Mittlerweile ist „Chaos“ bereits zwei Dekaden alt. Der ziemlich deftige (sprich: brutale) Actioner ist über die Jahre ein wenig in Vergessenheit geraten. Der Film von „S.W.A.T.: Unter Verdacht“-Regisseur Tony Giglio ist sicher keines der ganz großen Highlights der illustren Karrieren von Jason Statham („The Transporter“) und „Blade“-Star Wesley Snipes. Im kollektiven Gedächtnis der Action-Fans komplett hinten herunterzufallen, hat er aber wirklich nicht verdient.
„Chaos“ wird am heutigen 28. August 2025 um 20.15 Uhr auf Tele 5 gezeigt. Zu dieser frühen Stunde wird der FSK-16-Titel geschnitten sein. Wer den Film uncut sehen möchte, wartet auf die Wiederholung am 29. August um 23.55 Uhr oder greift für ein paar wenige Euro zum Video-on-Demand:
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B-Action, die Laune macht
Mit Filmen wie „Snatch“, der „Transporter“-Reihe und „Final Call“ hatte der Brite bereits einige stattliche Erfolge vorzuweisen. Dennoch zählte Jason Statham 2005 in den USA noch längst nicht zur ersten Garde der Action-Stars. Das dürfte eine der Erklärungen dafür sein, warum „Chaos“ dort erst zwei Jahre später erschien und dann auch nur als Direct-To-DVD-Veröffentlichung.
Obendrein war der einst so strahlende Stern von Stathams Co-Star Wesley Snipes damals bereits schwer am Sinken. Nachdem die ersten beiden „Blade“-Filme sehr gut angekommen waren, konnte „Blade: Trinity“ die in ihn gesetzten Erwartungen nicht mehr erfüllen. Zudem hatte der Schauspieler zu diesem Zeitpunkt bereits die Steuerbehörden an den Hacken. Aufgrund diverser Hinterziehungsdelikte wurde er bald darauf zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Danach drehte Snipes jahrelang fast nur noch billigen Trash, bis er 2024 im Mega-Blockbuster „Deadpool & Wolverine“ in seiner Paraderolle als Blade zurückkehren durfte.
Das Gros der recht übersichtlichen Laufzeit von „Chaos“ ist Snipes' Figur damit beschäftigt, sich zu verstecken, während Stathams Cop ihm auf den Fersen ist – beide mit teilweise fast schmerzhaft klischeehaften Sprüchen auf den Lippen. Dabei geht allerdings mittels Explosionen und Schießereien sowie im Rahmen dynamisch inszenierter Verfolgungsjagden auch einiges ziemlich spektakulär zu Bruch. Fans rasanter, fast durchgehend handgemachter B-Film-Action dürften also auf ihre Kosten kommen. Und das, obwohl die beiden Stars nicht allzu viel gemeinsame Screentime haben.
Wenn sie aber zusammen und jeweils supercool auf dem Bildschirm zu sehen sind, verbessert sich das Ganze noch einmal schlagartig. Als Bonus gibt es dann im letzten Drittel noch eine erstaunliche Anzahl von Wendungen, die das zuvor Gezeigte mehrfach auf den Kopf stellen. Nicht alles mag zu 100 Prozent logisch nachvollziehbar sein, Spaß macht es aber allemal – auch weil das Meiste davon in den vorhergehenden Szenen subtil vorbereitet wurde, ohne dass wir wirklich Notiz genommen hätten.
Die dritte Hauptrolle neben Snipes und Statham spielt Ryan Phillippe aus dem 1990er-Kulthit „Eiskalte Engel“ und dem Teen-Horrorklassiker „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“. Außerdem sind noch Henry Czerny aus der „Mission: Impossible“-Reihe, Justine Waddell („Dracula 2000“), „Akte X“-Fanliebling Nicholas Lea, Jessica Steen („Armageddon“), John Cassini („Sieben“) und Ty Olsson aus „The Man In The High Castle“ dabei.
"Chaos": Das ist die Story
In der US-Westküstenstadt Seattle überfallen der charismatische Lorenz (Wesley Snipes) und eine Handvoll Komplizen eine Bank. Da die Polizei schnell vor Ort ist, können die Gangster nicht ungeschoren verschwinden und es kommt zu einer Geiselnahme. Lorenz informiert die Cops, dass er ausschließlich mit dem aktuell vom Dienst suspendierten Detective Conners (Jason Statham) verhandeln werde.
Die Behörden lassen sich auf die Bedingung ein und reaktivieren Conners. Dessen Taktik geht allerdings schief. So können Lorenz und seine Leute mitsamt der Beute unerkannt flüchten. Mit seinem neuen Partner, dem jungen Dekker (Ryan Phillippe), versucht Conners, die Räuber aufzutreiben. Schnell muss das Duo jedoch feststellen, dass der Fall sich deutlich vielschichtiger gestaltet als erwartet …
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Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
