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Josi1957
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5,0
Veröffentlicht am 14. April 2023
Die Verfilmung des Romans von James Ellroy ist so komplex wie die Vorlage und hatte bei den Oscars 1998 das Pech, gegen *Titanic* antreten zu müssen. Bei neun Nominierungen gab's also zwei Goldbuben: für das Skript und die Nebendarstellerin Kim Basinger, die eine Edelhure spielt.
Ein Film, den man sich alle paar Jahre immer wieder anschauen kann. Er macht einfach Spaß. Die Figuren sind interessant, die Schauspieler top, die Story spannend und die Ausstattung samt Look der 50er Jahre atemberaubend. Klar werden hier haufenweise Klischees des Film Noir bedient, genau das macht aber den Charme dieses Streifens aus.
Curtis Hanson† ist ein äußerst kritischer und trotzdem spannender Cop Thriller gelungen, in dem die Grenzen zwischen Good Cop und Bad Cop fließend sind. Die Polizei ist ein komplexes Geflecht aus Menschen mit Fehlern. Dabei gehen die Kollegen von Bud (Russell Crowe), Ed (Guy Pearce) und Jack (Kevin Spacey) bei Verhören mit ihren Klienten nicht zimperlich um. Und bei Verfolgungsjagden gilt die Binsenweisheit ‘Erst schießen, dann fragen.‘ Sie bedienen sich einer Ausdrucksweise, die so zwischen Ironie und Fäkalsprache anzusiedeln ist. Die gleiche wie die Gangster. Das Trio kristallisiert sich erst in der zweiten Hälfte des Films heraus, nachdem sie sich zusammengerauft haben und in einen Sumpf aus Drogen, Mord und Korruption geraten. Selbst der Polizeichef von L.A. Dudley Smith (James Cromwell), bringt Mitwisser seiner linken Touren eigenhändig zum Schweigen. Zwischen den drei Ermittlern agiert noch die Edelnutte Lynn (Kim Basinger) mit vollem Körpereinsatz. Das Drehbuch lässt Platz für Schock und Gruseleffekte (Ratten, verweste Leichen), aber auch für gelegentliche Jokes. So Ed zu Bud ‘Für dich die Mädchen, für mich die Leichen‘. In einer Bar sagt Ed zu einer Blondine ‘auch wenn sie aussehen wie Lana Turner, schwingen sie ihren Arsch hier raus.‘ Einer aus der verwunderten Runde ‘Das ist Lana Turner.‘ Kleine Verbeugung vor der Leinwandgöttin der 50er Jahre. Alle Bösewichter kommen um, nur Ed, Bud und Lynn überleben. Als sich Ed von Lynn verabschiedet, sagt die ganz im Westen der USA geborene ‘Manche kriegen die Welt geschenkt, andere eine Ex Nutte und einen Ausflug nach Arizona.‘ Guter Schluss.
Ich würde sagen bessere Unterhaltung aber nicht die allerbeste.
Die Story hat Schwächen und ist schwer zu verfolgen. Ab irgendwann wird sie aber egal, denn was von Anfang an klar war und ist, wer nämlich der "Böse" ist und ab da interessiert die Story null, weil sie nie wirklich wichtig war.
Die Schauspieler sind TOP, machen ihr Ding ganz OK.
Was mich am Ende komplett gestört hat war diese Plattheit der Held kriegt die Frau usw. ... Erstmal wurde dieser eine Held drei mal angeschossen und war für mich tot. Dann aber kriegt er die Tussi / Ex-Hure, die mit seinem besten Kumpel rumgebumbst hat und er sie dann geschlagen hat. Ähm ja.....
Und zu dem Schlägerhelden... mal macht man ihn auf doof, mal auf klug. Irgendwie nimmt man dieser Figur das nicht ab. Ich mein er lässt sich absolut benutzen um äußerst illegal Leute zu verdreschen, ebenso erschießt er Leute - also Selbstjustiz (ist das noch n Cop? lol) und dann wieder ist er total intelligent, hm ja, weiß nicht ... man nimmt ihm das nicht ganz so ab, selbst bei allerlei Sympathie....
Trotz allem: Kann man anschauen. Nette Unterhaltung aber es gibt nicht dieses "WOW". Keine Ahnung warum der Film so viele Preise bekommen hat. Vermutlich weil unsere Welt selbst so platt ist. :-)
"L.A. Confidential" ist heute ein richtiger Kultfilm, bzw. schon fast ein moderner Klassiker.
Der Look und die Atmosphäre der 50er ist überragend und mit u.a. Kevin Spacey, Guy Pearce, Russel Crowe und Kim Basinger ist der Film exzellent besetzt. Insgesamt wirkt alles sehr authentisch und stimmig. Die Story ist wie man sie aus Film-Noir Filmen kennt, wie zum Beispiel "Chinatown" oder weniger bekannten Filmen wie "Romeo is Bleeding" und "Mulholland Falls". Es gibt viele Wendungen und Spannungshöhepunkte, was unter anderem daran liegt, dass die Figuren gut geschrieben sind. Allerdings wird in den Dialogen über so viele Figuren geredet, dass man bei den ganzen Namen ein wenig den Überblick verliert und nicht immer leicht folgen kann. Wirklich überraschend war das Ende dann auch nicht, doch das ist nicht so schlimm.
Fazit: Atmosphärisch top, mit viel Stil, guten Darstellern und komplexer Story, wo man allerdings den Überblick verlieren kann - ein Film der beim zweiten Sehen vermutlich besser wird, da einem beim ersten Sehen vermutlich einiges entgangen ist.