglich letzte Film in der schillernden Karriere von Altmeister Walter Hill („Nur 48 Stunden“, „Last Man Standing“) ist eine klassische Hommage und ein richtiger Old-School-Western. Das ist nicht herausragend, aber auch dank der Starbesetzung Pflichtprogramm für alle Fans des Genres.

Das ZDF zeigt „Dead For A Dollar“ am heutigen 30. Juni um 22.15 Uhr – nicht nur ungekürzt, sondern auch komplett ohne Werbung. Solltet ihr den Film verpassen, bietet euch der Mainzer TV-Sender auch direkt selbst eine Alternative. Denn im Anschluss gibt es den mit u. a. Christoph Waltz, Rachel Brosnahan, Willem Dafoe und Benjamin Bratt stark besetzten Western auch für 30 Tage in der Mediathek.

Christoph Waltz trifft auf Willem Dafoe: Das ist "Dead For A Dollar"

Im Jahr 1897 wird der Kopfgeldjäger Max Borlund (Christoph Waltz) beauftragt, die angeblich entführte Ehefrau des wohlhabenden Großgrundbesitzers Martin Kidd (Hamish Linklater) aufzuspüren. Doch wie so oft in klassischen Western ist nichts so einfach, wie es scheint. Sergeant Alonzo Poe (Warren Burke), der Borlund begleitet, enthüllt schnell, dass die vermeintliche Entführung in Wahrheit eine Flucht ist: Rachel (Rachel Brosnahan) ist ihrem gewalttätigen Ehemann entkommen und will ein selbstbestimmtes Leben führen.

Borlund kümmert das erst einmal wenig. Auftrag ist schließlich Auftrag. Doch in Mexiko, wo Rachel Zuflucht gefunden hat, spitzt sich die Lage zu. Denn hier herrscht der gefürchtete Kriminelle Tiberio Vargas (Benjamin Bratt), dem Rachel Geld für Hilfe versprochen hat. Zudem stolpert Borlund dort über den frisch aus der Haft entlassenen Joe Cribbens (Willem Dafoe). Und der hat geschworen, den Kopfgeldjäger zu töten, sollten sie sich noch einmal begegnen.

Ein starker Cast führt diesen unaufgeregten Film

Der Trumpf von „Dead For A Dollar“ ist der Cast. Neben „Inglourious Basterds“- und „Django Unchained“-Star Christoph Waltz und Willem Dafoe („Der Leuchtturm“) ist hier vor allem Rachel Brosnahan zu nennen. Die demnächst in „Superman“ vertretene Schauspielerin überzeugt mit einer starken Performance als Frau, die sich gegen patriarchale Strukturen behauptet.

Allerdings muss man feststellen, dass man bei „Dead For A Dollar“ auch etwas Geduld braucht. Der Film ist unaufgeregt erzählt, das Tempo eher langsam. Die Dialoge sind knapp, viel bleibt am Rande und wird nicht weiter vertieft. In unserer Kritik auf FILMSTARTS.de haben wir „Dead For A Dollar“ so mit 3 von 5 Sternen bewertet. Allein schon wegen der hochkarätigen Besetzung und dem Umstand, dass Walter Hill hier als möglichen Abschluss seiner Karriere noch einmal einen Western alter Schule gedreht hat, ist dies dennoch sehenswert.

Einen ganz anderen Western, der alles andere als Old School ist, empfehlen wir euch im folgenden Artikel:

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