3096 Tage
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0,5
Veröffentlicht am 26. April 2025
Die Geschichte von Natascha Kampusch ist wirklich erschütternd und wirft ein grelles Licht auf die Abgründe menschlichen Handelns. Beim Ansehen des Films "3096 Tage" war ich zutiefst beeindruckt von der Stärke und Entschlossenheit, die Natascha in ihrer Entwicklung zu einer bemerkenswert starken Frau gezeigt hat. In Bezug auf den Hauptdarsteller Thure Lindhardt konnte ich nicht umhin, eine tiefe Abneigung zu empfinden, nicht weil er schauspielerisch versagte, sondern weil seine Darstellung so real wirkte, dass sie meine Wut auf den wahren Täter, Wolfgang Priklopil, entfachte. In meiner Vorstellung sollte ein Schauspieler, der solch intensive Rollen spielt, sehr sensibel mit der Wahl seiner Projekte umgehen.

Die deutsche Synchronstimme von Lindhardt empfand ich als unerträglich und bei jeder Szene, in der sie zu hören war, verspürte ich nur Ärger. Ich kann mir nicht vorstellen, diese Stimme erneut zu erleben, ohne in Rage zu geraten. Lindhardts Performance schien das Leiden Nataschas fast beklemmend real wiederzugeben. Seine Darstellung bannt die Grausamkeiten des echten Priklopils in all ihrer Härte und zeigt die schrecklichen Umstände, unter denen Natascha leben musste. Diese Szenen zerrissen mir das Herz.

Der Film schaffte es auf eindrucksvolle Weise, die Unmenschlichkeit der Situation zu verdeutlichen. Immer wieder sah ich Natascha wie sie um grundlegende menschliche Bedürfnisse kämpfen musste. Ihr wurde einfach nichts gewährt. Priklopil zwang sie, Würde und Schamgrenzen hinter sich zu lassen - keine Kleidung, keine Privatsphäre. Dies sind Dinge, die niemals wiederholt werden sollten und für die es klare gesetzliche Regelungen geben muss.

Wie jemand es wagen kann, ein Mädchen in ihrer Lage mit beleidigenden Vergleichen zu entwürdigen, bleibt für mich unbegreiflich. Sätze wie „dümmer als ein Hund“ sind abscheulich und sprechen von einem Mangel an Mitmenschlichkeit und Empathie, den ich wahrhaftig verachte.

Nataschas Verzweiflung ist für viele nur schwer vorstellbar, aber umso nachvollziehbarer wird sie durch ihre erdrückende Situation und den Fluchtgedanken, der immer im Raum schwebte. Es ist herzzerreißend und wirkt nach wie vor nach.

Priklopils Verhalten zeugte von einem tiefen Frauenhass und seine Reaktionen auf natürliche menschliche Vorgänge wie die Menstruation zeigten seine emotionale Verkommenheit. Auch der Drehbuchautor hat hier eine erschreckend realistische Welt erschaffen, dennoch frage ich mich, ob es nötig war, jedes Detail so drastisch zu zeigen.

Meine Empörung richtet sich letzten Endes jedoch nicht gegen den Schauspieler selbst, sondern gegen den wirklichen Verbrecher Wolfgang Priklopil und das, was er Natascha antat. Die perverse Gehorsamsforderung sprengt für jeden geistig Gesunden die Grenzen des Erträglichen. Nataschas Scharfsinn blitzte jedoch immer wieder durch und es war bewundernswert, wie sie ihren Schrecken niederschrieb - eine kluge Strategie inmitten dieses Alptraums.

Wie jemand solch ein Verlies konzipieren und 3096 Tage jegliche Menschlichkeit verwehren kann, bleibt unfassbar. Natascha hat nichts falsch gemacht; das wahre Monster war der Täter selbst! Der Missbrauch und die körperliche Gewalt, die sie ertragen musste, waren unerträglich oft im Film inszeniert – dies machte der Schauspieler wirklich intensiv sichtbar.

Auf den realen Suizid des Verbrechers blicke ich mit gemischten Gefühlen - als letzter Akt der Feigheit entzieht er sich so der Verantwortung für seine Taten. Doch auch die Ereignisse um Nataschas Vater lassen mich sprachlos zurück: sein Alkoholismus und die bizarren Aussagen über seine eigene Tochter machen deutlich, dass auch hier Verantwortungslosigkeit herrscht. Dass er ihr nicht unterstützend zur Seite stand oder an sie glaubte, macht ihn für mich gleichsam schuldig.

Diese Geschichte entfacht eine bemerkenswerte Flut von Emotionen in mir, die insbesondere von einem tiefen und intensiven Gefühl der Wut geprägt sind. Es ist geradezu erschütternd zu beobachten und zu reflektieren, welches unfassbare Leid dieser skrupellose Psychopath Natascha zugefügt hat. Die Härte dieser Taten und das Ausmaß der Grausamkeit sind kaum zu fassen und hinterlassen einen bleibenden Eindruck voller Empörung und Bestürzung. In meiner Auseinandersetzung mit dieser Geschichte stoße ich auf die unerklärlichen Tiefen menschlichen Verhaltens. Es bleibt wichtig, solche Geschichten zu erzählen, damit aus dem Schrecken etwas gelernt wird.
Erreur : review introuvable ou mal formée.
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Kiona Holzinger
Kiona Holzinger

1 Kritiken User folgen

5,0
Veröffentlicht am 20. August 2023
Der Film war einer der fesselndsten die ich je gesehen hatte, hat mich komplett eingenommen, man war so immersiert in der ganzen Story, dass man die Zeit vergessen hat, die Umgebung etc, jetzt auch nach über einem Jahr seitdem ich ihn gesehen hab, blieb er immer noch so im Erinnerung. Einer meiner top 20 lifetime Lieblingsfilme. Empfehlung.
Kino:
Anonymer User
1,0
Veröffentlicht am 14. Juli 2021
Spätestens als die Darstellerin der Natascha als Anfang dreißigjährige auftauchte die eine Vierzehnjährige spielen soll war ich raus. total unglaubwürdig egal wie gut sie sich anstellen will.
die Lisa :)
die Lisa :)

25 Follower 135 Kritiken User folgen

3,5
Veröffentlicht am 17. Januar 2021
"3096 Tage" ist ein Film, der auf einer wahren Begebenheit basiert und tief schockiert.
Die Story ist grausam und tragisch zu gleich und wenn man sich vor Augen hält, dass dies in so einer Form tatsächlich passiert ist, findet man kaum noch Worte für solch eine Schandtat. "3096 Tage" ist vielleicht nicht der verbalste Film aller Zeiten, schafft es aber eben auch gerade durch die nonverbale Kommunikation, die Stille und vor allem die düstere Stimmung gut rüberzubringen.
Zudem spiegeln die immer wieder leisen Klänge im Hintergrund ("Filmmusik") die Traurigkeit und Verlorenheit überzeugend wieder. Es gibt immer wieder Momente bei denen man die ein oder andere Träne vergießen kann wenn auch nicht muss.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass es einige Szenen gibt die einen berühren und mitfühlen lassen.
Des weiteren agieren die Darsteller gut und verleihen ihren Rollen Charisma.
Kino:
Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 30. März 2020
Der Film an sich verbirgt eine dramatische, herzzerreißende Geschichte. Das Problem ist nur die Umsetzung. Szenen, von denen man viel Emotion erwartet, werden nur kurz abgehandelt und die Nächste kommt. Wichtige Einzelheiten werden nicht gezeigt oder nur angeschnitten und es wird nicht absolut klar, was da eigentlich vorgeht. Plötzlich kommt die Befreiung und aus. In dem Buch beschreibt Natascha Kampusch so viel Leid und krasse Situationen. Von dem was der Film an Gefühlen zeigt ist es leider nur mäßig.
RMarc
RMarc

4 Follower 19 Kritiken User folgen

1,0
Veröffentlicht am 17. August 2018
Ich hatte mich auf einen bewegenden Film eingestellt. Das Thema ist dafür perfekt: Ein Kind wird entführt und auf engstem Raum für Jahre eingesperrt. Doch die Realität sieht ganz anders aus. Entweder sind die Produzenten vollkommen unfähig oder haben angesichts dessen, dass der Fall tatsächlich passiert ist, kalte Füße bekommen. Im Endeffekt erhält man hier ein auf ganzer Linie langweiligen Film, bei dem nie auch nur der Hauch an Emotionalität aufkommt. Das hängt zum einen vom lahmen Drehbuch ab, zum anderen deswegen, weil die Schauspieler einfach viel zu schlecht sind, um eventuelle Emotionen intensiv rüberzubringen. Jede noch so banale Entführungsstory aus Hollywoodproduktionen kann locker mit diesem Film mithalten. Selbst die Vergewaltigungsszene ist derart lau umgesetzt, dass man ins Gähnen kommt. So rechtes Mitgefühl will allenfalls anfangs aufkommen, als Natascha frisch entführt wird - aber auch nur deswegen, weil man sich ein Martyrium ausmalt, das dann eben nicht aufkommt.

Fazit: Wer einen emotional aufreibenden Film erwartet, dem lege ich nah, sich diese Zeitverschwendung zu ersparen. Dieser Film ist fast schon als Beleidigung anzusehen, angesichts dessen, was wirklich passiert ist. Entweder man entschließt sich, eine tatsächliche Begebenheit zu verfilmen - dann aber bitte richtig - oder man erspart sich das, weil man moralisch befangen ist. Dieser Mittelweg hilft da keinem. Wer auf Filme steht, die kein Blatt vor dem Mund nehmen und wirklich emotional mitreißen, dem empfehle ich Filme wie "Martyr" (der französische Film, nicht das US-Remake). Da wird gezeigt, wie man es richtig macht.
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