An seinen ersten Kinobesuch kann sich Oliver Kube noch gut erinnern. Er kann ihn sogar exakt datieren, da es sein siebter Geburtstag war. Zusammen mit seiner Mutter, seinem kleinen Bruder und ein paar Freund*innen gab es am Nachmittag Disneys „Robin Hood“ im damals noch existierenden Hamburger Grindel-Kino. Im TV hatte er bis dahin immer nur Sportübertragungen gesehen, doch nun war es um ihn geschehen. Fortan gehörten – so er nicht auf dem Fußballfeld aktiv war – Kinobesuche und Fernsehen fest zu seinem Leben.
Nach weiteren Animationswerken sah er mit acht seinen ersten Erwachsenenfilm. Sein ebenfalls filmverrückter Opa hatte ihn in eine Vorstellung von „Das Pendel des Todes“ geschmuggelt – was Mutter und Oma natürlich auf keinen Fall erfahren durften. Eine Woche später war es dann "2001: Odyssee im Weltraum", den er nicht verstand, aber dessen Bilder ihn dennoch faszinierten und früh prägten. Der Kunstlehrer in der Grundschule wunderte sich jedenfalls nicht schlecht über die seltsamen Zeichnungen und Malereien, die er noch Jahre danach ablieferte. Ansonsten gab es bevorzugt Kinderfilme, Actionkomödien mit Bud Spencer und Terence Hill oder was die Programmkinos (vor allem das Magazin in Hamburg-Winterhude) zu jener Zeit sonst noch hergaben. Im TV entdeckte er – wieder unter Opas Anleitung! – Wiederholungen von „Raumschiff Enterprise“, „Die Straßen von San Francisco“, „Columbo“ und irgendwann auch „Magnum“, während er unter Omas Aufsicht eher Tierserien wie „Daktari“, „Flipper“ und „Skippy“ schauen durfte.
Mit zwölf begann er, sein knapp bemessenes Taschengeld regelmäßig in Tickets für Doppel- oder gar Dreifach-Features zu investieren. So sah er in den nächsten Jahren jeweils an Sonntagen von vormittags bis abends für ein paar Mark unter anderem die kompletten „Star Wars“- und „Der Pate“-Trilogien, aber auch bis heute zu seinen Lieblingstiteln zählende Juwelen wie „Blues Brothers“, „Der Elefantenmensch“, „Früchte des Zorns“, „Jenseits von Eden“ und „Superman“ sowie reihenweise Western-Klassiker, Jacques-Tati- oder Charlie-Chaplin-Komödien, französische Crime-Action mit Jean-Paul Belmondo, Alain Delon und/oder Lino Ventura sowie beinahe jeden Alfred-Hitchcock-Thriller, die gesammelten Louis-de-Funès-Komödien und alle bis dahin veröffentlichten James-Bond-Titel. Ja, damals liefen noch alte Filme in den Programmkinos und Oliver schaute sich so gut wie alles an, was er noch nicht kannte.
Mit 14 entdeckte er dann die bis dahin nur am Rande wahrgenommene Rockmusik für sich, die für einige Jahre sogar den Film ein wenig aus dem alleinigen Fokus verdrängte. Da er nach dem Abitur nicht gleich den gewünschten Studienplatz erhielt, heuerte er in Hamburgs größtem Plattenladen als Aushilfe an. Ein älterer Kollege empfahl ihn eines Tages dem Chefredakteur eines Stadtmagazins, der einen neuen, jungen Rezensenten für Platten und Livekonzerte suchte.
So startete er seine Laufbahn als Schreiberling, während das neben den Jobs irgendwann doch noch begonnene Studium (Anglistik, Amerikanistik, Pädagogik) immer mehr vernachlässigt und schließlich nie beendet wurde. Denn schnell war klar, dass er das hier wohl für den Rest seiner Tage machen würde. Seitdem schreibt er als freier Mitarbeiter für unterschiedliche Magazine, Tageszeitungen und Websites über Musik, Literatur und Technik sowie natürlich Film und TV. Mit seiner ersten Kritik („Maria Stuart, Königin von Schottland“) avancierte Oliver Kube im Dezember 2018 zum FILMSTARTS-Autor.
Eine Komödie: "(500) Days Of Summer"
Ein Drama: "Hautnah"
Ein Thriller: "Der unsichtbare Dritte"
Eine Tragödie: "Brokeback Mountain"
Ein Biopic: "Walk The Line"
Ein Abenteuerfilm: "Jäger des verlorenen Schatzes"
Ein Sportfilm: "Rocky"
Ein Crimefilm: "Der Pate II"
Ein Kinderfilm: "Rocca verändert die Welt"
Ein Musical: "Once"
Ein Western: "Die glorreichen Sieben"
Ein Roadmovie: "Badlands"
Ein Historienfilm: "Gladiator"
Ein Animationsfilm: "Oben"
Ein Sci-Fi-Film: "Alien"
Ein Horrorfilm: "Shining"
Ein Stummfilm: "Metropolis"
Ein Kriegsfilm: "Das Boot"
Ein Actionfilm: "Stirb langsam"
Ein Superheldenfilm: "The Dark Knight"
Ein Piratenfilm: "Der rote Korsar"
Eine Dramaserie: "The West Wing"
Eine Crime-Serie: "The Wire"
Eine Comedy-Serie: "Friends"
Eine Sci-Fi-Serie: "Raumschiff Enterprise"
Eine Westernserie: "Bonanza"
Eine Kriegsserie: "Band Of Brothers"