Streaming-Tipp auf Netflix: Ein packender Thriller in atemberaubender Natur – wenn die Wildnis ihre eigenen dunklen Geheimnisse birgt!
Sophia Foertsch
Sophia Foertsch
-Freie Autorin
Sophia ist Filmkritikerin und freie Journalistin mit Leib und Seele. Filme sind ihre Schokolade und der Kinobesuch ihr Kurzurlaub. Ihr liebster Arbeitsort ist natürlich der Kinosaal. Sie liebt Historienepen und Filme nach wahrer Begebenheit, kann aber auch jedem anderen Genre etwas abgewinnen.

Majestätische Natur, ein rätselhafter Todesfall am El Capitan und ein Ermittler, der sich den Schatten der Wildnis – und seiner Vergangenheit – stellen muss: Netflix hat mit „Untamed“ eine Serie im Programm, die Krimi-Fans fesselt.

Mit „Untamed“ präsentiert Netflix einen packenden Thriller, der das Zeug zum nächsten Binge-Hit hat und Eric Bana in eine Rolle wirft, die ihm wie auf den Leib geschneidert ist. Seit dem 17. Juli 2025 ist die Serie exklusiv auf Netflix verfügbar und entführt uns in die atemberaubende, aber auch unerbittliche Natur des berühmten Yosemite-Nationalparks. Ein absoluter Tipp für alle, die komplexe Kriminalfälle, eine unheilvolle Atmosphäre und eine gehörige Portion Spannung schätzen.

Untamed
Untamed
Starttermin 2025-07-17
Serie: Untamed
Mit Eric Bana, Sam Neill, Rosemarie DeWitt
User-Wertung
3,5
Im Stream

Darum geht’s in "Untamed":

Die Serie rückt Eric Bana als Kyle Turner ins Zentrum des Geschehens, einen engagierten Spezialagenten der Nationalpark-Ermittlungsbehörde. Sein Revier ist der Yosemite-Nationalpark in Kalifornien, ein Ort von unbeschreiblicher Schönheit und gleichzeitig potenzieller Gefahr.

Der vermeintliche Frieden des Parks wird jäh gestört, als eine junge Frau tot aufgefunden wird. Die ersten Indizien deuten auf einen Absturz vom Gipfel des El Capitan hin, jene über 900 Meter hohe Felsformation, die ikonisch über den Yosemite ragt. Doch was zunächst wie ein tragischer Unfall aussieht, entpuppt sich schnell als Mordfall. Es liegt an Kyle Turner, die Wahrheit hinter dem Tod der geheimnisvollen 'Jane Doe' aufzudecken. Wer war sie? Und was geschah wirklich auf den schwindelerregenden Höhen des El Capitan? Nicht zuletzt muss Turner bei den Ermittlungen feststellen, dass der Fall sowohl mit seinem eigenen Leben als auch mit dem Nationalpark eng verwoben ist.

Eric Bana geht als Kyle Turner einem mysteriösen Mord nach. Netflix
Eric Bana geht als Kyle Turner einem mysteriösen Mord nach.

Dass die Serie ihr Versprechen hält, zeigen auch die bisherigen Kritiker- und Zuschauerstimmen: Bei IMDb erreicht „Untamed“ starke 7,2 von 10 Sternen, während die Fachpresse auf Rotten Tomatoes überzeugende 80 Prozent vergibt. Auch unsere FILMSTARTS-User*innen vergaben bisher 3,4 von 5 Sternen an die Netflix-Miniserie. Ein User: „Recht spannend inszeniert und mit guten Schauspielern besetzt [...] Sehr kurzweilig und interessant.“

Warum sich das Einschalten lohnt

Eric Bana liefert in „Untamed“ eine schauspielerische Glanzleistung ab, die ihn gleichermaßen zermürbt, getrieben und unnachgiebig erscheinen lässt. Als Kyle Turner ist er nicht nur ein Ermittler, der einen komplexen Fall lösen muss, sondern auch ein Charakter, der spürbar mit den Schatten seiner Profession und der Wildnis ringt. Seine Präsenz füllt jede Szene aus und macht die Serie zu einem fesselnden Charakterdrama, dem man gebannt folgt.

Obwohl Eric Bana als Kyle Turner unbestreitbar im Zentrum der Handlung steht, wird er von einem starken Ensemble flankiert, das die Geschichte facettenreich ergänzt. An dieser Stelle sollten Sam Neill als Paul Souter und Lily Santiago als Naya Vasquez nicht unerwähnt bleiben. Die Interaktionen zwischen den Charakteren sind authentisch und tragen maßgeblich zur Spannung und zum Realismus der Serie bei. Jeder Auftritt, selbst in kleineren Nebenrollen, fühlt sich bedeutsam an und hilft dabei, das komplexe, gut durchdachte Geflecht und die verschiedenen Perspektiven auf den Fall sowie das Leben im Nationalpark zu beleuchten. Dadurch wird „Untamed“ nicht nur zum Porträt eines einzelnen Ermittlers, sondern zu einem vielschichtigen Blick auf eine Gemeinschaft, die von den Ereignissen erschüttert wird.

Doch „Untamed“ brilliert nicht nur durch seinen Darsteller*innen. Die Serie nutzt die spektakuläre Kulisse des Yosemite-Nationalparks meisterhaft als eigenständigen Protagonisten. Die gewaltigen Granitfelsen, die dichten Wälder und die unberührte Natur sind hier nicht nur beeindruckendes Setting, sondern werden zum aktiven Mitspieler, der die beklemmende Atmosphäre des Thrillers verstärkt. Die Kameraarbeit ist grandios und fängt die Schönheit und gleichzeitig die unheilvolle Aura des Parks perfekt ein.

Auch die narrative Struktur ist geschickt aufgebaut: „Untamed“ entfaltet seinen Kriminalfall in sechs Episoden mit je rund 50 Minuten und nimmt sich dabei die nötige Zeit, die Geschichte zu entfalten. Dabei streut sie aber immer wieder kleine Hinweise und Wendungen ein, die die Spannung hochhalten. Man rätselt mit Kyle Turner mit, während er die Puzzleteile (oder wie er es selbst nennt 'die losen Enden') zusammensetzt und sich tiefer in ein Netz aus Geheimnissen und Lügen verstrickt. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen auf interessante Weise, und die Serie stellt packende Fragen über Recht, Gerechtigkeit und die menschliche Natur.

Turner (Bana) und Vasquez (Santiago) werden ein funktionierendes Team. Netflix
Turner (Bana) und Vasquez (Santiago) werden ein funktionierendes Team.

(M)ein Streaming-Highlight des Jahres

„Untamed“ ist meiner Meinung nach weit mehr als nur ein weiterer Mystery-Krimi. Es ist ein atmosphärisches Meisterwerk, das unter die Haut geht – und zum Bingen einlädt. Herausragend ist dabei die darstellerische Leistung von Eric Bana als griesgrämiger Kyle Turner und Lily Santiago als Naya Vasquez. Ihre beiden Charaktere, so unterschiedlich wie Tag und Nacht, entwickeln sich im Laufe der Serie zu einem überraschend funktionierenden Team. Es ist faszinierend zu beobachten, wie der anfangs verschlossene und von seiner Vergangenheit geplagte Turner sich in Vasquez' Gegenwart verändert – und sich schließlich zwischen dem Special Agent und der Rangerin eine zarte Freundschaft entwickelt, die dem harten Kern der Geschichte eine warme, menschliche Note verleiht.

Das wahre Highlight der Serie ist jedoch die Erzählstruktur: Scheinbar lose Handlungsstränge, die zu Beginn wie separate Fäden erscheinen, laufen am Ende allesamt auf ein packendes Finale zu. Dieser Aufbau hält den Spannungsbogen konstant hoch und gipfelt in einem wichtigen Twist, mit dem man definitiv nicht gerechnet hätte. Dabei schafft es die Serie, durchgehend zu fesseln, ohne jemals an Fahrt zu verlieren. Und das Beste: Es gibt kein offenes Ende, sondern eine zufriedenstellende Auflösung, die keine Fragen offenlässt. Abgerundet wird das Ganze durch die atemberaubende Naturkulisse des Yosemite-Nationalparks, die nicht nur als Schauplatz dient, sondern zu einem stillen, aber mächtigen Hauptakteur avanciert.

„Untamed“ ist für mich eine tiefgründige, spannende und visuell beeindruckende Krimi-Thriller-Serie, die in jeder Hinsicht überzeugt. Ein packender Mix aus Kriminalfall, Psychodrama und Natur-Epos, getragen von einem überragenden Eric Bana und atemberaubenden Bildern des Yosemite-Nationalparks. Für mich ist die Serie definitiv eines meiner Highlights im Streaming-Jahr 2025.

Übrigens: Erst gestern wurde bekannt gegeben, dass „Untamed“ eine zweite Staffel erhält:

Es passiert wirklich! Netflix-Hit "Untamed" bekommt 2. Staffel
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