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Merkatz
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4,0
Veröffentlicht am 13. Juli 2024
Sehr unterhaltsamer Batman-Film, der hier krass unterbewertet wurde. Klar ist der Film ganz anders als die düsteren Varianten der 2000er Jahre, aber das ist auch gut so. Dieser hat eben einen eher comiclastigen Ansatz, kann aber damit sehr gut unterhalten. Es muss nicht immer realistisch und trostlos sein, davon gibt es in der Wirklichkeit ohnehin schon genug. Comicverfilmungen dürfen auch mal überdreht und bunt sein, ohne dabei ins Lächerliche abzuleiten. Das ist hier bestens gelungen.
Während bei Batman und Batmans Rückkehr noch Tim Burton im Regiestuhl saß, beerbt ihn im hier getesteten Batman Forever und in dessen Nachfolger Batman & Robin nun Joel Schumacher. Auch die Rolle des Batman gehört nicht mehr Michael Keaton - Val Kilmer hat nun die Rolle der Fledermaus übernommen. Und diese beiden Wechsel haben Batman in meinen Augen nicht sonderlich gut getan. "Batman Forever" wirft all das, was die Vorgänger so ausgezeichnet hat, über Bord, und ersetzt es durch bunte Action, lockere Popcorn-Unterhaltung ohne jeglichen Tiefgang und vor allem einer grauenhaften Überzeichnung, die jegliche Spannung und Atmosphäre im Keim erstickt. Die teils schlechten darstellerischen Leistungen tun ihr übriges, um aus "Batman Forever" einen höchst durchwachsenen Blockbuster zu machen, der zwar akzeptable Unterhaltung bieten mag, aber einem bestimmt – trotz einer großartigen Nicole Kidman – nicht lange (positiv) in Erinnerung bleiben wird.
Ich will den Film hier nicht schlecht reden, mit seinen beiden Vorgängern aber kann er in meinen Augen in keiner Weise mithalten. Leider!
Der komplette Wechsel: ein neuer Batman, ein neuer Regisseur – und ein komplett anderer Film. Batman Forever ist vom ersten Moment an eine großangelegte Actionorgie die nichtmehr düster sondern poppig bunt rüberkommt und bei jeder nur erdenklichen Gelegenheit das Humorpotential der Story aufgreift und ausreizt – kaum noch vergleichbar mit den beiden Vorgängern. Allerdings muß jeder für sich wissen wie diese neue Aufmachung ankommt. Das Resultat ist deutlich publikumstauglicher da es dank der Videoclip Inszenierung und Jim Carrey (der hier eigentlich seine Ace-Ventura Rolle weiterspielt) einfach nur ein großer effektreicher Actionspaß ist. Ein Minus gibt’s aber für Val Kilmer, der ist zwar kein schlechter Batman, aber doch deutlich schlechter als Michael Keaton in der Rolle, außerdem kommt Kilmer seltsam unterkühlt rüber. Mit Nicole Kidman mal nicht in einer Dramenrolle kriegt der männliche Zuschauer was zu sehen und wer genau hinsieht kann sogar Drew Barrymore in einer kleinen Nebenrolle entdecken.Fazit: Kunterbunt, voller Tempo, Action und Effekte, aber ohne die bleischwere Ernsthaftigkeit der Ursprungsfilme, dafür streckenweise derb albern!
Den Teil finde ich auch ganz gut. Alle Antagonisten sind sehr charmant und "bunt". Viel besser, als das aktuelle "dunkle, finstere und realistische" Konzept :(
Der Soundtrack hätte einen Film auf Augenhöhe verdient. Ein echter Hochkaräter. Von Massive Attack über Eddie Reader, Mazzy Star, U2 und Seal bis hin zu den großartigen Flaming Lips finden sich eine Vielzahl von superben Songs ein, gekrönt von Nick Cave und der überragenden Polly Jean Harvey (One time too many). Joel Schumacher führt den traurigen Abgesang von Gotham City konsequenterweise im Nachfolger "Batman und Robin" in die niedersten Abgründe der Lächerlichkeit, was sich einer Kommentierung nahezu verschließt.