„The Menu“ (2022) kommt einem köstlichen Mahl gleich, bei dem man sich zwingen muss, es nicht herunter zu schlingen und es stattdessen in aller Ruhe zu genießen – bevor es einem letztlich nichtsdestotrotz den Magen umdreht. Und zwar im besten aller Sinne!
Denn der superstylische Thriller mit „Harry Potter“-Oberschurke Ralph Fiennes, „Superman“-Fiesling Nicholas Hoult und Shootingstar Anya Taylor-Joy („Dune 2“, „Furiosa“) ist ein Fest für die Sinne mit Foodporn-Qualitäten – und zieht seinem Publikum mit einigen unerwarteten Wendungen am Ende doch beinhart den Boden unter den Füßen weg. Klingt nach einem Film für euch? Dann empfehlen wir, heute ab 22.50 Uhr bei RTL reinzuschauen, wenn das Thriller-Highlight seine deutsche Free-TV-Premiere feiert.
Dank Sendeplatz nach 22 Uhr wird der von der FSK ab 16 Jahren freigegebene Film von „Succession“- und „Game Of Thrones“-Regisseur Mark Mylod zwar in voller Länge gezeigt. Gerade bei einem so atmosphärisch dichten Film können Werbeunterbrechungen eine*n aber doch immer wieder aus dem Szenario reißen. Wer genau darauf verzichten kann und „The Menu“ auch nicht unbedingt spätnachts oder wahlweise im englischen Originalton schauen will, kann einfach auf Disney+ ausweichen, wo der Film im Abo enthalten ist:
Alternativ ist das fesselnde Kammerspiel auch als Video-on-Demand bei Amazon Prime Video* und Co. erhältlich. Auf DVD, Blu-ray und 4K-Blu-ray hingegen ist „The Menu“ in Deutschland nie erschienen.
"The Menu": Wohl bekomm's!
Der Feinschmecker Tyler (Nicholas Hoult) lädt Margot (Anya Taylor-Joy) auf eine kulinarische Reise zu einem der exklusivsten Restaurants der Welt ein, gelegen auf einer abgelegenen Insel. Dort erwartet sie ein außergewöhnliches Gourmet-Erlebnis, kreiert vom berüchtigten Küchenchef Slowik (Ralph Fiennes).
Besonders Tyler ist gespannt auf die außergewöhnlichen Gerichte, die im Beisein der wohlhabenden Gäste zubereitet werden. Doch schon bald müssen er und seine Begleitung feststellen, dass auf der Speisekarte auch einige schockierende Überraschungen stehen, die ihnen den Appetit gründlich verderben werden…

Der vielleicht wichtigste Tipp, den wir euch vorab schon mal mitgeben können: Seht zu, dass ihr pappsatt seid, bevor ihr euch „The Menu“ einverleibt. Die Bilder, die uns „Mulholland Drive“-Kameramann Peter Deming hier auftischt, sind ein wahrer Genuss – und machen einem den Mund mindestens genauso wässrig wie eine Folge „Chef's Table“. Noch viel wichtiger aber: Gemeinsam mit Regisseur Mylod gelingt es ihm, so eine gewisse Distanz zwischen der Etepetete-Welt im Film und seinem Publikum zu schaffen – und Letzterem mit seiner markerschütternden, smarten Story dennoch unter die Haut zu kriechen.
Ein entscheidender Faktor dabei ist die von Anya Taylor-Joy herausragend gespielte Margot, die den Oberen Zehntausend genauso fern ist wie ihre Zuschauer*innen – die damit zum dramaturgischen Dreh- und Angelpunkt des Films wird. Man will, dass sie hinter die sinistren Machenschaften kommt, die hier vor sich zu gehen scheinen, will, dass sie irgendeinen Ausweg aus dieser hoffnungslosen Situation findet – und dass sie das tun kann, weshalb sie hier überhaupt gelandet ist: Gut und reichlich essen, bis sie nichts mehr runterkriegt!
In der FILMSTARTS-Kritik gab es dafür am Ende übrigens starke 4 von 5 möglichen Sternen. In seinem Fazit bezeichnet Autor Janick Nolting den Film unter anderem als „eine der größten und streitbarsten Überraschungen“ von 2022 sowie als „wendungsreiches, mit fiesen Pointen gespicktes Kammerspiel, das sich zur Widerstandsparabel entwickelt und die Grenzen der eigenen künstlerischen Verführungskraft auslotet“.
Sollte euer Hunger nach „The Menu“ noch nicht ganz gestillt sein, haben wir hier übrigens gleich noch einen weiteren kulinarischen Filmtipp für euch:
Für alle, die nach "The Menu" Nachschlag brauchen: Dieser Kult-Klassiker ist mindestens genauso köstlich – und feiert diese Woche Heimkino-Comeback*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.