Platz 11: „I Saw The Devil“
(Kim Jee-woon, Südkorea 2010)
Der sadistische Triebtäter, Mörder und Vergewaltiger Kyung-chul (Choi Min-sik) treibt schon seit geraumer Zeit sein Unwesen, als er endlich von Geheimagent Soo-hyun (Lee Byung-Hun) gefasst wird. Dieser buchtet ihn allerdings nicht ein, sondern prügelt den Bösewicht besinnungslos, pflanzt ihm einen Mikrosender ein und lässt ihn entkommen. Wohlwissend, dass Kyung-chul in der Lage ist, auf diese Weise den Tod von Soo-hyuns Verlobten zu rächen.
Regisseur Kim Ji-woon zeigt schon in den ersten Minuten, wie der Ton dieses unheimlich intensiven Action-Thrillers ausfällt. Inszenatorisch ist „I Saw The Devil“ sowohl prominenten Hollywood-Vertretern („Sieben“, „Das Schweigen der Lämmer“), als auch Park Chan-wooks superber Rache-Trilogie ebenbürtig. Die intelligent konstruierte Story, die dargestellte, sehr physische Gewalt und die durchdacht-reflektierten Dialoge vermengen sich zu einem unglaublichen Filmerlebnis, das absolutes Pflichtprogramm für das Genre-Publikum ist. Ein grandios inszeniertes, nervenzerfetzend spannendes Meisterwerk eines visionären und schlichtweg brillanten Regisseurs.
