MTV-Kinder wissen: Für „Jackass“ muss man mit allen Wassern gewaschen sein. Denn die Chaos-Truppe rund um Johnny Knoxville, Steve-O, Chris Pontius und Co. liebt es, sich selbst (und einander) in sagenhaft bekloppten Momenten extremen Schmerzen auszusetzen – zur großen Belustigung der Zuschauer*innen, vorausgesetzt natürlich, dieser Brutalo-Irrsinn trifft ins eigene Humorzentrum.
Der große Erfolg der „Jackass“-Serie führte schließlich dazu, dass das Kult-Format auch auf der großen Leinwand fortgesetzt wurde. 2022 erschien mit „Jackass Forever“ bereits der vierte Kinofilm der Reihe – eine Fortsetzung, mit der im Vorfeld wohl kaum jemand ernsthaft gerechnet hatte. Doch die Gang übertrifft sich selbst: Härter war „Jackass“ noch nie – und besser auch nicht!
Ihr habt „Jackass Forever“ im Kino verpasst? Kein Problem: Heute könnt ihr den Film um 23:55 Uhr auf RTL Nitro nachholen, wo er seine ungekürzte TV-Premiere feiert. Alternativ steht er auch zum Leihen und Kaufen bei Amazon Prime Video bereit:
Hemmungsloser denn je
Wer mit „Jackass“ vertraut ist, weiß natürlich längst, was ihn bei „Jackass Forever“ erwartet: Der Film besteht aus einer einzigen, gnadenlosen Aneinanderreihung von Stunts und Pranks, denen sich Johnny Knoxville und seine Mitstreiter nur allzu bereitwillig aussetzen. Im Vergleich zu den Vorgängern – sowohl den früheren Filmen als auch der Serie – wird die Taktung höllisch unangenehmer Einlagen dabei noch einmal drastisch erhöht.
Neben all dem Gekotze, dem Sich-in-die-Hose-Scheißen, dem Übergießen mit literweise Schweinesperma gibt es diesmal auch Szenen, die bereits beim Zuschauen körperlich schmerzen. Besonders hervorzuheben ist Johnny Knoxvilles Begegnung mit einem Stier, die in mehreren Knochenbrüchen und einer Gehirnerschütterung endete – und trotzdem nicht das Verstörendste ist, was „Jackass Forever“ zu bieten hat.
Denn das liefert eine Szene, die als vielleicht bizarrster Moment im gesamten „Jackass“-Universum gelten dürfte: Steve-O und die restliche Gang besuchen einen Imker, der sich um mehrere Tausend Bienen kümmert. Während Steve-O splitterfasernackt auf einem kleinen Tisch steht, wird sein Gemächt zunächst mit Honig eingeschmiert. Anschließend wird eine riesige Bienenkönigin direkt auf seinen Genitalien platziert. Kurz darauf fliegen unzählige Bienen herbei und lassen sich im Schritt von Steve-O nieder. Die Tiere türmen sich derart in die Länge, dass es bald so aussieht, als würde aus Steve-Os Körper ein riesiger, summender Bienen-Schwanz wachsen.
Dieser Anblick – gepaart mit den wohl markerschütterndsten Schreien, die Steve-O in seiner gesamten „Jackass“-Karriere je von sich gegeben hat – dürfte bei so manchem Zuschauer ein flaues Gefühl im Magen hinterlassen. Unvergesslich ist die Szene aber in jedem Fall. Aber es ist auch eine Szene, die den Geist dieser absurden Welt einfängt: Gemeinsam mit Freunden, unter Freunden, die eigenen Schmerzgrenzen ausloten – und sie gnadenlos überschreiten.
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