"Einer der besten Filme des 21. Jahrhunderts" mit vier grandios spielenden Superstars – ohne Werbung im TV!
Oliver Kube
Oliver Kube
-Freier Autor & Kritiker
Oliver Kubes Lieblingsfilme mit Natalie Portman sind "Hautnah", "Léon - Der Profi", "Jackie", "Unterwegs nach Cold Mountain", "Black Swan", "Brothers", "Auslöschung" sowie natürlich – seufz! – "Garden State" und "Beautiful Girls".

Für FILMSTARTS-Autor Oliver Kube ist „Hautnah“ einer der besten Filme, die seit dem Jahrtausendwechsel realisiert wurden. Heute Abend könnt ihr den Mix aus Psychodrama und Beziehungsthriller im TV schauen. Und ihr solltet wirklich einschalten.

„Hautnah“ ist sexy. „Hautnah“ ist faszinierend. „Hautnah“ ist ein emotional und intellektuell packendes Meisterwerk. Wenn ihr einen Film im Free-TV sehen wollt, der ein Rausch für die Augen, das Gehirn sowie das Gemüt ist und über den ihr noch tagelang nachsinnen könnt, dann braucht ihr zumindest an diesem Abend nicht länger zu suchen.

Hautnah“ läuft am heutigen 4. Juli 2025 um 22.25 Uhr werbefrei auf 3sat. Alternativ ist er als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:

Ein echtes Meisterwerk

Für mich ist „Hautnah“ ein ganz besonderer Film. Abgesehen von seinen umwerfenden filmischen, erzählerischen und schauspielerischen Qualitäten hat er auch privat eine Bedeutung. Erstens handelte es sich bei ihm um das erste Kinowerk, das ich als Journalist für ein wirklich großes Medium besprechen durfte. Insofern war „Hautnah“ der Auslöser dafür, dass ich, der zuvor fast ausschließlich über Rockmusik und Bücher geschrieben hatte, mich von da an auch Filmkritiker nennen durfte.

Außerdem sind Teile der Handlung exakt in der Ecke Londons (Bayswater) verortet, in der ich früher immer wohnte, wenn ich mich mal in der Stadt aufhielt – was in meiner Jugend noch mindestens ein- oder zweimal im Jahr der Fall war. Die vielleicht wichtigste und einzige Szene des Films, in der alle vier Hauptfiguren gemeinsam zu sehen sind, spielt in dem mittlerweile zu einem Apartmentkomplex umgebauten Einkaufszentrum, in dem ich mir damals regelmäßig mein Abendessen bei einem chinesischen Imbiss holte oder im Kino des Obergeschosses eine Spätvorstellung ansah.

Solche persönlichen Bindungen zu „Hautnah“ werden wohl nicht viele Menschen haben. Was aber nahezu garantiert jedem ernsthaften Filmfan umgehend auffallen wird, ist die Eleganz der Inszenierung von Meisterregisseur Mike Nichols („Die Reifeprüfung“), der großartige Look des Streifens, die fantastischen schauspielerischen Leistungen von Julia Roberts („Pretty Woman“), Jude Law („Gattaca“), Natalie Portman („Black Swan“) und Clive Owen („Children Of Men“), die brillant verwobene Story um vier exzellent charakterisierte Figuren und ihre grandios pointierten Dialoge. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Patrick Marber („Tagebuch eines Skandals“), der auch das Drehbuch verfasste, und ist in eigentlich allen Belangen verdammt nah an der Perfektion.

Unsere die rare Höchstnote von 5 von 5 möglichen Sternen vergebende FILMSTARTS-Kritik würdigt all die eben genannten Punkte und schließt mit diesem Fazit: „‚Hautnah‘ ist ein ehrlicher, ein aufrichtiger, ein faszinierender, aber auch schonungsloser Film, der kein Blatt vor den Mund nimmt und einen vollkommen in seinen Bann zieht, sofern man ihn nur lässt.“ Lasst ihr ihn?

Hautnah
Hautnah
Starttermin 13. Januar 2005 | 1 Std. 45 Min.
Von Mike Nichols
Mit Julia Roberts, Jude Law, Natalie Portman
Pressekritiken
3,9
User-Wertung
4,1
Filmstarts
5,0

Das ist die Story von "Hautnah"

Nach einer gescheiterten Beziehung geht die New Yorker Stripperin Alice (Natalie Portman) nach London. Dort lernt sie Dan (Jude Law) kennen, einen attraktiven, aber eher introvertierten und bis dato noch erfolglosen Schriftsteller, der sich finanziell mit dem Verfassen von Nachrufen für ein Lokalblatt über Wasser hält. Die beiden werden ein Paar, was allerdings dadurch verkompliziert wird, dass Dan sich heimlich auch noch mit der Fotografin Anna (Julia Roberts) trifft.

Anna verliebt sich derweil in Larry (Clive Owen), schläft jedoch weiterhin mit Dan. Das emotionale Chaos ist vorprogrammiert, als sich dann auch noch Larry und Alice näherkommen. Es dauert nicht lange und ein unwiderstehlicher Sog aus Liebe und Sex, Loyalität und Verrat, Wahrheit und Lüge droht, das Quartett zusehends ins Verderben zu reißen …

2001 gewann Julia Roberts einen Oscar für ihren kolossalen Auftritt in „Erin Brockovich“. Allerdings bestand schon Jahre zuvor für sie die Chance auf einen Goldjungen, die der Star sich indes selbst verdarb. Wie Roberts das anstellte, erfahrt ihr im folgenden Artikel von FILMSTARTS-Redakteur Michael Bendix:

"Es war eine Katastrophe": So zerstörte Julia Roberts eine ihrer größten Oscar-Chancen

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